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XJ8, X100, XKs, XKR bis 2005 und X308, X350  >>  Neuling mit Fragen zum X100
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Autor weitere Bemerkungen
don_zorro
registrierter Benutzer
Berlin



Verfasst am: Sa 23 Jun, 2018 19:50    Titel: Neuling mit Fragen zum X100  

Hallo zusammen,

nachdem ich schon eine Weile mitlese, möchte ich mich vorstellen:

Mein Name ist Christian, ich bin Ende 40, in der IT-Branche tätig und wohne in Berlin. Seit über 20 Jahren bin ich Dienstwagenfahrer (mehrere Generationen jeweils aktueller 3er Diesel, zzt einen GT). Aus verschiedenen Gründen möchte ich das Rundumsorglospaket Firmenwagen nicht mehr fortsetzen und habe mich nun irgendwie in das XK8 Coupe verguckt...

Da mir verschiedene KFZ zur Verfügung stehen, habe ich mir den XK8 als Dailydriver für mittlere, Langstrecken und Reisen ausgeguckt. Oft bin ich dienstlich in ganz Deutschland unterwegs und fahre ca.15-20TKM pro Jahr Autobahn, das gerne lange und schnell (>200km/h).

Angefangen hatte mein Interesse für Jaguar mit XJ40 oder X300, allerdings bin ich Laternenparker, dort zählt jeder cm der Parklücke, weshalb der XK immer interessanter für mich wurde.

Für einen rostfreien XK8 ohne grösseren Wartungsstau stehen mir ca 20.000 Euro zur Verfügung, ich plane mit ca. 1500 Euro für Wartung/Erhaltung pro Jahr (excl. Reifen) und einem Verbrauch von 15l/100km. Liege ich damit weit daneben?

Ich habe mich viel in den verschiedenen Foren eingelesen, der Buyers Guide von Thorley liegt vor, aber so manche Frage bleibt für mich nicht so richtig beantwortet.

zB:

- Ist ein X100 auch nach 20 Jahren in der Lage im Alltag auch über 600 km mit den Vertreterdieseln heutzutage mitzuschwimmen (also auch mal länger als 5 min >200 km/h)?

- Kann man einen X100 ruhigen Gewissens noch nach 20 Jahren tagtäglich auf der Strasse stehen lassen (Diebstahl, Vandalismus, Neid)?

- Vorrausgesetzt ein X100 ist weitesgehend rostfrei und neu hohlraumversiegelt, kann man einen X100 im städtischen Winter draussen lassen und ggf auch fahren?

- Soweit ich verstanden habe, sind die X100 bis MY1999 "zwangsweise" EURO2, da die EURO3 Norm 1999 noch garnicht vorgelegen hat. Euro2 Benziner wären Stand heute auch von den neuen Diesel-Fahrverboten betroffen, sodass ein X100 bestenfalls ab MY2000 (= EURO3) in mittlerer Zukunft uneingeschränkt in den Innenstädten fahrbar bleiben wird. Andererseits: in wie weit steigt ab MY2000 die Hard- und Software-Komplexität im X100 an (und damit die Gefahr, dass der Wagen durch einen Steuergeräteausfall ggf unreparierbar wird)?

- Ich möchte auch gerne wieder ein wenig am Auto schrauben und verbessern, so habe ich zB bei unserem Roadster die komplette Innenausstattung auf Leder inkl original Sitzheizung umgerüstet und die Audioanlage verbessert. Originalität ist mir dabei sehr wichitg. So würde ich keinen 3rd Party Tempomat nachrüsten, solange es einen Tempomat ab Werk gab und es irgendwie eine halbwegs wirtschaftliche Möglichkeit gibt diesen ggf mit Altteilen selbst nachzurüsten (wieder Stichwort Softwarekomplexität). Zum Thema Tempomat hatte ich ein paar Threads gelesen, die von "kein Problem und ist einfach" bis zu "geht gar nicht, muss alles neu programmiert werden" gingen, aber eine finale Aussage "ist schwierig, aber möglich" oder "ist definitv unmöglich ab MY199x oder AJ27" konnte ich nicht finden, da die meisten Threads ohne Ergebnis abstarben.

Bestimmt sind das nicht die letzten Fragen die ich habe, aber ich belass es erstmal dabei...vorab schonmal vielen Dank für das Teilen Eurer Gedanken zu meinen Fragen....

Grüsse....Don Zorro
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derLordselbst
registrierter Benutzer
Münster



Verfasst am: Mo 25 Jun, 2018 9:19    Titel: Ein paar Antworten eines ehemaligen Laternenparkers  

Hallo Don Zorro,

ein paar Antworten aus meiner persönlichen Erfahrung dazu:

Laternenparken:
Verträgt der X100 nach meinen Erfahrungen mäßig. Ich habe das einen Winter notgedrungen mitgemacht, weil ich völlig naiv erwartet hatte, dass Garagen mieten kein Problem sei.
Wenn dann um 5:00 Uhr morgens die Alarmanlage losgeht, weil das Türschloss der Beifahrerseite plötzlich den Geist aufgegeben hat, es dann nach dem Öffnen so blockiert, dass man morgens mit Regenschirm die Beifahrertür zuhaltend zur Werkstatt fährt, ist das nur im Nachhinein lustig. Oder wenn der Fensterheber der winzigen Seitenscheiben (des Cabrios) bei Regenwetter den Geist aufgibt und die Scheibe unten bleibt. Und Du statt ein paar Euro für ein Reparaturkit über 600,-.plus Arbeitszeit für Komplettersatz in der Werkstatt zahlen musst. Oder die Bremsen nach ein paar Tagen Standzeit sofort rubbeln (allerdings mit nicht originalen Scheiben). Vieles wird einfach teuer, wenn Du nicht ein paar Tage warten kannst.

Verbrauch:
Schwankt bei mir zwischen 11 und 15 Litern, mit Ausreißern unter 10 (englische Autobahnen, Tempomat) und über 17 (kurvige Bergstraßen mit breitem Grinsen).

Unterhalt:
Ich habe meinen Wunsch-Jag in Wunschausstattung für unter 20.000 € bekommen. Allerdings mit 160.000 km auf der Uhr. Bei 20.000 km im Jahr halte ich 1.500,- € für Wartung und Erhalt für sehr optimistisch.Auch wenn der XK8 in einigen Punkten deutlich günstiger als der XKR von mir ist (Bremsen...), sind Ersatzteilpreise auf Oberklassenniveau und es sind Autos, die entweder Alterungs- oder Kilometer-Ersatzteilbedarf haben. Bei mir musste ich in vier Jahren bei 23.000 km neben Inspektion und Reifen folgendes machen (oder muss es demnächst machen), allerdings habe ich mit 160.000 km natürlich jede Menge Verschleiß eingekauft:
Neue Scheiben und Beläge, rundum, neue Stoßdämpfer, untere Querlenker, Fahrwerksgummis, neue Ölkühlerschläuche (sind während der Fahrt geplatzt), neuer Fensterheber-Seitenscheibe, neues Türschloss-Beifahrerseite. Neuer Kabelstrang Heckklappe-Kofferraum, neuer Schlauch zur Verdeckverriegelung im Scheibenrahmen (nur Cabrio). Neue Lambdasonde. Entrosten und Lackieren hinterer Radlauf und Heckklappe hinterm Nummerschildhalter.

Vandalismus
Prinzipiell bekommt ein XK8 oder XKR ein viel positiveres Feedback als viele andere Autos. Blöde Kommentare bekommt man nicht zu hören. Man bekommt also auch keine "Porsche-Kratzer". Beim Laternenparken habe ich trotzdem Kratzer bekommen, weil es Vandalen gibt, die nicht auf das Automodell achten (da wurden alle verkratzt). Dazu kam noch ein zerstörtes Spiegelglas (selbstabblendend und beheizt - also auch nicht billig)

Tempomat:
Bei mir ist der Tempomat mit adaptiver Geschwindigkeitsregelung eingebaut. Der funktioniert erstaunlich gut, selbst in Kurven. Allerdings hat er einmal völlig versagt und auf der linken Spur Gas weggenommen und lies sich erst auf den Standstreifen wieder zur Gasannahme überreden.

Vollgasfestigkeit:
Da ich den XKR mit 398 Kompressor-PS habe, ist das nicht ganz auf dem XK8 übertragbar. Der XKR ist auf jeden Fall extrem hilfreich, um Dieselkombis zu "erklären", dass sich Drängeln nicht lohnt. Spätestens nach der zweiten Beschleunigung fahren die brav hinterher. Auch fahre ich problemlos zwei Stunden lang Tempo 200, dürfte also auch länger klappen.

FAZIT:
Ich bin als Liebhaber zum X100 gekommen und habe mir vorher wenig Illusionen gemacht, dass es ein billiges oder nach Firmenwagenmaßstäben zuverlässiges Auto sei. Trotzdem habe ich schon Tage gehabt, wo die Freude am Jaguar überschaubar war. Da ich aber parallel noch einen Firmenwagen habe (auch einen 3er^^), kann ich ihn dann ein paar Tage in der Garage lassen und steige dann wieder ein, freue mich und genieße einfach die Fahrt, z.B. mit offenen Dach in einer warmen Sommernacht unter Sternen und freue mich wieder, dass ich mir das "angetan" habe.

Ohne Garage und als Daily-Driver wirst Du, befürchte ich, noch weit mehr Frusttage als ich haben. Vielleicht bin ich da auch zu pessimistisch.^^

Ciao

derLordselbst
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MVXK88
registrierter Benutzer
Braunschweig



Verfasst am: Mo 25 Jun, 2018 10:59    Titel:  

Hallo Don Zorro,

ich sehe das ähnlich wie der Lord.
Ich denke das Auto ist schon recht zuverlässig, zum Laternenparken und als Dailydriver wäre es mir aber viel zu schade.
Grundsätzlich fährt sich ein XK8 immer noch sehr komfortabel und kommt den aktuellen Fahrzeugen noch sehr nah.
Mit Dauertempo 200 über die Bahn..., dafür ist der XK aus meiner Sicht das falsche Auto. Mit 150-160 zu gleiten ist das Revier des XK8.
Mein Coupe hat jetzt als Viertwagen 40.000KM gelaufen und ist neuwertig, Reparaturen bisher so gut wie nichts in den letzten 18 Monaten (Termostatgehäuse getauscht, Klopfsensor getauscht, eine Inspektion mit Öl, Kerzen Filtern) Bei einen Exemplar mit deutlich mehr Laufleistung halte ich 1500€ / Jahr als sehr ambitioniert. Der Verbrauch liegt bein meinem zwischen 12 und 13 Litern, allerdings viel Kurzstrecken. Unter zehn ist fast nicht möglich.

Gruß
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don_zorro
registrierter Benutzer
Berlin



Verfasst am: Mo 25 Jun, 2018 21:02    Titel:  

Hallo Lord, hallo MVXK88,

vielen Dank für Eure sehr ausführlichen Einlassungen, Ihr habt Euch Mühe gemacht.

Einen XK auf die Strasse zu stellen, ist nicht die optimale Idee, ich weiss, leider. Mich nervt es ja schon, wenn nach einem Tag die Pollen den Lack verkleben... Ich werde wohl mal einen Stellplatz in die Kalkulation aufnehmen müssen.

Das Coupe soll nicht *DER* Dailydriver werden, sondern eher als GT und Zweit/Drittwagen genutzt werden, also Spass-, Reise- und Dienstfahrten ab vielleicht 50 km. Ich arbeite meist im Homeoffice oder eben irgendwo in der Republik. Ich kam überhaupt erst auf einen PKW Wechsel, weil ich als Dailydriver in Berlin immer mehr meinen kleinen Roadster genutzt habe und der 3er immer öfter rumstand und nur noch den geldwerten Vorteil auffrass. Da dachte ich: das geht doch vielleicht auch in "schön".

Bei den 1500€/Jahr gehe ich von einem Coupe aus, bei welchem Bremsen, Steuerketten, Wasserpumpe, Fahrwerk etc mindestens in gutem Zustand, wenn nicht neu sind. Rostfrei sollte es ja auch sein, so wenig km wie möglich, ich hoffe auf 120000km und weniger. Wenn 1500€ nicht reichen, was wäre eher ein Betrag mit dem ich rechnen sollte?

Das mit dem "ein paar Tage warten können", ist ein ein guter Punkt, danke. Drüber nachgedacht: ja, kann ich, es sind genug Möglichkeiten da, mobil zu bleiben, zumindest ausserhalb des Winters.

Eine Frage, wenn ich nach einem X300/X308 als Laternenparker gefragt hätte: würde das "Urteil" das Gleiche sein?

Ja, mit Frusttagen rechne ich auch, die gabs bei den BMWs auch, bei allen!

Rede ich mir das jetzt alles zu schön, bin ich zu optimistisch?

Gruss....Zorro
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derLordselbst
registrierter Benutzer
Münster



Verfasst am: Di 26 Jun, 2018 9:18    Titel: Etwas zu optimistisch..  

Wenn Du wirklich 20.000 km im Jahr fahren möchtest, bist Du nach drei Jahren bei meinem Kilometerstand, auch wenn Du mit unter 120.000 km anfängst. Aufgrund des Gewichts wird spätestens dann Fahrwerksverschleiss ein Thema.

Ich habe übrigens festgestellt, dass ich noch zwei Reparaturen vergessen habe: Ein defektes Heizungsventil an den Heizbirnen und eine Getrieberevision bei ZF - auch nochmal 2000,- € zusammen.

Für schnelles Autobahncruisen und etwas mehr Sportlichkeit würde ich den XKR mit der 4.2 Liter-Maschine und Recaro-Sitzen empfehlen. Man muss aber das Küchenmixer-Geräusch des Kompressors mögen, wenn das Gaspedal durchgedrückt wird. Mein XKR Cabrio nimmt bei Dauertempo 180 auf Autobahn 13,5 Liter, das finde ich angemessen.

"Würde empfehlen", weil die originalen Recaro-Sitze extrem selten angeboten werden. Dafür hat man dann Seitenhalt, aber auch weniger Sofa-Feeling. Das 6-Gang ZF-Getriebe hat zumindest bei den von mir probegefahrenen Exemplaren deutlich weniger gemütlich geschaltet als das 5-Gang Mercedes-Getriebe der 4.0er XKR. Wie es beim XK8 aussieht, kann nicht beurteilen.

Bei meiner Kilometerleistung von 5000 im Jahr liege ich schon über 1500,- € Wartungskosten jährlich. Da mag einiges an Pech dabei sein und andere Forenmitglieder haben bessere Exemplare erwischt. Von Vornherein davon auszugehen, dass man zu den Glücklichen zählt, halte ich aber für riskant.

Abraten möchte ich Dir trotzdem nicht. Es ist schon ein Riesenunterschied, ob man ein "Nutzfahrzeug" oder ein Liebhabergefährt unter den Hintern hat. Mein XKR sorgt bei mir bei fast jeder Fahrt für ein feines, kleines Lächeln und dafür, dass ich zufriedener aussteige als ich eingestiegen bin.
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FrankN
registrierter Benutzer
34... Kassel Landkreis



Verfasst am: Di 26 Jun, 2018 11:40    Titel:  

Hallo Zorro,

ich habe damals den XKR fast 4 Jahre 365 Tage im Jahr bewegt und er stand immer bei uns in der Einfahrt.
Beim XKR kannst Du nur Winterreifen auf den breiten Alus fahren, Stahlfelgen sind nicht genehmigt.
Mit dem ASR im Winter kein Problem, wohne am Berg, aber wehe das fällt mal aus, dann stehst Du quer am Berg.
Ich habe Ihn immer zwischen 10-16,5 Liter gefahren und immer auf S .
Schnelle Autobahnfahrten sind beim X 100 nicht das Problem, nur Autobahn und Vollbremsungen , das mögen die Bremsscheiben nicht. Mit dem Nachfolger (Brembo) dürfte es passen.
Bin damals viel Autobahn gefahren, entspannt sind 160-180km/h das ist für den XKR cruisen, auf langen Gerade kann man auch mal den Porsche paroli bieten, nur wenn es kurviger wird, sollte man den Porsche ziehen lassen, trotz elektronischen Fahrwerk.
In den Unterhaltskosten war damals die Vollkasko günstiger wie bei meinen anderen Autos, hatte eben immer das Bremsproblem und die anderen Kosten hielten sich im Rahmen und ich hatte damals immer bei Jaguar reparieren lassen.
Aber Vorsicht beim Kauf, ich hatte Ihn damals verhältnissmäßig günstig durch Zufall erstanden und dann Allles, wirklich Alles von Bremse,Reifen,Batterie, ABS,Schläuche, Kettenspanner usw. erneuert, das war eine fünfstellige Aktion, danach hatte ich ein top Auto zum damaligen aktuellen Marktwert.

So meine Erfahrung zum XKR in meine XJR habe ich nicht soviel investiert, aber auch nicht soviele Kilometer gefahren.

Ich hatte schon Autos, die anfälliger waren und teurer in den Unterhaltskosten.

Gruß

Frank


Zuletzt bearbeitet von FrankN am Di 26 Jun, 2018 12:13, insgesamt einmal bearbeitet
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xjr2014
registrierter Benutzer
Wiesbaden



Verfasst am: Di 26 Jun, 2018 11:43    Titel:  

Moin Moin,

ich kann als ehemaliger Laternenparker und Daily Driver eines 2000er XJR vielleicht ein paar Aspekte beisteuern.

Ich habe meinen /R in 2014 mit etwa 150tkm erstanden und bin seitdem etwa 20-25tkm pro Jahr gefahren. Momentan bin ich bei ca. 235tkm total.
Wenn Du einen gewissen Eigeneinsatz zeigst und vor Service-Arbeiten wie Ölwechsel, Bremsenservice, Zündkerzen wechseln, Antriebsriemen etc nicht zurückschreckst bzw. willig bist Dich dahin zu entwickeln, dann sollten die 1500€/Jahr bei der von Dir anvisierten jährlichen Laufleistung drin sein.
Wichtig wäre dann in der Tat, dass das von den Vorrednern Geschilderte tatsächlich neu ist - gerade an der Aufhängung. Alle Gummiteile haben nun laufleistungsunabhängig bis zu 21 Jahre Wärme-, Kälte- und Belastungszyklen hinter sich. Da ist es nur eine Frage der Zeit, dass Du auch bei einem Fahrzeug mit niedriger Laufleistung recht schnell Probleme bekommst, wenn das Fahrzeug nun dem täglichen Gebrauch unterliegt.
Gerade was die Aufhängung betrifft, reicht es meiner Meinung nach nicht bei den Querlenkerbuchsen, Traggelenken und Domlagerung aufzuhören. Auch die Lagerung der jeweiligen Querträger (vorne/hinten, Tonnenlager, V-Mounts, Buchsen) ist inzwischen "alt" - stellt aber einen signifikaten Teil der Anbindung der Aufhängung an das Fahrzeug dar.
Und da wird's dann halt teuer - das ist dann auch kein Job mehr für die Hofeinfahrt.

Wenn dann die Aufhängung erledigt ist, geht's am Motor weiter. Zwar wird der Sauger nicht so heiß wie der Kompressormotor, allerdings gilt hier die Aussage über das Alter von Gummi- und Plastikteilen ebenfalls. Laufleistungsunabhängig musst Du hier nahezu jederzeit (sofern nicht erneuert) mit Lecks am Kühlsystem rechnen. Angefangen von brüchigen Norma Fit Verbindern bis hin zu den Heizungsleitungen im Motor-V etc, aus denen über die Zeit einfach der Weichmacher entfleucht ist.

Und dann bist Du auch schon recht schnell bei Kilometerständen, wo man über die eher ausgefallenen Reparaturen nachdenken muss - die, die nämlich üblicherweise nicht auf dem Inspektionsblatt stehen: Differentialöl, Getriebeöl, Ventile einstellen

Auch der Kettentrieb (egal ob alte oder neue Generation) ist nicht komplett wartungsfrei. Wenn Du ein gutes Fahrzeug mit Gen 3 Kettentrieb/-spanner mit 100.000 km Dein eigen nennst, solltest Du Dir bei einer Laufleistung so um die 150-200tkm trotzdem so langsam Gedanken machen Dich dort ran zu wagen. Die Laufflächen der sekundären Spanner und der Gleitschienen sind ja trotzdem aus Kunststoff und verschleißen so oder so...Ketten können sich längen...

Von einem /R würde ich Dir abraten - um diesen bei täglichem Gebrauch auf der Höhe zu halten habe ich seit Nov 2014 sicherlich gut 10 TEuro reingeschossen (wahrscheinlich auch mehr). Das sind jetzt aber auch die Gesamtkosten inkl. Teile, (Spezial-) Werkzeug, Kosten für Mietwerkstatt, Verbrauchsmaterial etc. - ohne Werkstatt- = Arbeitskosten, da ich alles selbst gemacht habe.
Allerdings ist das Fahrzeug nun fahrwerkstechnisch und einigem anderen nahezu komplett auf Neuwagenzustand - angefangen von aufgearbeiteten und konservierten Querträgern vorne und hinten, über neue Lagerung der Kardanwelle, Konservierung der neuralgischen Hohlräume und Unterbodenstellen etc etc etc.

Klar ist mein Ansatz weit in die Zukunft auf das Erreichen des Oldtimer-Status gerichtet und ich habe viele viele Original-Neuteile (Dichtungen, Schrauben, Bolzen, Muttern) verwendet. Aber selbst mit herausgerechnetem "Oldtimer-Aufwand" werden es noch 6-7k sein.

Hinsichtlich der Laternenparkerei, so habe ich dies auch ganze zwei Jahre an einer stark befahrenen Ausfallstraße hier in der Stadt probiert. Aufgrund der Größe der Limousine stelle ich mir das mit dem XK etwas einfacher vor. Allerdings war ich heilfroh, als ich im Nebenhaus zwei Jahre später einen Stellplatz im Hinterhof ergattert habe und nun eine Garage habe. Je nach Viertel ist Laternenparken sicher eine Option - ansonsten wirst Du früher oder später ohnehin von alleine einen Stellplatz suchen ;-) Vandalismus war nie ein Problem - da habe ich meist mehr Angst auf Supermarktparkplätzen als beim nächtlichen Parken an der Straße.
Außerdem sieht ein Jaguar dreckig, eingestaubt, mit Blütenpollen und Blättern übersät einfach nix aus - das war mit das Nervigste beim Laternenparken ;-)

In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Erfolg bei der weiteren Suche und kann mich dem Rat zur wohlüberlegten und bedächtigen Entscheidung nur anschließen. Ich habe über ein halbes Jahr nach meinem Fahrzeug gesucht und bin einige Probe gefahren...

Viele Grüße, Alexander
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don_zorro
registrierter Benutzer
Berlin



Verfasst am: Mi 27 Jun, 2018 16:07    Titel: Sitzheizung, Soundsystem, CD Wechsler oder Tempomat  

Alexander und Frank, auch an Euch vielen Dank für Eure Hinweise.

XKR war erstmal in der Tat nicht geplant....aber Ihr wisst ja, wenn dann plötzlich DIE (aehh DER) vermeindlich Richtige vor einem steht, richtige Farbe, richtiges Leder, richtige Ausstattung, richtiger Preis, bei richtigem Zustand...wer kann dann schon nein sagen zu 80 Mehr-PS.

Aber XK8 ist das wonach ich suche, ein aufgeladenes Auto reicht...und den so gut und neuwertig es eben geht.

Und ja: den einen oder anderen Ölwechsel und Bremsenservice habe ich (wenn auch eher früher) auch schon mal selber erledigt. Mittlerweile gibts auch die eine oder andere Selbstschrauberwerkstatt in der Nähe, sodass es auch nicht mehr ganz so mühselig ist das Auto anzuheben und Altöl oder Bremsflüssigkeit zu entsorgen.

Aber noch mal praktikabel nachgefragt:

Wie schaut es mit der Nachrüstung von Werksausstattungen, insbesondere


    Sitzheizung
    **gestrichen: Soundsystem, passenden Thread gefunden**
    **gestrichen: CD Wechsler, passenden Thread gefunden**
    normaler Tempomat


aus?

Gibt es da Baujahre bei denen das (heute noch) in Eigenregie bzw auch unter Mithilfe der verbliebenen IDS/WDS/PDU-Gurus finanziell erträglich oder eben überhaupt noch möglich ist.

Bei der Sitzheizung habe ich gesehen, dass Matten und Schaltboard nicht mal so schwierig zu bekommen sind, verkabelt sollen sie auch sein, die Frage ist: muss das Feature freigeschaltet werden? Wenn ja, existieren heute noch die ggf notwendigen SW Module zum programmieren der jeweiligen Steuergeräte?

Wie am Anfang geschrieben, ich hatte mich diesbezüglich schon durch das Forum gefräst, aber die Threads hörten oft ohne Ergebnis auf.

Viele Grüsse....Zorro
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steves_jag
registrierter Benutzer
Allgäu



Verfasst am: Do 28 Jun, 2018 8:26    Titel:  

Hallo,
ich fahre meinen XKR auch das ganze Jahr aber nur bei trockenen Wetter. Evtl. verpackt er die Salzlacke aber ich mag keinen Rost und schon gar keine Rostarbeiten.
Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen, mit dem Kompressor auf Winterreifen durch den Schnee zu fahren. Durch den Hinterachsantrieb, die 285er HR-Bereifung und die enorme Leistung dürfte das anstrengend sein.

Ohne Garage oder Zweitwagen hätte ich mir dieses Fahrzeug aber nicht zugelegt. Ich versuche alle Wartungs- und Reparaturarbeiten selber durchzuführen und wenn man sich dafür Zeit nehmen kann, macht das sogar Spaß.

Umgekehrt kann eine gute Werkstatt vieles wesentlich vereinfachen - umgekehrt dann umgekehrt: Wenn die verfügbaren Werkstätten sich "ungeschickt" anstellen, kann es wirtschaftlich flott ein Loch ohne Boden werden, und zwar ein ziemlich großes Loch.

Wenn Du auf einen Treffen die X100-Fahrer fragst, wirst Du auch häufig diese beiden Gruppen finden: Die einen, die viel selber machen können, die anderen, die mit ihrer Werkstatt zufrieden sind.

VG
Stefan
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