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XK120-150, D Type, E-Type, MK, 420(G), S-Type  >>  Sandstrahlen vs. Chem. entrosten u. KTL Beschichtung
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Autor weitere Bemerkungen
Llucalcari
registrierter Benutzer
Bönen



Verfasst am: Mi 25 Apr, 2018 10:52    Titel: Sandstrahlen vs. Chem. entrosten u. KTL Beschichtung  

Einen schönen Gruß an alle Jaguar Freunde,

ich befinde mich mitten in der Restauration meines XK 140 OTS. Die gesamte Technok und das Fahrwerk sind bis auf Bremse und Räder fertig und warten nun geduldig auf die Hochzeit. Und nun kommt mein Anliegen.
Bei der Karoserie sind die Schweißarbeiten und das Verzinnen komplett erledigt und sie soll nun entrostet und grundiert werden.
Welche Erfahrungen oder Tipps könnt Ihr mir geben. Ich schwanke zwischen sandstrahlen, grundieren und chem. entlacken KTL. Ich weiß nicht, wofür ich mich entscheiden soll. Welche Vor- und Nachteile seht Ihr bei den Verfahren. Gibt es beim chem. Verfahren Probleme mit Laugen oder Säuren in den Falzen.
Da die Karosse des XK 140 einige tote Stellen hat, insbesondere im Bereich der A Säule und auch im Kofferraum, tendiere ich zu der chem. Lösung. Ich denke, das man mit Sandstrahlen die toten Bereiche nicht erreicht.
Bei meinem Healey fiel mir die Entscheidung sehr leicht, da dieser fas keine toten Bereiche hat. Dieser wurde gestrahlt und mit eine 2 K Epoxidgrundierung vorbereitet.
Ich bin jetzt wirklich mal gespannt auf Eure Meinungen und hoffe, das ich dann auch eine Entscheidung treffen kann.
Vielen Dank an alle, die mir hier bei der Lösung meiner Unentschlossenheit helfen und natürlich auch an all die anderen.

Vielen Dank und Schraubergrüße
Christian




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Verfasst am: Mi 25 Apr, 2018 14:29    Titel:  

Meine Erfahrungen mit verschiedenen Fahrzeugen.

Strahlen:
- Blech wir u.U. angegriffen
- Hohlräume werden z.Z. nicht erreicht. Es gibt allerdings Lanzen, mit denen man in die Hohlräume hineinkommt. Das Ergebnis sollte mit Endoskop kontrolliert werden.
- Der Lackierer freut sich jetzt schon auf die Korrundreste die nur mühsam ausgeblasen werden können
- billiger als Tauchbad

Chem. Entlacken, Entrosten und KTL:
- beim Entrosten werden die Hohräume größtenteils erreicht, wenn Flüssigkeit rein und Luft raus kann. Ein 100%-Ergebnis ist allerdings nicht immer gewährleitestet (zumindest meine Erfahrung)
- für KTL gilt das selbe + der Umgriff muss funktionieren. Hohlräume sind u.U. ein faradayscher Käfig und schränken die Innenbeschichtung ein
- Je nach Anbieter wird der Zinn beim Einbrennen der KTL verflüssigt (z.T. auch der Werkszinn). Angegriffene Verzinnung muss komplett erneuert werden, da die Haftung nicht mehr gewährleistet ist.
- Das Verfahren wirkt nur dort, wo die Flüssigkeiten hingelangen. Zwischen überlappenden Blechen, die press aufeinander liegen, bleibt der Rost.
- Die unterschiedlichen Vorgehensweisen: Entlacken/Entrosten - Karosseriearbeiten - KTL; Entlacken/Entrosten/KTL - Karosseriearbeiten; Entlacken - Karosseriearbeiten - Entrosten/KTL habe jeweils Vor- und Nachteile. Jeder Anbieter preist sein Vorgehen als bestes an.

Früher war ich absoluter Verfechter des Tauchbades. Probleme mit Säure, die aus den Ritzen läuft hatte ich nie. Aber aufgrund des Aufwandes (Kosten, Logistik, Termine und Theater) sowie der in der Karossieriepraxis durchaus fraglichen Vorteile sehe ich das differenzierter. Ich würde die Entscheidung vom Fahrzeugtyp und Zustand der Karosserie abhängig machen. Ich kenne Restaurationsbetriebe, die wieder zu Old-School zurückgekehrt sind.

Wenn du Hohlräume öffnest, kannst du diese auch ohne KTL rostschutzbehandeln. Wenn deine toten Stellen noch halbwegs o.K. sind, reicht vielleicht eine Mike Sanders & Co.-Behandlung.

Es stellt sich auch die Frage, ob man eine 2.500 - 3.000 EUR teure KTL nach der chemischen Entrostung überhaupt braucht. Der Lacker wird sie auf der Außenhaut zum großen Teil wieder runterschleifen. Wenn die Entrostung richtig gemacht wurde, ist die phosphatierte Oberfläche eine gute Basis für den Lackaufbau. Die Anbieter raten vehement von diesem Vorgehen ab, ich habe aber noch keine fundierten Argumente gehört.

Zu berücksichtigen ist auch, wie das Auto später genutzt wird: Im Winter bei Salz und Schnee oder nur ab und zu bei schönem Wetter.

Udo
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Rainer Lindner
registrierter Benutzer
südl. München



Verfasst am: Mi 25 Apr, 2018 15:37    Titel:  

Servus zusammen,

da hat der Udo völlig recht!

M.E. hat der XK eben nur recht wenige Problemstellen, was den Aufbau der Karosserie betrifft. Phosphorsäure funktioniert i.d.R. hervorragend und auch seit Jahren gut als Basis für eine Lackierung. Es muss nur sorgfältig gearbeitet werden.
Substanzieller Rost wird im vorliegenden Fall ja wohl hoffentlich nicht mehr sein, sonst hätte da jemand das Pferd von hinten aufgezäumt. Und mit dem Zinnen war auch das Thema mit dem Baden durch.

Ganzjahresbetrieb bei Salz und Schnee mit dem XK ? Warum nicht. Wir haben den Motorraum voller Alu-Teile, ruck zuck sehen die ganz lustig aus, ausser man sprüht sie vorher dick mit Schutzwachs ein, die Holzböden, die auch zugekleistert werden müssen, Deckel am Getriebe, und all die vielen feinen Stangerl und Federn, die untenrum so aus dem Korpus wachsen. Als bekennender Alljahresfahrer von alten Kisten sag ich: das macht der Vollrestaurator nicht. Das macht einen fertig. - Und ich kann noch nach jedem Tag im Winter die Kiste sauber unten rausspritzen und mach das auch!

Was bleibt, ist also bestenfalls ein intensiver Gebrauch auch bei schlechtem Wetter mit, sagen wir geleeeegentlichem Wintereinsatz. Da tuts Mike Sanders, allerdings in Verbindung mit Fluid Film, weil das Sanderszeug alleine am Unterboden auch schon mal Ablösungen an scharfen Kanten zeigen kann, wie unser Winter-Defender leider beweist.Fluid-Film geht da drunter, macht das Sanders auch schön weich, auch wenns ewig Minusgrade hat. Hat sich so bewährt.

Ich hab mir zudem angewöhnt mein eigenes Alter in die Überlegungen einzubeziehen und so hab ich heute weniger Bauchweh als bei meinen Arbeiten, die ich in den Achtzigern oder Neunzigern gemacht habe, aber das ist was persönliches.

Beste Grüsse
Rainer
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jugendtraum
registrierter Benutzer
Stuttgart



Verfasst am: Mi 02 Mai, 2018 19:39    Titel:  

- Strahlen (Entrosten) und chem. Entrosten sind optisch und haptisch unterschiedliche Oberflächen
- Strahlen nicht abrassiv kann bei fahrbereiten Fahrzeugen Sinn machen. Zerlegte Karosserien mit starker Korrosion sind für die Wanne prädestiniert
- Anbieter Preisen vor Allem Verfahren an, welche 1000fach ohne Reklamationen funktioniert haben. Kundenwunsch kann Vorgehen bestimmen, ist aber oft auf dem Holzweg und möchte das Lehrgeld auf den Anbieter abwälzen
- chem. Entrosten und Passivieren muss mit KTL abgeschlossen werden (nur hier eine neutrale Karosserie)
- da die Technik sich weiterentwickelt, sind KTL Beschichtungen ohne bzw. minimale Blasenbildung möglich, wenn Einbrennfenster nach unten ausgenutzt wird
- KTL vorm Lackieren abschleifen, ist von der Technologie her völliger Quark und basiert auf Unwissen. Anpadden ja/blank schleifen nein.. KTL ist eine Harz/Pigment/Bindemittel Grundierung elektrochemisch aufgetragen.. Es ist ein Spachtel/Füller etc. fähiger Untergrund ohne wenn und aber..Standard seit 40 Jahren in der Karosseriefertigung

Teile gerne meine Erfahrung aus mehreren Tausend bearbeiteten Karosserien..
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Verfasst am: Mi 02 Mai, 2018 20:21    Titel:  

Alexander,

ich stimme dir zu, habe aber Fragen:

- Ich habe bislang immer KTL-beschichten lassen, aber warum ist die Karosserie erst nach der KTL neutral? Meine Beobachtung ist, dass chemisch entrostete und phosphatierte Karosserien über ein halbes Jahr blank herumstehend keinerlei Rost ansetzten. Bei gestahlten Blechen rostet es relativ schnell. Die chemisch entrosteten Karosserien sollten eigentlich eine gute Basis für die Lackaufbau bieten.

- Wie willst du es verhindern, dass der Lacker die KTL durchschleift? Das geht relativ schnell. Wenn das Blech, wie bei Oldtimern üblich nicht so glatt ist, geht viel KTL weg. Das ist die Praxis und man fragt sich, warum man für viel Geld KTL beschichtet hat.

Udo
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jugendtraum
registrierter Benutzer
Stuttgart



Verfasst am: Mi 02 Mai, 2018 20:43    Titel:  

Eine chem. entlackte und entrostete Karosserie ist leider nicht neutral sondern der PH Wert wird durch die Passivierung alkalisch ins Positive gedrückt. Weiter ist ein Spülen mit einen Inhibitor notwendig, welcher leicht ölig, diesen Oxidationsschutz stabilisiert.
KTL erzwingt eine Vorbehandlung mit VE-Wasser bzw. eine Nichtreaktion mit dem Bindemittel kualigiert als Harzgummi auf der Oberfläche. Im Nachgang erneut VE Wasser gespültes Ultrafiltrat mit Einbennzeiten ab 45min bilder eine samtschwarze Grundierung mit gutem Umgriff bereit zur Weiterverarbeitung. Hier sind Schichtdicken 15-50my aber auf PH neutral und silikonfrei.
Übrigens gar nicht mal so teuer.
Der Lacker schleift die KTL nur an und spachtelt direkt drauf. Durchgeschliffenen Spachtel oder Füllerflächen werden in nächsten Aufbauschritt mit Acrofill abgedeckt.

Die KTL ist ein sehr starker Kontrast und ermöglicht wesentlich effizienter die Fläche vorzubereiten..
In der Relation ist eine Kombination Entlacken Entrosten KTL mit der Oberflächengüte ohne Veränderung derselben beim Entschichten nicht teurer als nicht abrasive Strahlarten in Kombination mit partiell Abrasdiv plus lackierfähige (und nicht temporär) aufgetragenem Epoxy Nasslack
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