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Autor |
weitere Bemerkungen |
jodieda registrierter Benutzer 94261 Kirchdorf i.Wald
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Verfasst am: So 23 Apr, 2017 14:33 Titel: Lackart beim XK 140 |
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Hallo ,
meine Restaurierung vom 1955 er XK ist nun schon weit fortgeschritten . Karosserie und Rahmen hatten Hochzeit und nun sind noch Vorarbeiten am Blech notwendig , bevor es zum Lackierer gehen soll .
Mit Heisluft hatte ich schon vor längerer Zeit den nicht originalen amerikanischen Lack abgespachtelt . Was nun noch drauf ist sind Reste einer hartnäckigen Grundierung .
Nun meine Frage : war der ursprüngliche Lack "Cellulose- Nitrolack" , hat jemand Erfahrung damit , ob nach einer Sperrschicht eine gute Lackierung möglich ist . Oder muß wirklich alles runter bis aufs Blech ?
Ich würde mir die Arbeit am liebsten sparen , bin mit dem Auto ja schon seit Jahren sehr beschäftigt gewesen und hab zum Leidwesen meiner Frau sehr sehr viel Zeit investiert .
Freue mich über entsprechende Erfahrung oder Fachauskunft von Euch
VG und danke JO
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Zuletzt bearbeitet von jodieda am Mo 24 Apr, 2017 9:28, insgesamt einmal bearbeitet |
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mikex300 registrierter Benutzer österreich
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Verfasst am: So 23 Apr, 2017 17:28 Titel: |
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gibt es ein bilder vom aktuellen zustand?
würde dir dann eine Empfehlung posten in punkto lackierung.
gruss
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Facelvega registrierter Benutzer Kusel
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Verfasst am: So 23 Apr, 2017 18:26 Titel: Lackart |
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hallo,
tränke doch einfach mal einen Lappen gut mit Nitroverdünnung und lege ihn ein paar Stunden auf die Lackstelle. Danach siehst Du, ob sich der Lack auflöst oder stehen bleibt. Eventuell zweimal wiederholen.
Alfred
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Rainer Lindner registrierter Benutzer südl. München
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Verfasst am: So 23 Apr, 2017 20:50 Titel: |
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Servus Jo,
was auch immer drauf war, runter mit dem Zeug, bis auf das was sich gar nicht abwaschen lässt (könnte max. eine hauchdünne Grundierung sein). Mit der bewährten Compositscheibe geht aber auch das in Minuten.
Hab gerade gestern eine Kiste besichtigt, die wunderschön gemacht war, aber leider der Lack eingefallen war nach längerer Zeit. Sowas steht nicht dafür !
Beste Grüsse
Rainer
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jodieda registrierter Benutzer 94261 Kirchdorf i.Wald
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Verfasst am: Mo 24 Apr, 2017 9:51 Titel: |
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Hallo mikex300
Facelvega
hatte erst Probleme Bilder zu verkleinern und hochzuladen , jetzt sind sie da .
Den Nitrotest hatte ich schon gemacht , färbt ab hatte aber auch schon mal gelesen daß dieser Untergrund ( mit Einschränkung) geeignet wäre mit einer Sperrschicht , deshalb meine Frage nach evtl. Erfahrungen .
Hallo Rainer ,
du schilderst genau das, was ich auch befürchte , hinterher würde man sich ewig ärgern .
Werde noch abwarten was ich noch dazu höre, aber dann doch wohl nochmal richtig ranklotzen auf Nr. sicher .
Danke erstmal für eure Antworten
VG JO
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mikex300 registrierter Benutzer österreich
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Verfasst am: Mo 24 Apr, 2017 10:23 Titel: |
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hallo,
anhand der bilder kann man sich dem momentanen zustand besser vorstellen.
meine vorgangsweise wäre hier:
da die Karosserie sehr viele wellen hat sowie auch rost angesetzt, der muss weg.
bei dem zustand wäre strahlen die erste Wahl, am wenigsten material abtrag, aufgrund der Roststellen und dellen, würdest hier mit sehr abrasiven mitteln schleifen müssen und der porenrost würde zurüclbleiben sowie augrund der hohen rauhtiefen der lack später einfallen, etlacken mittels Drahtbürste bringt auch nix, das der rost bleibt, wird lediglich poliert.
also strahlen und so schnell wie möglich grundieren, steht das Fahrzeug länger herum schleicht sich schon wieder rost ein, bevorzugte Grundierung wäre ein 2 k epoxidfüller.
dann muss gespachtelt werden, da sich zuviele wellen dellen auf der Karosse befinden, man kann das zwar richten, aber nur mittels flamme möglich und zeitaufwendig, ausbeulen und verzinnen man muss es können, solltest info dazu wollen gib bescheid.
nach dem spachteln wird geschliffen, man hat dann durchschliffstellen, oftmals kommt das blanke blech zum Vorschein, hier muss man wiederum epoxidfüllern, da die Grundierung die wichtigste schicht ist.
nie auf blankem blech spachteln!
schleiffüller- hier gibt es mehrere arten von füller, due Eigenschaften sowie deren Anwendung findet man im datenblatt.
high solid Materialien werden hier eingesetzt, daher auch oft nur hs füller genannt.
zuguter letzt der decklack
warum Epoxid: Epoxid hat eine ausgezeichnete Haftung, eine isolierwirkung da nicht aggressiv, und das wichtigste die besten korosionschutzeigenschaften da nicht hydroskopisch sowie weitgehend dampfdiffusionsdicht, kann als schleiffüller verwendet werden direkt unter dem decklack, Nachteile ist die trocknungszeit sowie die schleifbarkeit.
wenn ich alte Autos lackiere,
sieht der lackaufbau folgender maßen aus:
grundierfüller Epoxid,
spachteln wenn nötig verwende hier auch epoxidspachtel zwar teurer aber die Eigenschaften von ep,
spachtelstellen mit ep isolieren, durchschliffstellen grundieren,
grundierfüller Epoxid kann man´auch gegen hs füller austauschen, ich bleibe beim ep als schleiffüller aufgrund des korossionsschutzes- datenblatt lesen ob geignet,
dann basislack,
und Klarlack
zwar erhöhte Materialkosten sowie mehrzeitaufwand aber meiner Meinung nach der beste lackaufau.
PS, epoxidfüller gibt es auch noch chromathaltig für noch besseren korossionsschutz aus dem basf Programm.
hier eine gute Arbeitsanweisung von standox, hat natürlich jeder namhafte lackhersteller im Programm die Produkte.
http://www.standox.com/content/dam/EMEA/Standox/HQ/Public/Documents/German/MB_ClassicLeitfaden2013.pdf
gruss mike
Zuletzt bearbeitet von mikex300 am Mo 24 Apr, 2017 15:13, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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jodieda registrierter Benutzer 94261 Kirchdorf i.Wald
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Verfasst am: Mo 24 Apr, 2017 10:38 Titel: |
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Hallo mike ,
aus Zeitgründen nur kurze Antwort ,
super deine Ausführungen , so gehe ich auch vor mit den gleichen Materialien inclusive verzinnen .
Für deinen tollen Anhang muß ich mir noch viel Zeit nehmen .
Freue mich sehr über deinen kompetenten Beitrag , ist sicher sehr nützlich für manchen Mitleser
VG JO
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Rainer Lindner registrierter Benutzer südl. München
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Verfasst am: Mo 24 Apr, 2017 19:39 Titel: |
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Hi Jo,
die Problematik beim Strahlen ist Dir bekannt?
Beste Grüsse
Rainer
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mikex300 registrierter Benutzer österreich
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Verfasst am: Mo 24 Apr, 2017 20:00 Titel: |
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der Strahlemann muss sein Handwerk schon beherrschen, einer der nur Stahlträger strahlt ist der falsche mann für das.
strahlen finde ich an dem Beispiel gut, das das bleche wellen, beulen und rost vorweist, würde man schleifen, wie oben steht zu grob, fällt der lack ein, sowie den rost bekommt man nicht raus, porenrost.
strahlen ist eine schonende Methode, es wird sowenig material abgetragen wie nötig, beim schleifen verbleibt weniger material, wenn es ordendlich gemacht wird, habe schon einige Karossen strahlen lassen, bisher kein verzug oder Zuviel Hitze ins material gebracht, meine erste Wahl bei solch einem zustand.
gruss
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Nichtschwimmer Sponsor 2023 Mannheim
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Verfasst am: Mo 24 Apr, 2017 20:00 Titel: |
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Strahlen würde ich die Karosserie nicht - auf keinen Fall. Wesentlich besser ist chemische Entlackung und Entrostung. Strahlen ist geeignet für solide Teile wie Achsteile.
Udo
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mikex300 registrierter Benutzer österreich
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Verfasst am: Mo 24 Apr, 2017 20:04 Titel: |
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ist der Königsweg, entlackuns- entrosterbad sowie Phosphatierung, ktl beschichtung jedoch sehr kostenaufwendig.
in dem falle sollte die Karosse karosseriemässig fertig gerichtet sein.
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jodieda registrierter Benutzer 94261 Kirchdorf i.Wald
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Verfasst am: Di 25 Apr, 2017 8:02 Titel: |
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Alle richtig eure Aussagen !
Wenn ich noch Strahlen muß , ist es nur minimal , was auf den Bildern nach viel Rost auschaut sind diverse Lackreste , es täuscht ein wenig . Die Entlackung mache ich nun manuell , hab ich alles schon mal an einem 1933er AERO 18 gemacht und ist gut geworden
Ist halt viel Arbeit , geht aber Abschnittweise mit je anchließender Grundierung . Wichtig ist die EP Basis auch beim Spachtel .
VG JO
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