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[brooklands]

Hallo,
hat jemand den serienmäßigen Ventilatorflügel verbaut und ist mit der Leistung zu frieden?

Grüße
Manfred

[Chris R.]

Ist solch einer verbaut, zusätzlich noch ein thermostatgesteuerter Kenlove-Ventilator vor dem Kühler. Ich finde das ist wie Hosenträger tragen und gleichzeitig einen Gürtel. Würdest Du einem Mann trauen, der seinem Gürtel nicht traut?

Ich werde beide rausschmeißen und durch einen hinter dem Kühler montierten Merzedes-Ventilator ersetzen. Was im Taxi taugt, taugt auch im XKE.
Wir haben heute völlig andere Verkehrsdichten als vor 50 Jahren. Insofern finde ich es sicherheitsrelevant, Originalität hin oder her, diesen Bedingungen Rechnung zu tragen.

Bastlergrüße
Chris R.

[Tizian]

Von der Optik her muss man schon zugeben, dass dieses Teil im Verhältnis zum Volumen des Motors fast lächerlich aussieht, aber ich hatte seit 20 Jahren bei ca. 70 000 gefahrenen Kilometern damit keine technischen Probleme, egal, ob es über die Alpen geht oder ich im Autobahnstau bei Sommerhitze im stop und go trottle.

Ich habe mir zur Beruhigung eine Kontrolllampe mit Schalter eingebaut, um jederzeit Herr über den Einsatz diese Krummeisens zu sein.
Es braucht bei normalen Außentemperaturen recht viele Kilometer, bis der Thermostat überhaupt Betriebstemperatur signalisiert.
Gut 8 Liter Öl werden ja auch in einer recht freiliegenden Wanne vom Fahrtwind gekühlt und etwa 17 Liter Kühlwasser verteilen sich in Kühler und Motorblock.

Bei den Kollegen, die Ihre Kühler mit Doppelanlagen zum Windkanal umbauen müssen , habe ich den Eindruck, dass dies eher an Arteriosklerose in den Kanälen im Block liegt.

[Chris R.]

Nach meinem Dafürhalten hängt das auch davon ab, ob Serie 1, 2 oder 3 (wg. größe der Kühlöffnung) und wo der Wagen bewegt wird, resp. zu Hause ist. Im Stop+Go einer Großstadt geht es einer Serie 1 thermisch sicher nicht so gut, wie auf'm Dorf oder der Landstraße. Ich bin auch der Meinung, daß der originale Lüfter ausreichend ist, wenn der Wagen rollen kann und Luftströmung durch Fahrtwind zur Kühlung beiträgt. Nachdem ich bei meinem XK, der blitzsaubere Kanäle und einen sauberen Kühler hat, mal in der Stadt den akuten Hitzetod der Kopfdichtung befürchten mußte, habe ich auch eine manuelle Schaltung für den zusätzlichen E-Lüfter eingebaut.
Seit dem habe ich Ruhe.

Mein XKE bekommt einen 80Grad Thermoschalter in den Kühler und einen 100W-Lüfter von Merzedes hinter den Kühler. Dann sind thermische Sorgen wohl passeé.

Bastlergrüße
Chris R.

[Rainer-HH]

ich denke auch, dass man da pauschal nichts zu sagen kann. Wenn man sich nach 50 Jahren da mal so den einen oder anderen Kühlkanal hinter den Froststopfen ansieht und säubert merkt man erst, dass die ursprünglich das 2-3 fache an Kühlwasser durchließen, insbesondere wenn die Karren aus den USA kamen. Da helfen auch nur bedingt die billigen und kurzzeitig eingesetzten chemischen Reiniger, so dass dann die meisten doch nur einen Zusatzlüfter mit Hochleistungsnetz verwenden, was am eigentlichen Problem aber nichts ändert. Man darf nicht vergessen, dass man vor 50 Jahren in den USA mit diesen Neuwagen auch schon bei 50 Grad umher fuhr, aber die englischen Karren auch damals gerne mit Motorschäden am Straßenrand standen ;-)

Ich persönlich versuche so gut es geht mit meinen bescheidenen Mittel den Motor auch innen zu reinigen und verbaue dann nur neue Kühler mit einem Hochleistungsnetz und meist auch einen zusätzlichen elektrischen Lüfter, falls man mal bei stop and Go nicht richtig vor und zurück kann, wie ich es mal IM Elbtunnel hatte. Originalität ist mir schon wichtig, aber fahren möchte ich ihn auch ohne Probleme und Ängste bei 30 Grad und mehr im Schatten. Aber in der Tat, man kann sich mit dicken Lüftermotoren, Klima- und Ölkühlern auch den Wasserkühler schon zu bauen ;-)

Als ich vor 2-3 Jahren den Zylinderkopf meines MGA wegen geplatzter ZKD überholte und innen chemisch und mechanisch reinigte, habe ich Unmengen an hartem Dreck incl. langen 2mm dicken Drahtstücken noch von der Gussherstellung aus den Kühlkanälen herausgeholt. Zum Schluss hielt ich 1/2 Stunde den Hochdruckreiniger in alle Löcher. Ich bin eigentlich nur darauf gestoßen, da das Zeug beim hantieren im ZK so rasselte :-) Der Vor- und Nachhereffekt seitens der Wassertemperatur war stark zu merken. Zusätzlich gab's Feintuning im Brennraum und Ein- und Aulässen. Hat sich alles gelohnt...

Gruß Rainer aus dem Norden.