Kupfer oder Keramik Paste - Speichenräder

Von Beitrag   bis 
Jaguar Classic & New Car Forum -> XK120-150, D Type, E-Type, MK, 420(G), S-Type

#1: Kupfer oder Keramik Paste - Speichenräder Autor: daimler-v8Dortmund BeitragVerfasst am: Di 23 Jan, 2018 18:03
    ----
Hallo, ich bin dabei die Hinterachse des Daimlers neu aufzubauen (anderes Diff.) in diesem Zusammenhang baue ich auch gleich vorn und hinten neue Bremsscheiben und die Aufnahme für die Speichenräder neu ein. Gerade der Konus der Aufnahmen war stellenweise „stark angefressen. Bis jetzt hatte ich die Zahnpassung und den Konus leicht mit Kupferpaste bestrichen – das Gewinde für die Zentralmutter aber fettfrei gehalten. Jetzt habe ich gelesen: Konus mit Bremsenreiniger absolut sauber halten, Zahnpassung mit Keramik-Paste und Gewinde der Zentralmutter mit WD40.
Frage: was meint Ihr/Sie zu diesem Thema.

Gruß daimler-V8

#2:  Autor: Rainer-HHHamburg BeitragVerfasst am: Mi 24 Jan, 2018 8:44
    ----
Moin,

ich schmiere bei allen Oldis auf Konus, Verzahnung und Gewinde Kupferpaste rauf.

Gruß
Rainer

#3:  Autor: PhilippThomanekEssen BeitragVerfasst am: Mi 24 Jan, 2018 11:40
    ----
Moin,

für die mechanische Funktion der Verzahnung braucht es keine Kupferpaste o.ä.
Ich habe den angefressenen Konus einfach auf der Drehbank abgezogen und nur auf die Verzahnung etwas Fett geschmiert. Dies aber einzig und allein nur, damit zwischen Speichenrad und Verzahnung nichts rostet etc. und man die Räder leichter wieder abbekommt. Ob du nun Kupferpaste, Keramikpaste oder Fett nimmst ist völlig egal. Da entstehen keine hohen Temperaturen.

#4:  Autor: JaxmanSalzburg BeitragVerfasst am: Mi 24 Jan, 2018 11:44
    ----
Hallo zusammen, von Kupferpaste würde ich bei allem absehen, da Kupfer die Korrosion fördert.
Ist bei Garagenqueens vermutlich kein Thema, aber es gibt Keramikpaste ohne diese Eigenschaften, also würde ich das schon nehmen. Ich denke aber bei der Achse sollte Fett auch passen.

Gruß
Jax

#5:  Autor: S-TYP3465510 Wörsdorf BeitragVerfasst am: Mi 24 Jan, 2018 14:01
    ----
noch schlimmer:
das Fett in der Kupferpaste wird mit der Zeit rausgeschleudert oder läuft aus
und übrig bleibt der getrocknete Kupferstaub,
dann nach längerer Standzeit rutscht da kein Speicherad von der Verzahnun
und es hilft nur der dicke Gummihammer der von der Innenseite des Rades seine Arbet tun muss.
Keine Kupferpaste gilt auch für Z-Kerzengewinde.
So die jahrelange Erfahrung.

Harald

#6:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: Mi 24 Jan, 2018 20:34
    ----
Was nimmst du für die ZK-Gewinde?

Udo

#7:  Autor: Rainer-HHHamburg BeitragVerfasst am: Mi 24 Jan, 2018 21:01
    ----
die Erfahrung, dass nach Jahren das Fett verdunstet und alles samt den Feststoffen richtig festklebt bzw. sich verkeilt kenne ich nur von Ceramikpaste. Daher nehme ich für die Radverzahnung und Zündkerzengewinde nur noch Kupferpaste. Ist der beste Korrosionsschutz. Die Zündkerzen gingen nach 5-6 Jahren mit dem Mist der Ceramikpaste nur mit einem Ruck und recht schwer aus meinem MKII Alukopf. Ich dachte schon, nun verliere ich noch die letzen Alu-Gewindegänge. Nie wieder! Ich ziehe wohlgemerkt mit 25Nm fest.

Gruß
Rainer

#8:  Autor: Rainer Lindnersüdl. München BeitragVerfasst am: Do 25 Jan, 2018 10:41
    ----
Hallo zusammen,

als ehem. grosser Fän der Keramikpaste, teile ich genau die Erfahrungen und Schlüsse von Rainer aus dem Norden!

Kupferpaste auf diese Teile und gut iss.

Beste Grüsse
Rainer

#9: kupfer-keramik Autor: zagato1600kärnten BeitragVerfasst am: Do 25 Jan, 2018 20:02
    ----
servus katzenfreunde!

so mache ich es seit fast 40 jahren-

für schrauben( ohne temperatur) wie aufhängung etc- kupferpaste (nicht nur auf gewinde sondern auch am sitz), da kommt kein wasser mehr rein, und die schrauben gehen auch nach 10 jahren ohne probleme auf. Überstehende gewingegänge werden mit einem zähen wasserpumpenfett "zugeschmiert"- sieht nicht toll aus, aber der überstand rostet nicht- das "wasserpumpenfett" wird halt alle 2-3 jahre wieder erneuert- und das im fett enthaltene öl kriecht immer in die gewindegänge.

für teile mit temperatur ( turbolader kerzen auspuffkrümmer etc) mische ich keramikpaste mit schmiermetal (loctite auf aluminiumbasis) im verhältnis ca. 1/4 keramik 3/4 schmirmetal (also kein kupfer). wobei ich die keramikpaste aus der sprühdose verwende, da diese viel flüssiger ist, als die paste aus der tube.

so mache ich es, habe bis dato mit "geschmierten " schrauben noch kein problem gehabt.

grüße
zagato1600- am werken mit der 340-katze

#10:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: Fr 26 Jan, 2018 20:48
    ----
Ich mache es nicht mehr so. Öl und Fett bergen die Gefahr, dass sich Schrauben lockern. Ich hatte das mal bei einem TR250, bei dem mein Vorbesitzer Schrauben, die sich nicht lockern sollten, schön eingeschmiert hatte (Antriebswellen, Achsaufhängung). Das war weniger witzig. Ich verwende deshalb mittelfeste Schraubensicherung. Die dichtet auch ab, sichert und ist dennoch problemlos aufzubekommen. Für Zündkerzen Kupferpaste oder Zündkerzenpaste.

Udo

#11: Keramikpaste Autor: FacelvegaKusel BeitragVerfasst am: Sa 27 Jan, 2018 10:55
    ----
hallo,
ich kann nicht verstehen, dass sich Schrauben des Zentralverschlusses aufgrund von Fettpaste lockern sollten.
Wenn dies bei dem TR 250 passierte, so waren die Schrauben wohl seitenverkehrt installiert, denn durch das Rechts- bzw. Linksgewinde auf der richtigen Seite ziehen sich die Schraube während der Fahrt gar fest.

Ich muss nach 1000 Kilometer die Schrauben gar mit einem Verlängerungsrohr auf dem Schraubenadapter lösen, um nicht den Hammer beim öffnen einsetzen zu müssen.
Ich benutze auch seit vielen Jahren Kupferpaste auf der Verzahnung und kann keinerlei Verdampfung o.ä. feststellen.

Alfred

#12:  Autor: Rainer Lindnersüdl. München BeitragVerfasst am: Sa 27 Jan, 2018 13:20
    ----
das sehe ich auch so!

Bei unserem Mk2 hatten wir auch das Problem, dass ein Rad sich immer "lockerte". Viele Ursachen wurden ventiliert und am Ende kam ich drauf, dass Zentralverschlussräder einfach nix taugen.

Das End vom Lied hingegen war ganz anders! Ein netter Vorbesitzer hatte die grosse Schraube auf dem Konus zwar angezogen, aber den Keil beim Montieren zu weit nach hinten geschoben. Der lockerte sich und die ganze Chose war damit lose. Hat sehr lange gedauert, bis ich drauf kam, hätt auch richtig was passieren können und in der Zeit hätte ich alles geglaubt, von ausgeschlagener Verzahnung (die zwar nach x-maliger Sichtprüfung immer noch ok war) bis eben hin zu negativen Eigenschaften von Fett o.dergl..

Also, m.E.: mit Fett, Kupferpaste, Keramik oder so Zeug sollte definitv dennoch keine Verschraubung aufgehen.

Beste Grüsse
Rainer



Jaguar Classic & New Car Forum -> XK120-150, D Type, E-Type, MK, 420(G), S-Type
Seite 1 von 1