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XJS + XJ-S  >>  Lackierarbeit am XJ-S
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Autor weitere Bemerkungen
werneranja
registrierter Benutzer
Bremen



Verfasst am: Do 13 Jun, 2019 17:03    Titel: Lackierarbeit am XJ-S  

Tach zusammen,

ich habe beim Ausfahren aus meiner engen Garage die Lackierung meines Autos an beiden Radauschnitten, also vorn und hinten auf der rechten Seite "leicht beschädigt". soll heißen der klare Schutzlack und der dunkelblaue Metallic-Lack wurden "abgeschmirgelt" und nun sind da weiße Stellen sichtbar. ich vermute, das ist die Grundierung?

Habe heute - ohne das Auto vorzuführen - mal bei einem Autolackierer vorgefühlt, was man da jetzt machen kann, und wie "teuer" das wohl werden könnte.

Als der Mann von mir hörte, dass mein Auto aus den USA importiert worden ist meinte er dass die weißen Farbstellen ein Thermolack sein könnte, darauf könne man keinen "normalen" Lack aufbringen. es würde sich kräuseln, sagte er.

Wer hat schon mal vor einem ähnlichen Problem gestanden? könnte der Lackiermeister Recht haben? Muß das Auto jetzt wegen lächerlich kleinen Schäden jetzt komplett neu lackiert werden? Ich glaub´s ja nicht, aber man hat schon Pferde .....
würde mich über zeitnahe Kommentare freuen

mfg werneranja
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Nichtschwimmer
Sponsor 2023
Mannheim



Verfasst am: Do 13 Jun, 2019 19:55    Titel:  

Hallo,

ich glaube der Lacker hat nicht den Dunst einer Ahnung oder will dir eine Komplettlackierung aufschwatzen.

1. Thermolacke sind hochtemperaturbeständige Lack, die man z.B. auf Auspuffkümmer appliziert. Wahrscheinlich verwechselt er das mit Nitrolacken, die in der Tat relativ lange in den USA verwendet wurden. Nitrolacke sind nicht verträglich mit anderen Lacksystemen, u.a. aufgrund ihres Temperaturverhaltens.
2. Woher weiss der Lacker, was für ein Lack drauf ist? Hat er einen Test gemacht, z.B. mit Nitroverdünnung?

Dein Lack ist bis auf die Grundierung bzw. den Füller runter, was nicht nur wegen der Optik ausgebessert werden sollte. Geh zu einem anderen Lackierer oder Smart-Repairer. Smart-Repair funktioniert bei Oldtimer-Lacken nicht immer, da andere Farbsysteme verwendet werden und man u.a. einen Farbunterschied sieht.

Nitrolack wäre am ungünstigsten. Ich glaube aber nicht, dass der XJS Nitrolack ab Werk hatte, bei einer Nachlackierung in den USA kann man aber nichts ausschließen. Selbst wenn dem so wäre, ist es möglich eine Sperrschicht aufzutragen und eine Reparaturlackierung zu machen.

Grüße Udo
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chund
registrierter Benutzer
Auerbach im Vogtland



Verfasst am: Do 13 Jun, 2019 21:25    Titel:  

Udo, guggst Du hier:

https://forum.fahrzeuglackiererforum.de/forum/lackieren/die-lackierung/330-thermoplastische-acryllacke-auch-usa-lacke-genannt

Ich glaube aber nicht , dass das beim XJS verwand wurde, es sei denn, das Auto
wurde mal nachlackiiert.

Gruß Andreas
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Rookie
registrierter Benutzer
Gladbeck



Verfasst am: Do 13 Jun, 2019 21:25    Titel:  

Moinsen zusammen,

der Begriff “Thermolack“ wird ugs. ja gerne für verschiedene Lackarten verwendet. Wie Udo schon schreibt, meint der eine damit hitzefesten Lack, der andere wiederum thermosesible Lacke (Farbveränderung durch Temperaturveränderung) oder, und das wird dein Lackierer meinen, thermoplastischen Acrylatlack (Thermoplastlack). Ich meine, dieser Thermoplastlack hat seinerzeit die Ära der Nitrolacke beendet.
Wie dem auch sei, mach es wie Udo es beschrieben hat. Mit einem nitrogetränkten Lappen am Lack reiben. Wenn du doch schon bei einem Lackierer warst, warum hat er nicht direkt diesen Test gemacht? Evtl. solltest du wirklich zu einem oldtimererfahrenen Lackierer fahren und dich dort beraten lassen. Er soll dir ein Angebot machen und letztendlich muss er dann eine zufriedenstellende Arbeit abliefern.
Gruß, Guido
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werneranja
registrierter Benutzer
Bremen



Verfasst am: Do 13 Jun, 2019 21:45    Titel:  

Mensch, was hab´ich für ein Glück, solche kompetenten Forenkumpels zu haben.
ich mach´ morgen mal den Nitro-Test mit einem weissen, sauberen Lappen und fahre dann mal zu einem Lackierer, der auch Oldies lackiert

melde mich wieder, wenn ich weiter gekommen bin

mfg werneranja
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dtsiadgh
Moderator
Köln



Verfasst am: Do 13 Jun, 2019 22:54    Titel:  

Hallo,

Thermoplastlack wurde bei Jaguar bis 1986 verwendet, Dein Wagen sollte eigentlich keinen mehr drauf haben. In der Tat verträgt sich Thermoplast sehr schlecht mit anderen Lacken.

Gruß
Daniel
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XJ12_Fahrer
registrierter Benutzer
Bad Homburg



Verfasst am: Fr 14 Jun, 2019 12:32    Titel:  

Na, da muss ich mal eine Lanze für den "Lacker" brechen. Wenn das Auto nicht vorgeführt wird (siehe Text) ist auch kein Test möglich, insofern ist die Aussage des Lackierers durchaus nachvollziehbar.

Wenn Werneranja jetzt noch den dreistelligen Lackcode mitteilen würde, könnte man auch mal nachschlagen, was Jaguar ab Werk aufgetragen hat. Alles andere bleibt stochern im Nebel.

Nach meiner Erfahrung sollte das Fahrzeug immer beim Lackierer vorgeführt werden, damit eine Anpassung an den tatsächlichen Lackzustand erfolgen kann. Eine Lackierung allein nur nach Farbnummer erzeugt immer Farbnuancen, die nach der Montage mehr oder weniger deutlich ins Auge springen.

Beste Grüße

Andreas
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werneranja
registrierter Benutzer
Bremen



Verfasst am: Fr 14 Jun, 2019 15:47    Titel:  

noch mal : herzlichen Dank allen Kommentarschreibern

klar, der Lackierer kann erst dann verbindliche Aussagen machen, wenn er das Auto vor sich stehen hat. Ich habe ihn auch nur gefragt, weil ich gerade da "vorbei gekommen " bin.

Der Lack-Code ist übrigens: JFJ = mittelblau metallic

können die Lackierer so geringe Mengen an Lack mischen oder herstellen lassen, wie für die Reparatur an den Radläufen (max. 12-13mm ringsherum) nötig ist, oder müssen jeweils der komplette Kotflügel vorn und hinten rechts neu lackiert werden?

mfg + schönes WE werneranja
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XJ12_Fahrer
registrierter Benutzer
Bad Homburg



Verfasst am: Fr 14 Jun, 2019 21:12    Titel:  

JFJ = Solent Blue Metallic, also kein Thermoplastic Lack, wurde verarbeitet von 86-94.

Die erforderliche Farbanpassung sollte jeder gute Lackierer hinbekommen. Die bekannten Farbrezepturen, egal von welchem Lieferanten müssen noch an den vorhandenen Lack angepasst werden, bestehe auf ein Sprühmuster. Einige Lackierer verwenden elektronische Lackanalysegeräte, die finale Abstimmung wird aber noch immer mit dem Auge im direkten Vergleich mit dem Fahrzeug vorgenommen.

Notiere Dir die finale Farbzusammensetzung, die der Lackierer aufgetragen hat und lass Dir einen Farbstift abfüllen, kostet nicht viel mehr und Du hast gleich den passenden Ton für die Ausbesserung von kleinen Steinschlagschäden.

Beste Grüße

Andreas
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