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schlumpf

Ich bin heute auf das Jaguar-Forum gestoßen und finde es hochinformativ! Ich bin MItte 40, und so langsam, da die Kinder größer werden, liebäugele ich damit, mir irgendwann einmal einen Jaguar zuzulegen. Irgenwie stellt sich so ein Gefühl für ein klassisch-schönes Fahrzeug ein, das nicht nur nach Raumangebot und Verbrauch ausgesucht werden will, sondern auch eine interessante Ausstrahlung hat.

Zurzeit fahre ich Passat Kombi Diesel, 340.000 km, 14 Jahre alt, noch tadellos, eigenltich müsste man bei der Marke und dem Typ bleiben. Und heute jagte mir ein Jaguar-Händler erstmal einen Schrecken ein, die X-Klasse (das ist im Moment die favorisierte, ist auch eine Preisfrage) spiele eigentlich in der BMW-3er-Klasse, was die Größe betrifft. Das war mir gar nicht so klar. Also scheine ich mich wohl verkleinern zu wollen... Hmm. Mal sehen, irgendwann werde ich mal eine Probefahrt machen. Wenn die wirklich so klein sind...

Ich weiß auch nicht, ob es die Limousine oder der Kombi sein soll. Ich wusste bislang gar nicht, dass es einen Kombi gibt. Aber dann kann man auch gleich einen Nicht-Jaguar kaufen. Wenn's nach der Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit ginge, müsste man Japaner kaufen, und Jaguar sei sowieso eher auf den letzten Plätzen, oder ist das in Bezug auf Jaguar eine Fehlinformation? Hat man überproportional viel Ärger mit den Autos?

Ich habe heute mal ein bisschen im Forum Quergelesen und werde das in den nächsten Tagen weiter tun. Was empfehlen denn hier die Profis? Welche Ausstattung, welcher Motor? Noch warten, bis ggf. die ersten Diesel als Gebrauchte auf dem Markt sind? Und sind die Gebrauchten günstig - wie ist das überhaupt mit dem Wertverlust? Könnte mir vorstellen, dass der recht groß ist.

Naja, viele Fragen tun sich auf, bin gespannt auf Tipps... Jetzt ist mein erster Beitrag gleich so lang geworden - hoffentlich habe ich nicht zusehr gelangweilt.

Vielen Dank und viele Grüße, Gerhard

Artus

Hallo Gerhard,

erstmal herzlich willkommen im Forum.

Zu den spezifischen X-Type Fragen kann ich Dir keine Antworten geben, mithin ich einen XK8 Cabrio fahre(n) (werde) (noch genau 2 Wochen dann ist es soweit).

Aber zu all Deinen anderen Fragen kann ich Dir hoffentlich ein wenig Auskunft geben.

Zur Entscheidung welche Marke:
Ich bin auch lange Zeit deutsche Produkte gefahren, und fahre immer noch Porsche. Da ich aber, auch als Ausdruck meiner Individualität, kein Massenprodukt mehr fahren möchte (und dazu zähle ich mittlerweile auch Porsche), ist die Entscheidung schnell auf Jaguar gefallen. Zumal der Stil und die Eleganz ihresgleichen suchen. Es ist ein gewisser Nonkonformismus, den man mit der Markenwahl und nicht mit dem später dazugekauften Zubehör, mehr oder weniger stilvoll, erkauft.

Ein Dreier (in der aktuellen ams getestet zum Wagenpreis von 51.000,00.- EUR!!!!! Unglaublich) oder ein Passat sind ohne Frage anständige Autos. Aber für mich sind diese Autos etwa so aufregend, wie wenn ich frisch aufgetragener Wandfarbe beim trocknen zuschaue.

Zur Zuverlässigkeit: Mein Porsche und früher mein Dreier BMW sind und waren mehr als häufig außerplanmäßig in der Werkstatt. Die Qualitätsprobleme von Mercedes, Audi und Porsche sind mehr oder weniger in der Öffentichkeit bekannt. Premium ist bei diesen Herstellern oft nur der Preis.

Ohne Frage sind die Japaner sehr zuverlässig, wie man so hört. Ist aber auch nicht sonderlich überraschend. Zum einen ist die Grundgesamtheit eine Geringere, zum anderen wird weniger Elektronikkram verbaut. Folglich kann auch weniger kaputtgehen. Je mehr ich in einen Wagen packe, desto höher ist auch die Defektanfälligkeit. Nur möchte halt der Durchschnittsdeutsche nicht mit 3-Jahre alter Techik fahren, und kauft auch gerne immer die aktuellsten Modelle, wohlwissend, daß man eigentlich ein Modelljahr abwarten muss, wenn man nicht Testfahrer spielen möchte.

Wiederverkauf/Wertverlust: Da sage ich immer nur: "Glaube nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast". Was nützt mir ein angeblich zu erzielender Wiederverkauf mit geringem Wertverlust, wenn der Wagen in der Anschaffung entsprechend teurer war, wie jenes Modell mit höherem Wertverlust, aber geringem Neuwagenpreis.

Und die Mähr, daß sich Premiummarken ach so toll wieder verkaufen lassen, wurde bei mir in der Praxis nie bestätigt. Da heißt es dann immer: "Der Markt ist am Boden", "Wir haben soviele von dem Modell auf dem Hof Stehen"...

Bestes aktuelles Beispiel ist Porsche: Hatte mich vor dem XK8-Kauf wieder für einen Porsche 997 interessiert. Diesmal als Leasing über die Firma. Da gibt es einen offenen und geschlossenen Leasingvertrag. Heißt: Einmal Vermarktungsrecht beim Kunden (d.h.ich muss den Wagen zum vereinbarten Restwert auslösen) und einmal Vermarktungsrecht beim PZ (Porsche Zentrum) (d.h. das PZ muss den Wagen zum vereinbarten Restwert zurückkaufen).

Im ersten Falle wurde generös ein Restwert von 49.000,00.- EUR vereinbart (der Wagen ist sehr wertstabil, den Preis bekommen Sie immer). Im zweiten Falle, wo das PZ den Wagen kaufen müsste wurde ein Restwert ACHTUNG von 32.000,00.- EUR vereinbart. Das zum Thema Wertstabilität, und wieviel dieser Begriff wirklich wert ist, wenn der Hersteller in die Pflicht genommen wird.

Also: Jaguar kaufen, und sich über ein individuelles Fahrzeug freuen, welches man nicht an jeder Ecke sieht, und dass zudem volle 3 Jahre Garantie hat. Keine 6 Monate Gewährleistung.

Gruß,
Jens

schlumpf

Das sind doch schon mal gute Infos, Danke! Der Wiederverkaufswert ist bei mir auch nicht so wichtig, da ich meine Autos in der Regel ohnehin sehr lange fahre. Das ist übrigens wie bei mechanischen Uhren, mit denen ich mich viel beschäftige: Die Dinger müssen gefallen, als Wertanlage gibt's Anderes..

Mattias

Hallo Gerhard,

ein Arbeitskollege fährt nen Passat Kombi Benziner mit 19Jahren und 380000km. Und die Kiste will ihm nicht den Gefallen tun endlich aufzugeben. Ein Studenfreund hatte seinen 520i/E28 bei 350000km, nur Kleinkrams dran. Sein neuerer 525 hat bis 250000km schon etliche Zicken gehabt, von denen man sagen könnte, die waren absehbar. Andere Kollegen haben selbst mit ihren neuen Passats, Audis etc. mehr oder weniger Probleme (die jeweiligen Foren sind voll mit entnervenden und z.T teuren Ausfällen), meistenns Elektronik. Da sieht es dann auch nicht anders aus als bei Jag.

Wenn du ständig richtig Raumangebot brauchts, bist bei Jag falsch, wenn nur ab und zu, tut es ein Dachkoffer (wie bei mir). Ansonsten zählt der Geschmack. Ich würd mir aber immer überlegen, ob ich mir heut nen Neuwagen hole, oder das anscheinend unvermeidliche Austreiben diverser Zickem nicht besser dem Erstbesitzer überlasse, vom Geld sparen mal abgesehen. Wenn man nicht zu den Leuten gehört, die ihr Fahrzeug unbedingt vor der Haustüre und möglichst kurzfristig kaufen müssen, findet sich heutzutage mit vertretbarem Aufwand immer ein wirklich gepflegtes Fahrzeug.

Gruß an einen hoffentlich zukünftigen Katzenhalter
Mattias

schlumpf

Bis jetzt habe ich immer Neuwagen gehabt, ist aber wohl eher ein mentales Problem. Hätte nichts gegen einen guten Gebrauchten anzubieten, und bei Jaguar hofft man natürlich immer, dass die Vorbesitzer anständig waren... Klar, das mit dem Raumangebot könnte ein Problem sein, zumal so eine Dachkiste ja auch nicht so toll aussieht. - Ich werde mich demnächst hier in Köln bei Jaguar mal in einen reinsetzen. Hat jemand Erfahrung mit der Kölner J-Vertretung?

206cc

Hallo Gerhard,
ich habe mir zum 40-zigsten eine kleine Katze gegönnt. Es wurde ein 2,0 D, gerade mal ein halbes Jahr alt,
aber 10.000 € unter Neupreis. Ich habe es bislang (ca. 9 Monate) noch nicht bereut.
Es ist was anderes als ein Mercedes, Opel, VW . . . etc, die und noch mehr hatte ich früher.
Das Feeling ist es, was Jaguarfahren ausmacht.
Gruß Andreas

schlumpf

"Das Feeling ist es, was Jaguarfahren ausmacht."
Ja, das ist das, was ich auch meinte...

Mattias

Hallo Gerhard,

ja, die Dachkiste ist natürlich kein Schmuckstück auf nem Jag, aber das Teil ist nur drauf, wenns gebraucht wird UND voll ist. Ansonsten kommst sofort wieder runter (wegen des erheblichen Geräuschzuwachses).

Würde dir empfehlen, dich nicht nur in einen reinzusetzen, sondern eine Probefahrt zu machen. Normalerweise eignen sich dazu Gebrauchte ganz besonders, dann hat man gleich nen Eindruck wie das Fahrzeug nach etlichen Kilometern so "klingt". Und bei Gebrauchten kommst du u.U. einfacher an eine Probefahrt. Das Risiko dabei ist nur, entweder gefällt es gar nicht (mit dem Vorteil dann das "Abenteuer" Jag nicht angehen zu müssen) oder aber es wird klar, daß der nächste UNBEDINGT ein Jag wird (wie es seinerzeit bei mir mit dem DD6 war, mit all den vermeintlichen oder wirklichen jaguartypischen Konsequenzen).

Gruß
Mattias

atreml

Hallo Gerhard!
Ich kann die Kölner Jaguar Niederlassung, nämlich Royal Motors Kempen, RaderThalgürtel empfehlen,
ich selbst habe mir dort vor einer Woche einen XK8 Cabrio gekauft (gebraucht) und kann nur in den höchsten Tönen schwärmen! am besten gleich nach Herrn Schlösser verlangen, der sitzt in der Geschäftsleitung!
Wenn Du hinkommst, sag ihm einen schönen Grüß von Dr. Treml aus Wien!
Gruß Andreas

Jagman

wenn Du schon in der Nähe wohnst, komm doch mal zu unserem Kölner Stammtisch...
Jeden 3ten Freitag im Monat. --->Ort: http://www.jaguar-club.de/koeln.htm
Auch wenn Du ( noch ) keinen Jaguar haben solltest Du bist gerne willkommen.
Thomas Stromski (Jagman)

wobbly

Hallo Gerhard,

erstmals Willkommen im Club!

Zum Thema "eine Klasse kleiner" kann ich Dir sagen dass klar, der Passat mehr innenraum hat aber der Jaguar ist schon vergleichbar mit dem BMW 3er (E46), welches ich frueher gefahren bin.

Ich fahre ein X Type Diesel, derzeit Laufleistung 120.000km und keine nennenswerte Probleme. Beim 320d (E46, 110KW) habe ich Turboschaden bei 20.000km gehabt und nochmal bei 45.000km, danach gewandelt. Mit dem danach gekauften Mercedes E220 CDI (W211) hat ich dauernd Probleme aber vor allem Bremsverschleiss - Scheiben und Beläge nach 40.000 runter (beim Jaguar sind sie immer noch top im form bei 120.000km!!!). Als die SBC Bremsen im Benz 2 mal versagten habe ich den auch gewandelt und mich auf einem Jaguar eingelassen, auch wenn es zu 95% ein Ford ist (psst, sowas ist fast Gotteslaesterung hier ;-)

Okay, Inspektion / Ölwechsel ist teuerer bedingt durch die kürzerer Intervalle - 20.000km fix im Vergleich zu 25 - 30.000 bei den anderen aber das ist nicht Sinn und Zweck vom Jaguar . Das Gefuehl dass man was anderes als die massen hat, das ist es. Vor allem die neidvolle Blicke sind etwas was man nicht unterschaetzen soll - das macht ein Jaguar aus.

Aber rein nach Kostenpunkte entscheidet man nicht fuer ein Jaguar sondern eben weil man etwas erleben will - genau wie Du erzaehlt hat, es ist wirklich ein Feeling.

XXXAngelXXX

Hallo Gerhard!
Ich kann die Kölner Jaguar Niederlassung, nämlich Royal Motors Kempen, RaderThalgürtel empfehlen,
ich selbst habe mir dort vor einer Woche einen XK8 Cabrio gekauft (gebraucht) und kann nur in den höchsten Tönen schwärmen! am besten gleich nach Herrn Schlösser verlangen, der sitzt in der Geschäftsleitung!
Wenn Du hinkommst, sag ihm einen schönen Grüß von Dr. Treml aus Wien!
Gruß Andreas

Ich muss Dir Zustimmen wir haben auch schon 4 Autos von ihm gekauft..

aber sollte es mal ums Geld gehen ist Herr Schlösser wie verwandelt ...

schlumpf

...heißt: nett, aber unnachgibig!? - Vor ein paar Tagen habe ich einen Prospekt bei der Kölner Niederlassung bestellt - worauf hin ein smarter Herr erst mal anrief und wir ein bisschen quatschten. Ich habe ihm auch gesagt, ich käme irgendwann mal vorbei, aber wenn Jaguar, dann müsse das langsam reifen. Er wollte mir die Unterlagen schicken. Ist jetzt vier Tage her... Naja, gehört vielleicht dazu, auf Jaguar ein wenig zu warten. - Allen schon mal vielen Dank für die interessanten Hinweise!!