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[Windmucker]

Hallo liebe Jaguar Freunde,
auch ich fahre eine Diesel, Bj 2006, 2,7 D mit DPF, Katalysator und Umweltplakette 4.
Was wird eigentlich aus uns und den anderen Fahrzeugen, die so ausgerüstet sind?
Die Automobilindustrie und alle anderen reden nur von einer Verbesserung von Umweltplakette 5 auf 6.
Gibt es Möglichkeiten der Aufrüstung für uns??
Oder bleibt uns nur, die Wagen die nächsten 20 Jahre stehen zulassen, bis sie das H Kennzeichen erhalten?
Ich würde mich über ein paar Meinungen, Anregungen freuen.
Liebe Grüße
Michael

[Willi]

Hallo liebe Diesefahrer,

wie man ja weiß, ist das grüne Land und erst Recht die Stadt Stuttgart ja bei solchen Sachen Vorreiter.
Heute stand in der Stuttgarter Zeitung, dass unser OB Kuhn doch keine blaue Plakette durchsetzen will, sondern andere Wege versuchen möchte ( ja, es kommen die Wahlen) . Letzte Woche war ein Bericht, dass man bei der vielberüchtigten Messstation in Stuttgart nun öfters nass die Straßen putzen will. Hat bei einem kleineren Versuch viel bewirkt ( klar, der Reifenabrieb , Bremsstaub usw., der in der Nacht liegenbleibt, wird weggeputzt und kann dann nicht mehr aufgewirbelt werden) . Es wäre zwar für Stuttgart besser gewesen, man hätte nicht seit Jahren die Luftschneisen zugebaut, aber immerhin ........................

Ich habe gerade wegen der blauen Plakette unseren Familien Diesel schon Anfang dieses Jahr verkauft , aber schu mer mal.

Grüße, Willi

[Mars63]

fahrverbote wird die autolobby schon vermeiden können - wie immer
selbst die Grünen werden da erst mal wenig machen können

wer solch lügen und betrügen ohne wirkliche konsequenzen in deutschland weiter durchbringt
wird doch wohl fahrverbote locker auf dem prüfstand mit einer weiteren politiker-schummel-software unterbinden können

... und wenns die autolobby nicht ist, haben wir ja noch die Öl-konzerne, die ja den saft verkaufen wollen
und die pahrma-industrie, die ja medis gegen lungenkrebs und herzinfarkt auch irgendwie absetzten müssen

die wären alle arm dran
der hustende bürger zählt da wenig

mit tränen in den augen
- weil im grossraum stuttgart lebend

Mars

[sjag2002]

Hallo Dieselfahrer,

zur Info:

"Fahrverbote für Dieselfahrzeuge schweben wie ein Damoklesschwert über der Autoindustrie. Vor allem die Hersteller in Bayern
verdienen an den Selbstzündern. Mit MAN, BMW und Audi sucht Seehofer daher den Schulterschluss. Ziel ist es, durch die
Nachrüstung Tausender Autos Fahrverbote zu vermeiden."

Seehofer hatte inzwischen die bayerischen Autobauer ins Maxi geladen und:

"Angesichts drohender Fahrverbote für Diesel-Autos in Städten will sich Bayern mit seiner Autoindustrie zum Vorreiter im Kampf
gegen Abgase aufschwingen. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) schnürte mit den Chefs der bayerischen Hersteller BMW,
Audi und MAN ein Maßnahmenpaket, das auf die Nachrüstung von Autos, modernste Dieseltechnologie sowie auf die
Förderung alternativer Antriebe und des öffentlichen Nahverkehrs setzt.
Es gelte, "pauschale Fahrverbote in Innenstädten zu vermeiden", sagte Seehofer. Mit der Verpflichtung von BMW und Audi, die
Nachrüstkosten von Diesel-Pkw mit der Abgasnorm Euro 5 anteilig zu übernehmen, preschen die Bayern vor - eine bundesweite
Lösung, die auch andere Hersteller einbezieht, steht noch aus."

Wenn Merkel genau so vorgehen würde und für alle Diesel, egal welcher Abgasnorm. eine rasche Lösung fordern würde wäre vielen Dieselbesitzern geholfen. Die Schuldigen sind nämlich dann an einem Tisch - Politik und Autoindustrie - und sollen sich die Kosten teilen und den Dieselkäufer kostenfrei stellen.

Man weiß ja, dass es Möglichkeiten gibt Fahrzeuge mit bisher Euro 5 so umzurüsten, dass sie sogar besser werden als manche neuen Fahrzeuge mit Euro 6 (twintec). Vielleicht gibt es auch Möglichkeiten für ältere Diesel - bin aber kein Techniker?!
Aber man hört schon nichts mehr davon - warum kann sich jeder denken.

[JP-S-Type]

Hallo Liebe Jaguar-Dieselfahrer,
mit meinem S-Type 2.7 D bin ich eigentlich recht zufrieden, ein kultivierter Motor mit ordentlichem Durchzug und niedrigem Verbrauch. Allerdings musste ich vor ca. einem Jahr bei 120.000 km beide AGR Ventile erneuern, nachdem ich über einen längeren Zeitraum mit der Fehlermeldung "Motorleistung reduziert" zu kämpfen hatte. Offensichtlich waren die Ventile irgendwann so verrußt, dass ein Zurücksetzen durch Neustart des Motors nicht mehr erfolgreich war.
Für mich stellt sich die Frage, ob die Euro 4 Diesel der ersten Generation noch nicht das sog. "Thermofenster" und die damit verbundene Reduzierung der Abgasrückführung genutzt haben und somit dem "Motorschutz" (sprich Versotten der Ventile) noch nicht einen Vorrang vor vor niedrigen NO-Emissionen zugemessen haben. Sollten meine Spekulationen in die richtige Richtung gehen, wäre allerdings ein Fahrverbot für Diesel der EURO 4 Norm erst nicht zu begründen.
Grüße Jens-Peter

[JP-S-Type]

Liebe Jaguar Diesel-Freunde,
aus aktuellem Anlaß, nämlich dem heutigen Diesel-Gipfel in Berlin möchte ich die Diskussion um mögliche Fahtverbote nochmal anstoßen. So konnte man zu diesem Thema gestern im Münchner Merkur tatsächlich folgendes lesen: "Seehofer droht fünf Millionen Dieselbesitzern mit Fahrverboten". Die Inkompetenz in diesen Fragen ist offensichtlich parteiübergreifend.
Ich fahre einen S-Type 2.7D aus 2007 gemäß EURO 4 Norm mit der Ergänzung "Stufe PM 5 ab Tag Erstzulassung" , d.h. Die Parikelemissionen entsprechen bereits der EURO 5 Norm. Nach allen mir vorliegenden Informationen sind die NO Emissionen der Euro 4 Motoren im Realbetrieb typischerweise eher besser als die der neueren Motoren, d. h. ein Softwareupdate wäre wahrscheinlich garnicht nötig. Ob bei diesen Modellen schon das Zurücknehmen der Abgasrückführung (Thermofenster) bei tieferen Außentemperaturen ausgenutzt wurde entzieht sich meiner Kenntnis, würde mich aber sehr interessieren.
Jetzt haben die führenden deutschen Hersteller freiwillige Softwareupdates für die Euro 5 und 6 Modelle angeboten. Aber was ist mit den Besitzern ausländischer Fahrzeuge, wie z. B. den Jaguar-Fahrern?
Wünschenwert wäre etwas mehr Sachverstand in der Diskussion. Ich möchte meinen Jaguar nicht in einem oder in zwei Jahren verschrotten müssen, immerhin dürfte der derzeitige Wert noch bei ca. € 9.000,- liegen.
Gruß auf Hannover JPW

[ManniBochum]

Hi,

Was ist mit den
Euro 1 XJ40 & XJ81
Euro 2 XJ - X300 & X305
Euro 2 XK - X308-AJ26 / AJ26S
Euro 2 XJ - X308-AJ26 / AJ26S
den ab 2010er(?) 5 Liter V8 SC Direkteispritzer
und den ab 2010er(?) 3 Liter V6 SC Direkteispritzer
Jaguar-Modellen ?

Nicht nur die Diesel sind betroffen,
das betrifft nämlich auch Benziner- Modelle bis Euro2
und Benziner-Direkt-Einspritzer-Modelle unter Euro 6 !

Die alten Karren müssen eben von der Straße,
damit wir per Neukauf den * * * * *-Karren eben, auch im wörtlichen Sinn, wieder aus dem Dreck ziehen.
Wir haben doch die Wahl. ( es grünt so grün ........ )
Also nicht HIER beschweren !

Gruß, Manfred B.
P.S.

[Windmucker]

Hallo Manni in Bochum und alle, die mitlesen und/oder gepostet haben,
ich finde, daß wir uns auch in diesem Forum darüber austauschen sollten. Wer von den ganzen Lesern hat sich denn schon einmal bei seinem? Jaguar-Händler/seiner? Jaguar-Werkstatt (sofern man denn noch eine wegen der exorbitanten Preise hat),
umgehört, wie sich Jaguar das ganze Desaster zu verbessern in Deutschland vorstellt? Sicherlich nicht, indem wir jetzt alle einen neuen Jag oder ein anderes Auto kaufen. Meiner ist 10 Jahre alt und läuft prima. Alle die neuen sind doch eine Soße und sehen aus wie alle anderen auch.
Hört man in Presse was von Jaguar ?? Nein !
Meine Anfrage läuft gerade.
Ich melde mich, wenn ich etwas höre, wenn ich was höre!
Gruß an alle

[Mars63]

also mal ganz ehrlich:
warum sollen sich die anderen autohersteller freiwillig melden,
wenn selbst die deutschen hersteller ja nichst zu befürchten haben

wie o.g. wird ein fahrverbot zwar mit dem urteil etwas wahrscheinlicher
aber stuttgart überschreitet seit 15 jahren EU recht - UND .... da passiert auch nix

ausreden, gemauschel, gekaufe - echte lobbyarbeit

selbst mit Ad-blue kat, wird sich das nicht regeln lassen

alle anderen länder sind da weiter: Fahrverbote nach nummernschild
nur so wird ein schuh draus, oder aufs land ziehen, da werden die verbote ganz unwahrscheinlich werden

VW hat derzeit 15.000 Millionen strafe in USA
und unser grosszügiger Verkehrsminister will etwa 250 Millionen zur förderung des ÖNV stecken
über jahre erteilt

UHHHHHH - man das bringt was ....

ja, da kann ich zünisch werden

Mars (blutrot angelaufen)

[unimog_andi]

Bei der ganzen Diskussion:

Kann mir mal einer erklären, warum der Stickstoffdioxid-Grenzwert
- aiuf der Bürgersteig 40 ug
- im Büro/am Arbeitsplatz 950 ug
beträgt?

Wer fragt DA eigentlich nach Lobby-Arbeit?

Andreas

[JP-S-Type]

Hallo Andreas,
Der Grenzwert von 40 ug/m³ für NOx am Straßenrand gilt für die Langzeitbelastung, darf aber 18x im Jahr bis 200 ug/m³ überschritten werden. Der MAK Wert von 950ug/m³ gilt hingegen nur für 40 h, d. h. pro Woche bei 226ug/m³. Da liegen also keine Welten zwischen den beiden Grenzwerten.
Gruß Jens-Peter

[JP-S-Type]

Hallo Liebe Dieselfahrer,
anbei die Stellungmahme von Jaguar zu meinen Fragen hinsichtlich möglicher Fahrverbote für Euro 4 Fahrzeuge. Leider wenig hilfreich.

" 1. Jaguar Land Rover hat und wird zu jeder Zeit die zum jeweiligen Zeitpunkt vorgeschriebenen Abgasgrenzwerte einhalten. Unsere aktuellen Euro 6-Motoren gehören zu den saubersten Dieselmotoren ihrer Art.
Mit jedem neuen Modelljahr erhalten unsere Fahrzeuge kontinuierliche Verbesserungen, um die Emissionen weiter zu reduzieren und die geforderten Normen stets einzuhalten.

2. Die bei Jaguar Land Rover verbauten EGR-Systeme werden bei sehr niedrigen Temperaturen heruntergefahren, um die sichere Motorfunktion zu gewährleisten und ein Verschlucken des Motors zu verhindern. Illegal ist diese Technik jedoch in keinster Weise und verhindert lediglich Schäden an den Motoren.
Eigene Messwerte, im Stil der aktuell durchgeführten Messungen, liegen uns momentan nicht vor.

3. Softwareupdates sind seitens Jaguar Land Rover nicht geplant, da unsere Fahrzeuge, wie zuvor bereits erwähnt, stehts die vorgeschriebenen Richtlinien eingehalten haben und unsere aktuellen Modelle dies auch weiterhin tun.

4. Ein Subventionierungsangebot gibt es aktuell seitens Jaguar Land Rover nicht. Gerne unterbreitet Ihnen Ihr Jaguar-Händler vor Ort ein Angebot für ein neues Fahrzeug, welches der geforderten Euro 6-Norm entspricht."

Gruß Jens-Peter

[Windmucker]

Jetzt habe ich auch die Antwort von Jaguar erhalten. Sie fällt genau so aus, wie bereits beschrieben.
Na, dann warten wir mal ab, wie es weiter geht.
Viele Grüße
Michael

[12enderauspuff]

Moin moin,

ich bewege mich täglich im und durch den Stuttgarter Verkehrswahnsinn. Der findet weniger in der Innenstadt statt, dort zwar schon auch, als vielmehr auf den Autobahnen drumherum bzw. auf der Neckartalroute und anderen Straßen, die die fehlende Westumfahrung ersetzen müssen. Der Verkehr hat in den vergangenen 10 Jahren auf allen Strecken exorbitant zugenommen und bewegt sich am Rande des Kollapses.

Auch wenn man das in einer Generation, die mit dem Auto aufgewachsen ist und die eigene Mobilität seit Jahrzehnten darüber definiert hat, nicht gerne hört:

Es werden rigideste Eingriffe kommen und nötig sein, um dieser Belastung Herr zu werden. Denn die weitere Verschärfung der Umweltnormen für die Autos wird es nicht richten: Der Feinstaub kommt nicht nur von den Autos und die Hersteller kommen technisch mit den Anforderungen nicht zurecht, quod erat demonstrandum. Also werden bestimmte Innenstadtstraßen für den Verkehr ganz gesperrt werden und es kommen Fahrverbote für Diesel wie auch Benziner, ob über Plakette oder Nummernschild oder andere Regelungen. Die PKW-Maut wird kommen und sie wird nicht oder nur anfangs durch Steuernachlässe kompensiert werden.

Autofahren soll und muss uninteressant werden. Draußen im Grünen zu wohnen und in den Ballungsraum zur Arbeit zu pendeln (wie ich es selbst seit vielen Jahren mache), muss und wird teuer und uninteressant werden. Wir werden zum Umdenken gezwungen sein und das Auto wird seinen Stellenwert verlieren. Meine beiden erwachsenen Töchter haben zwar einen Führerschein, fahren aber selbst nicht und denken nicht im Traum daran ein Auto zu kaufen, und viele der um die 30-Jährigen tun es ihnen gleich.

Wenn es wettermäßig geht, nehme ich zum Pendeln mittlerweile das Rad. Bringt am Tag 43 km für die Fitness. Und wenn du dich mit dem Rad durch den Ballungsraum bewegst, siehst du erst, welcher Wahnsinn auf den Straßen stattfindet - selbst mit dem Auto im Strom schwimmend, bekommt man das viel weniger mit.

Also: Stehenlassen die schönen Jaguare - halten sie schon länger für entspannte Ausflüge am Wochenende.

Gruß 12enderauspuff

[JP-S-Type]

Nun hat es der unselige und nicht gemeinnützige Abmahnverein DUH also doch durchgesetzt. Wie sollen wir uns als Gescädigte nun positionieren? Herr Resch hat bereits jubiliert und umgehende Fahrverbote für Euro 4 Diesel gefordert, die aber nach Untersuchungen des Umweltbundesamtes bei den Realemissionen eher zu der besseren Sorte gehören.
Mein S-Type 2.7 D stammt aus 2007 und erfüllt die Euro 4 Norm bzgl. Stickoxiden und Euro 5 hinsichtlich Partikelmassen. Also eigentlich sehr gut und kein Auto zu Verschrotten.
Wer ist nun unser Ansprechpartner? Die Fa. Jaguar sagt , sie habe ein Gutes Gewisssen und belastbare Daten, wie gut oder schlecht die Realemissionen sind liegen sicherlich gar nicht vor.
Wie ist die Meinung im Forum?
Gruß aus Hannover von Jens-Peter

[12enderauspuff]

Hi @all und Jens-Peter,

eigentlich kann ich meinem, dem vorletzten, Post aus dem August 2017 nichts hinzufügen. Was jetzt gerichtlich bestätigt wurde, war und ist zwingend. Ja, Euro 4 und 5 werden leiden. Zuerst die Diesel, dann auch die Benziner. Wer leidet und leiden wird, ist der Verbraucher. Er wird niemanden der Hersteller in Haftung nehmen können, es gibt keinen "Ansprechpartner".

Innenstädte werden dicht gemacht und mit Regelungen für Wochenenden und Gewerbliche versehen. Alles andere ist Illusion. Übrigens fahre ich schon seit vielen Jahren nicht mehr mit dem Auto in die Kernstadt von Stuttgart - völliger Blödsinn. Geht öffentlich nicht bequem, aber immerhin besser.

Das Auto im Ballungsraum sifft in heutiger Form ab. Verdient. Auch wenn ich riesiger Jaguar-Fan bin... Aber das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun, außer 4 Rädern...

Gruß 12enderauspuff

[JP-S-Type]

Hallo 12enderauspuff,
grundsätzlich liege ich mit Dir auf einer Linie. Ich bin schon lange zu der Erkenntnis gelangt, das auch ein Jaguar-Diesel kein Fahrzeug für den Kurstreckenverkehr ist. Deswegen erledige ich ca. 90% aller Fahrten in die Umweltzone mit Fahrrad oder Öffentlichen Verkehrsmitteln.
Hier scheint einigen Umweltideologen leider die Kenntnis der Grundrechenarten zu fehlen. Wenn ein Diesel der neuesten Norm nur 80 mg NOx emittiert meinen diese „Experten“ damit dürfe man wieder unbegrenzt in die Innenstädte einfahren. Aber 80 mg/km summieren bei entsprechender Km-Leistung zu immensen Mengen und zeigen wie irrational dieses Thema zur Zeit diskutiert wird.
Insofern ist auch die blaue Plakette kein gangbarer Weg.
Obwohl ich natürlich ein geestzetestreuer Bürger bin, würde mir bei Verstößen gegen eventuelle Einfahrverbote jegliches Unrechtsbewusstsein fehlen.
10 Km Stadtverkehr mit Euro 4 = 2500 mg NOx
100 Km mit Euro 6d (blaue Plakette) = 8000 mg NOx
Gruß Jens-Peter

[Gast]

Moin,
ich sitze ja gelegentlich oben in der Spittlerstraße in Stuttgart bei der LUBW und betreue die Software, die sich um die Darstellung der Messreihen u. a. vom Neckartor kümmert. Aufgrund der Zahlen, die ich da sehe, kann ich keine Notwendigkeit sehen, den Dieseln die Einfahrt zu verbieten.
Ich neige sonst nicht zu Verschwörungstheorien, aber in diesem Fall kann ich da mal eine Ausnahme machen. Ich halte die komplette Diskussion für politisch motiviert. Man will diese Antriebsart aus dem Markt drängen. Koste es was es wolle.

[Mars63]

ach, dann machen wir doch gleich weiter mit 'verschwörung'

ich bin übrigens in Stuttgart meist mit VVS und zu fuß unterwegs - noch ohne atemmaske ...

das thema geht natürlich voll am eigentlichen vorbei
dass seit 20 jahren bekannt ist dass grenzwerte da sind, diese nicht eingehalten werden
und keiner hat mal wider davon gewusst, keiner zuständig ist und keiner dafür VERANTWORTUNG übernimmt

dass sich politiker und die grossen industrien gegenseiteig 'was-auch-immer' zuschieben ist doch wohl unstrittig
- das gilt übrigens nicht nur im bereich verkehr.

andere länder haben da einfach früher angefangen etwas zu machen
seien es fahrverbote nach kennzeichen gerade/ungerade oder citymaut, besserer nahverkehr ....

wenn man Zürich anschaut, dann wundert man sich, wie gut, aber auch still und leise dort der verkehr aus der stadt herausgebracht wurde. platz für die menschen und nicht für autos

ich verstehe, dass jetzt alle dieselfahrer den schwarzen peter haben, aber das ist zu kurz gedacht
denn im endeffekt sind wir menschen, die diese dreckige luft atmen müssen die dummen.

ich kann nur hoffen, dass die autoindustrie mit klagen von händlern, autobesitzern, verbraucherschutzorganistionen verklagt werden, auch wenn die politik im vorfeld im bereich 'sammelklagen' sich ja wieder von der industrie hat 'führen' lassen.

sehen wir es doch mal positiv - es tut sich endlich maö was in dieser richtung, was seit 20 jahren schon lange erledigt sein könnte. schlimm ist ja auch, dass grenzwert ja nicht mal grenzwert ist
fahrzeuge die das zigfache ausstossen als gewollt hinnehmen ..... da muss man etwas tun

ich weiss, dass die technik doch schon lange sowas leisten kann
wenn es aber keiner kontrolliert, jeder mit 20 euro die software /hardware blockieren kann (bei LKW ist das ja bekannt, aber auch dort wird nichts gemacht) dann kann ich nur hoffen, dass allmählich mit kanonen geschossen wird
denn spatzen sind diese problem schon lange nicht mehr.

[Barbier]

Ja aber da haben wir doch den "AUTOKANZLER" gewählt, vor genau 20 Jahren.
Ein gefundenes Fressen für die Mineralöl- und Autoindustrie.
Die gewaltigen Überproduktionen von Dieselöl mussten weg. Die Dieselquote musste erhöht werden.
Also mussten neue Motoren und Techniken her, damit man den Dieselqualm nicht mehr sieht und gut isses.
Ein gigantisches Geschäft, um nichts anderes gehts, sch... drauf was da aus dem Auspuff unsichtbar in der Luft ankommt. Das können wir Deutsche doch mit links.
Die passenden Gesetze schreibt man sich selber und unterbreitet das dem Autokanzler der das durch den Bundestag bringt und gut war es.
Jetzt, gerade heute kommen schon wieder die ersten Mahner und warnen, das man nicht weiß, wohin mit dem ganzen Diesel, wenn jetzt die Quote der Benziner dramatisch steigt.
Selbst wenn die Euronorm 6D (nicht 6) die Dieselsituation bessern sollte haben wir noch immer nicht von dem FEINSTAUB geredet. Der wird weiterhin erzeugt und in der Luft verteilt.
Das weiß man aber heute natürlich noch nicht und dies wird erst in der Zukunft relevant für die nächste Generation Politiker die sich dann damit profilieren wollen.

Ach ja, wir fahren ja bald autonom und mit Strom ...... klar doch. Keiner weiß woher die Rohstoffe für die enorme Menge an Batterien kommen soll. Selbst Tesla mangelt es jetzt schon an Batterien, aber wir fahren in 2030 schon überwiegend mit Strom laut unserer Politiker....... totlach.
Die Automobilindustrie kassiert gigantische Summen an Subventionen für Stromer, aber natürlich doch, würde ich auch nehmen, dabei wissen die Autohersteller das die Zukunft in Wasserstoffmotoren liegt. Eine Technologie in die die Autoindustrie ebenfalls investiert und jetzt schon den Tankstellenmarkt ausbaut.
Das sagt man den Politikern aber nicht, oder die wollen das nicht hören, Dem Volk kann man ja nicht dauernd was anderes erzählen, das Volk soll zahlen, kaufen und dann dumm aus der Wäsche schauen, wie jetzt beim Diesel.

Noch ein "ach ja"...... die Euro 6 Dieselfahrer glauben doch tatsächlich, das Fahrverbot gilt nur bis Euro 5 ....... nochmal totlach.

Eigentlich dachte ich in einer Demokratie zu leben, aber mittlerweile, irgendwie, wo sind die vernünftigen Politiker mit Fachwissen und Weitsicht? Wir haben nur die Wahl zwischen Pest und Kolera, das heisst dann Lobbykratie und die ist gnadenlos.

Also Dieselfahrer, Klappe halten, neue Karre kaufen und gut ists..... basta.... so pflegte doch der AUTOKANZLER zu sagen.

Viele Grüße vom Benzin fahrenden Lothar

Ps. nehmt meine Ausführungen nich so Bierernst, lebbe geht weiter

[Willi]

Hallo benzinfahrender Lothar,
betrifft auch Benziner mit Euro 2, sprich alle Youngtimer so bis ca. BJ 2000. Und H-Kennzeichen gibt es erst nach 30 Jahren.

Grüße, Willi

[ManniBochum]

Hi Willi,

wenn Du mal gaaaanz weit oben schauen magst, wo ich schonmal geschrieben habe,
das betrifft richtig auch die Euro 2 Benziner,
aaaaber die Aktuellen Direkteinspritzer Benziner von Jaguar ( wie der 3Liter und 5 Liter XF - F-Type usw.) sind auch betroffen.

Der Benziner ist eh der nächste auf dem Plan bevor wir alle mit einem nichtfunktionierenden unwirtschaftlichen antiökologischen Alu-Elektro-Auto(?) da stehen und unsere Stromnetze (ohne Auslandsatomstrom zur Netzstabilisierung) zusammen gebrochen sind (wir zahlen jetzt schon die höchsten Subventions .... äääääh Strompreise in Europa.)


Viele Grüße, Manfred B. von: jaguar.de.to

[JP-S-Type]

Ich glaube wir kommen mit der Diskussion so nicht weiter. Die allgemeine Lebenserfahrung und auch unserer Rechtssprechung geht doch dahin, daß einem ein Verstoß, z. B. gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen oder zuviel Alkohol im Blut auch durch beweisende Messungen belegt und bewiesen werden kann. Deswegen gibt es auch eine Akzeptanz für entsprechende Vorschriften.
Bei den Stickoxiden oder Feinstäuben besteht hingegen die Situation, dass bestimmte Fahrzeuge unter bestimmten Umständen zu viel Schadstoffe emittieren können ohne das dieser Zustand dem Fahrer/Fahrzeug individuell zuzuordnen wäre. Weder die Polizei noch der TÜV ist dazu in der Lage. Wenn Möglichkeit eines Verstoßes nur denkbar erscheint kann man dieses Fahrzeug ja nicht vom Verkehr ausschließen. Jeder Porsche hat aufgrund seiner Leistung das Potential für hundertfache Geschwindigkeitsüberschreitungen, aber man kann ihn auch verantwortungsvoll benutzen.
Also erstmal darüber nachdenken, wie man potentieller Umweltsünder habhaft werden kann, ehe man den Rechtsstaat abschafft.
In einem heute in der HAZ erschienenen Artikel, der sich auch mit den Kontrollmöglichkeiten auseinandersetzte, fand ich die Information, das bei der Einführung der Grünen Plakette Mitglieder der DUH Streife in Hannover gelaufen seien. Das erinnert mich an nur die dunkelsten Zeiten in Deutschland.
Wenn man die Situation in den Innenstädten wirklich verbessern wollte, müßte man den Verkehr mit Verbrennungsmotoren grundsätzlich und für alle einschränken. Ich denke dabei gerade auch an die modernen Benzindirekteinspritzer. Aber bitte nicht den schwarzen Peter nur den Dieselfahrern zuschieben.
Gruß Jens-Peter

[tankinsolvenz]

>>>
müßte man den Verkehr mit Verbrennungsmotoren grundsätzlich und für alle einschränken.
<<<

Richtig, und so wird es auch kommen. ES GEHT NICHT MEHR ANDERS. Fahr nach Paris, fahr nach London. Du kannst in London von Glück reden bzw. musst so planen, dass du zu gewissen Zeiten, z.B. Sonntag, einfahren kannst und brauchst einen Platz, wo du die Karre am besten während des ganzen Aufenthalts stehen lassen kannst. Weil vielleicht deine Ferienwohnung einen Stellplatz dabei hat und du ihn bezahlst. Oder weil du in Paris nach 25 Runden um den Block tatsächlich einen Platz in der Nähe deines Quartiers bekommst. Engstens - die Ein- und Ausparker boxen dein Auto ständig an - ich hab dann die Anhängerkupplung montiert, danach war´s besser. Nach einigen Tagen ein Ticket unterm Wischer, auf Anraten der Einheimischen ignoriert und weg geschmissen. Auch das wird nicht mehr so bleiben, sondern grenzüberschreitend vollstreckt werden, Amtshilfe per EDV.

Und das alles, obwohl dort schon die Beschränkungen mit Kennzeichen, Anwohnerreservierung etc bestehen. Die Städte sind trotzdem noch knallvoll. Warum sind wir mit dem Auto überhaupt dahin gefahren? 5 Personen plus Gepäck für längere Zeit waren ein Kostenfaktor. Aber das hört auf, muss und wird aufhören. Uralte Städte und moderne Kaleschen in Massen vertragen sich nicht. Und wo, wie in Stuttgart, durch die alten Areale in der Nachkriegszeit Verkehrsschneisen gezogen wurden, trägt das auch nicht. Der Schrei nach Rückbau ist da und wird sicher noch lauter.

Es wird massiv ein Umdenken von der Politik und den Autoherstellern gefordert. Aber, Freunde des Forums, das eigentliche Umdenken muss von uns kommen, die wir hinter dem Steuer und auf dem Gaspedal sitzen. Auto Fahren ist eine tolle Sache, Mobilität ist eine tolle Sache - aber aus den Städten muss das raus.

Gruß tankinsolvenz

[s-typeffm]

Umdenken der Politik ist ein gutes Stichwort.

Es wird wieder Zeit das Entscheidungen weniger von Lobbyisten und Gerichten beeinflusst ist.

Klar kostet die elektromobilität Arbetsplätze zu Hauf. Ganz viele Unternehmen haben aber keinen Plan B, der evt. gar nix mehr mit Autos zu tun hat.
Mein Arbeitsweg sind einfach 85km davon 60 Autobahn. Und raus aus ffm zum Arbeiten. Genau Richtig um Jaguar zu fahren.

gruß Ralf

[ManniBochum]

Hi,

Was wollt Ihr in der Stadt überhaupt ? Ländliches Dorfleben auf den Straßen ? Ich glaube dann wohnt Ihr falsch.

Gruß Manfred B.

[Willi]

Hallo Manfred,
kannst du dir vorstellen, dass man auch am Stadtrand lebt ? Mit der S-Bahn oder Smart kurz in die Stadt ist Alltag. Ein " großer" Jaguar ist tatsächlich ungeeignet ( wegen seiner Größe). In Stuttgart ist aber davon auszugehen, dass die seitherigen grünen Zonen einfach durch Blaue ersetzt werden. Damit wird es doof. Ich kenne auch viele Leute die in der Stadt einfach leben, ihre Garagen haben und auch ein ( oder mehr) Spaßautos haben und damit ihren Spaß nicht mehr ausleben könnten. Sollten wir jetz einfach umziehen? Ach ja, ich denke dabei ( als Egoist mit Benzin im Blut) immer an die Waittimer mit Benziner.
Gut, jetzt gilt es erst mal abzuwarten, aber die Überlegung steht bei mir schon im Raum, z.B. jetzt auf der Retro mein Cabrio zum Verkauf anzubieten. Oder einfach alle betrügen und meinen 1ten Sitz im Elternhaus auf dem Land anzumelden. Ist aber auch ( in aller Klarheit ) --e.

Grüße, Willi

[ManniBochum]

Hi Willi,

das war kein Angriff, sondern ein Denkanstoß.

Und Ja, ich kann es mir vorstellen am Stadtrand zu leben (habe es auch schon).
Ich wohne auch nicht schon seit 50 Jahren an derzeitiger Adresse (ich bewundere diese Menschen irgendwie),
aber ich habe in Köln, München und Hamburg (wo ich übrigens her komme), sowohl mitten in der Stadt, als auch im Speckgürtel gewohnt.
Ich bin mein Leben lang der Arbeit hinter her gezogen (auch in andere deutsche Gegenden wie die bereits genannten), ich habe einige Jahre in den Staaten gewohnt, einige Jahre in Marokko, einige Jahre in den Niederlanden und kurz in Moskow.

Ach ja, mal ein Lob an meine Gattin,
sie geht gut 1Km (ein Weg) zum Einkaufen (Bank usw.) zu Fuß (hat 3 Autos zur Verfügung) und zwar generell nicht nur ab und zu. Auch bei jetzigen Temperaturen.

Übrigens das Kreuzfahrschiff "Harmony of the Seas" macht so viel Feinstaub wie 21,45 Millionen VW Passat 2.0TDI am Tag,
also geschätzt so viel wie der halbe Privatverkehr der BRD.

In Köln sind die Schiffe für 20% aller Stickoxyde verantwortlich.

Pro Person gerechnet liegt der öffentliche Nahverkehr im NOx doppelt so hoch wie ein durchschnitts-PKW........
usw. usw. usw. ...... mimimi ......

Gruß Manfred B.