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Autor weitere Bemerkungen
Dutton
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Nörvenich



Verfasst am: Mi 22 Apr, 2020 22:51    Titel:  

Hallo Rainer,

recht herzlichen Dank für die umfängliche Abhandlung zum Temperatur-Thema. Stimmt, ich hätte mich zunächst mal im Forum umsehen können, aber bei mir schlägt meistens die Ungeduld durch ...

Mein Ziel ist es, dass mein Jaguar - so wie Deiner - grundsätzlich nicht heißer wird als 90 Grad.

Nach den überaus positiven Erfahrungen mit meinem Mustang setze ich dabei erst mal auf den neuen Alu-Kühler.

Sollte das Ergebnis nach dem Einbau nicht zufriedenstellend sein, werde ich Deinen Tipp zu den "High Flow Wasserthermostaten" bzw. zu denen vom Triumph Stag in die Tat umsetzen.

Dass 2-stufige Golf-2-Lüfter richtig was bringen, habe ich auch schon gehört. Das wäre dann erforderlichenfalls der nächste Schritt.

Ich habe übrigens bei meinen Autos in der Regel einstellbare Thermostate verbaut und zusätzlich ein Kabel für manuelle Betätigung der Lüfter verlegt. In einzelnen Fällen habe ich auch noch einen zusätzlichen Lüfter vor den Kühler gesetzt.

Das obere Windblech ist bei meinem Auto ok, auch der "Gummivorhang", der den nötigen Unterdruck für effiziente Lüfterbetätigung bewirkt, ist in Ordnung.

Es stehen jedenfalls etliche Probefahrten an, die jeweils zeigen werden, welche Maßnahmen noch notwendig sind, damit meine Frau und ich unsere winzig kleinen bergigen Eifelsträßchen auch bei Temperaturen > 30 Grad mit dem EV12 gemütlich mit 2.000 bis 2.500 Touren befahren können.

Ich überlege noch, ob ich mir den geplanten Ölfilter-Adapter mit Ölkühler-Anschluss besorge, aber das ist so ziemlich die letzte Option.

Gruß Hajo
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burli3d
registrierter Benutzer
Starnberg



Verfasst am: So 26 Apr, 2020 11:02    Titel:  

Ein sehr interessanter Bericht.

Mir kommt der Gedanke, ob man nicht die vorhandenen Shims mit Übermaß (zu dick) z.B. mit 2000er oder 5000er Schleifpapier auf das Idealmaß bringen kann?

Sprechen gute Gründe dagegen?
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Jaguar_Serie_3
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Dreieich



Verfasst am: So 26 Apr, 2020 11:47    Titel:  

Guten Morgen,

ja, die Shims werden in Heimarbeit niemals plan.

Die Stößeltassen müssen sich drehen können, das setzt plane Shims voraus. Schlimmstenfalls verklemmen die Stößeltassen.

Einen sonnigen Sonntag, Manfred
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Rainer-HH
Moderator
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Hamburg



Verfasst am: So 26 Apr, 2020 15:17    Titel:  

Ja, wie Manfred es sagt. Ist doch aber auch nicht nötig. Entweder aus der Standard Serie oder die aus der doppelt so feinen Serie, siehe z.B. Limora.

VG
Rainer
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Dutton
registrierter Benutzer
Nörvenich



Verfasst am: So 26 Apr, 2020 22:36    Titel:  

Ich glaube mich gerade irgendwie abgehängt: Shims... ?

Sei's drum.

Ich warte ja noch auf den chinesischen Kühler. Und da ich währenddessen gut an die - angeblich anfällige - BUTEC-Lima rankomme, habe ich überlegt, diese zu ersetzen ("wenn schon, denn schon").

Will morgen mal bei Limora anrufen wegen der dort angebotenen 100-Ampere-Hochleistungs-Lima für knapp 400 Euronen.

Ich habe aber vernommen, dass es durchaus preiswertere Alternativen gibt.

Hat da jemand einen Tipp für mich?

Ich möchte auf jeden Fall eine neue - keine gebrauchte - Lima und auf keinen Fall großartige Anpassungen der Halterungen, Stecker etc. vornehmen müssen. Das Limora-Teil lässt sich angeblich im Handumdrehen einbauen ...

Bin gespannt auf Eure Antworten!

Gruß Hajo
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lustigereumel
registrierter Benutzer
Duisburg



Verfasst am: Di 28 Apr, 2020 9:55    Titel: Neue Lichtmaschine  

Hallo Hajo,

Schau Dir mal die Lösung bei Fosseway-Performance an.
Ich habe die bei mir eingebaut. Der riesige Originalhalter fällt weg und man hat sehr viel mehr Platz.
Die LIMA liegt so seitlich am Motor und nicht mehr davor.

Beste Grüsse und viel Erfolg.
Wenn Du eingebaut Bilder benötigst, melde Dich.

Viel Spass
Günter
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Dutton
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Nörvenich



Verfasst am: Sa 02 Mai, 2020 23:37    Titel:  

Hallo Günter,

vielen Dank für den Tipp, den werde ich mir merken. Jetzt habe ich den Austausch der Lima wegen anderer Prioritäten (sie funktioniert ja) aber erst mal hinten angestellt.

Der neue Kühler aus China war innerhalb einer Woche da, ist eingebaut und funktioniert anscheinend gut. Allerdings wird der Motor immer noch zu heiß.

Ich habe daher den kleinen Kühlkreislauf durch Flaschenkorken in den Thermostatgehäusen verschlossen und die Thermostate selbst ausgebaut.

Ergebnis: Es dauert etwas länger, bis der Motor auf Temperatur kommt, dann aber bleibt er bei Überlandfahrt eine Zeit lang auf ca. 70 Grad, geht langsam auf 80 Grad, steigert sich in längeren Ortsdurchfahrten und vor Ampeln aber (immer noch) locker auch auf über 90 Grad. Im Stand bei leicht erhöhtem Leerlauf gehen die beiden Lüfter nach etwa 5 Minuten auf die höchste Stufe.

Allem Anschein nach arbeitet die WP nicht sauber. Während der Fahrt auf Landstraßen, wenn der Kühler also genügend Luft bekommt, geht die Temperatur nicht über 75 Grad. Lässt die Luftkühlung aber nach und verringert sich auch die Motordrehzahl, wird's dem Motor nach wie vor zu warm. Es wird also nicht ausreichend Kühlflüssigkeit zirkuliert. Das kann verschiedene Ursachen haben, denen ich aber nicht näher auf den Grund gehen will.

Ich habe daher stattdessen im Rennsportzubehör 2 sog. Booster (elektrische Zusatz-Wasserpumpen) bestellt, die ich jeweils in die Zuleitungen von den Thermostaten zum Kühler hin installieren und nur bei Bedarf manuell zuschalten werde. Ich erwarte die Teile Mitte nächster Woche und bin jetzt schon gespannt, ob's damit klappt ...

Das ominöse schabende/scheppernde/schleifende Geräusch, über das ich nach dem Einbau des neuen Hochleistungsanlassers berichtet hatte, ist jetzt übrigens weg. Es wurde wohl dadurch verursacht, dass der neue Anlasser etwas weiter in die Getriebeglocke ragt als der originale alte und deshalb am Zahnkranz scheuerte. Ich habe einfach 2 Unterlegscheben zwischen Anlasser und Glocke geklemmt. Jetzt passt's. Und wird schon halten ...

Schließlich ist auch das eingetreten, was zu erwarten war: Die Auspuffkrümmerdichtungen haben auch auf der linken Seite den Geist aufgegeben. Heute habe ich sie durch die guten "mit Blechrand" ersetzt.

Der Aus- und Einbau der Krümmer ist stets eine Strafarbeit, aber umso mehr freut man sich, wenn's dann letztendlich doch geklappt hat. Merkwürdigerweise sind die Krümmer auf der linken Motorseite ok (keine Kraterlandschaft) , so dass sie nicht - wie die rechts - geplant werden mussten.

Mit meinem EV12 wird's jedenfalls nicht langweilig. Ich bzw. wir haben in den vergangenen Monatne schon so viel geschafft (fast die gesamte Peripherie um den Motor herum wurde erneuert), so dass ich guter Hoffnung bin, in absehberer Zeit ein zuverlässig laufendes Auto zu haben.

Aber schau'n wir mal ...

Gruß Hajo




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Dutton
registrierter Benutzer
Nörvenich



Verfasst am: Sa 02 Mai, 2020 23:39    Titel:  

Und das noch:



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Woolfi
registrierter Benutzer
Dreieich / Frankfurt



Verfasst am: So 03 Mai, 2020 20:02    Titel:  

Statt Wapu-Booster zu kaufen, würde ich lieber mal überprüfen, ob die Temperaturanzeige stimmt. Man kann mit einem billigen Fernthermometer aus ebay für ca. 25 Euro an verschiedenen Punkten des heißen Motors bei einer Fahrpause Tdie emperatur messen und so hoffentlich erkennen, ob das im Wagen verbaute Thermometer einigermaßen korrekt anzeigt.
Ich habe noch nie etwas von leistungsgeminderten Wasseropumpen gehört, kann mir aber vorstellen, dass die Förderleistung nachlässt, wenn aufgrund fehlenden Frostschutzes die Schaufeln der Wapu abrosten.
Da wäre eine neue Wasserpunpe sinnvoller als 'Booster' gewesen.
Unterlegscheiben zwischen Anlasser und Glocke klingt für mich nach Erfindung von Dipl. Ing. Wackel, Peter. Wieder eine technische Zeitbombe mehr im 'Gruselmobil'.
Weiter so meint Wolfgang Gatza
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Dutton
registrierter Benutzer
Nörvenich



Verfasst am: So 03 Mai, 2020 22:00    Titel:  

Hallo Wolfgang,

danke, Kommentar erwartungsgemäß!

"Statt Wapu-Booster zu kaufen, würde ich lieber mal überprüfen, ob die Temperaturanzeige stimmt."

Die Lüfter lügen nicht. Wenn die in die dritte = höchste Stufe schalten, ist es tatsächlich fünf vor Zwölf. Die Temperaturanzeige bestätigt das lediglich.

"Man kann mit einem billigen Fernthermometer aus ebay für ca. 25 Euro an verschiedenen Punkten des heißen Motors bei einer Fahrpause Tdie emperatur messen und so hoffentlich erkennen, ob das im Wagen verbaute Thermometer einigermaßen korrekt anzeigt."

So ein Teil besitze ich, halte aber nichts davon. Die Messergebnisse sind von einer ganzen Reihe von Faktoren wie Farbe, Material, Oberflächenbeschaffenheit etc. abhängig. Rückschlüsse auf die tatsächliche Kühlmitteltemperatur sind damit nicht wirklich zu ziehen.

"Ich habe noch nie etwas von leistungsgeminderten Wasseropumpen gehört, kann mir aber vorstellen, dass die Förderleistung nachlässt, wenn aufgrund fehlenden Frostschutzes die Schaufeln der Wapu abrosten. Da wäre eine neue Wasserpunpe sinnvoller als 'Booster' gewesen."

An dem Auto ist nichts mit Rost. An den neuen Dichtungen ist zu erkennen, dass die WP vor nicht allzu langer Zeit mal erneuert wurde. Aber auch da gibt es diverse mögliche Fehler. Die elektrischen Zusatzpumpen halte ich für interessanter und effektiver, allein schon wegen der zuschaltbaren und (mit Drehzahlregler) regulierbaren Leistungsreserven. Mit der originalen WaPu kann ich mich demnächst immer noch beschäftigen, wenn mir langweilig wird. Zwei Booster kosten übrigens halb soviel wie eine neue WaPu ...

"Unterlegscheiben zwischen Anlasser und Glocke klingt für mich nach Erfindung von Dipl. Ing. Wackel, Peter.Wieder eine technische Zeitbombe mehr ...""

Den genialen Herrn kenne ich zwar nicht, aber seine Erfindungen sind durchaus beachtlich. Ich bin mit ihm einer Meinung, dass der Anlasser bzw. dessen massive Konstruktion die Startvorgänge auch mit Unterlegscheiben locker bewältigt. Ich werde natürlich kleinlaut berichten, wenn ich demnächst ein schepperndes Geräusch vernehme und der Anlasser unter dem Auto liegt.

" ... im 'Gruselmobil'.

Habe mir gerade überlegt, dass die seitliche Aufschrift "horror car" in Gelb wohl super auf dem Ferrarirot meines Autos aussieht. Werde ihm Deinen Vorschlag morgen unterbreiten. Bin gespannt, was es davon hält. Die Titulierung "Gruselmobil" spornt uns beide jedenfalls an, ist für uns eine gemeinsame Herausforderung. Wäre doch gelacht ...

"Weiter so ..."

... wenn wir Zwei - mein EV12 und ich - das nicht hinbekämen.

Habe gerade übrigens den Kult-Klassiker "Convoy" mit Kris Kristofferson angeschaut. Am Anfang des Films wird der EV12 von Ali McGraw für kleines Geld an den Abschlepper verramscht, nachdem der es nicht ausgehalten hat, einen Truck mit 80 mls/h zu überholen. Das war 1978 ...

Ich bitte um Nachsicht und sende

beste Grüße

Hajo
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Woolfi
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Dreieich / Frankfurt



Verfasst am: So 03 Mai, 2020 22:26    Titel:  

Ich fahe einen EV12 mit 6,0L Motor , Aluminiumkühler und zwei über einen Thermoschalter geschaltenen Zusatzventilatoren. Auch bei Temperaturen von über 30 Grad und Geschwindigkeiten von mehr als 140 km/h steigt die originale Temperaturanzeige nicht in einen kritischen Bereich. Die Kühlung durch das "System" reicht scheinbar aus. Wenn der Motor läuft und der Wagen steht, steigt die Temperatur deutlich an, bis sich die Zusatzlüfter einschalten. Die Temperatur fällt dann wieder. Die Anzeige zeigt das an. Aus dieser Beobachtung schließe ich, dass meine Temperaturanzeige einigerrmaßen stimmt und folglich das Kühlsystem gut funktioniert.
Haben andere Forumsteilnehmer schon mal davon gehört, dass die Förderleistung einer Wasserpumpe deutlich abnehmen kann ?
Wenn ich mich nicht täusche, sitz der Anlasser mit einem runden Rand ohne Spalt fest an einer runden Auflagefläche der Glocke. Ist das so ?
Wenn man dann zwischen den Anlasser und diese Auflagefläche zwei Unterlegscheiben montiert, liegt dann der Anlasser nur noch auf der kleinen Fläche dieser beiden Unterlegscheiben an ? Wie ist in dieser "Konstruktion" die Verkippfestigkeit ? Welche Auswiirkungen hätte ein geringes "Verkippen" auf den Verschleiß von Anlasserritzel und Schwungscheibenverzahnung ? Ich verstehe von technischer Mechanik und Statik nichts, kann mir aber vorstellen, dass sich einem Dipl. Ing. Maschienenbau die Nackenhaare hochstellen.
Daumendrückend verbleibt Wolfgang Gatza


Zuletzt bearbeitet von Woolfi am So 03 Mai, 2020 22:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Nichtschwimmer
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Verfasst am: So 03 Mai, 2020 22:29    Titel:  

Moin,

erst die Ursache des Problems herausfinden und dann reparieren. Der V12 Motor muss - und dass wissen wir alle - ohne Booster temperaturmäßig im grünen Bereich laufen. Dieser Versuch ist doch nichts anderes als an den Symptomen zu kurieren.

Dass das Instrument nicht richtig anzeigt, hatte ich aktuell. Also würde ich diese Ursache erst mal ausschließen und die Anzeige prüfen.
Wenn du die Wapu im Verdacht hast, warum baust du sie nicht aus und überprüfst sie. Falls sie einen weg hat, muss sie repariert oder getauscht werden..
Was ist das überhaupt für ein China-Kühler? Welche Kühlleistung bringt der?

Grüße Udo
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Franz_vm
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Höfen, Tirol



Verfasst am: Mo 04 Mai, 2020 7:06    Titel:  

Hallo Dutton
jetzt mal langsam, nicht gleich mit Kanonen nach Spatzen schießen!
Besorge dir zwei Kontaktthermomenter z.B.:

https://www.ebay.de/itm/Mini-Digital-LCD-Fridge-Freezer-Thermometer-LCD-50-110-C-Sensor/163630264373?hash=item26191fb035:g:F9UAAOSwjmRcEAXD

oder
https://www.ebay.de/itm/0-120-C-Einbau-Thermometer-mit-1m-Kapillare-Einbau-52-55mm-DN52-CEWAL-T52P/323470345404?hash=item4b5055c4bc:g:z2AAAOSwYzdeLs97

den Sensor befestigst du an einer metallischen Stelle oben an den Kühlwasserausgang. Falls du einen Freund hast der Elektronik bastelt besorge dir etwa Wärmeleitpaste für einen besseren Wärmeübergang.
Das Ganze jetzt gegen Abkühlung durch Fahrtwind isolieren, entweder Müllbinde, Gipsbinde etc.
Die beiden Anzeigen befestigst du mit Tape an der Windschutzscheibe damit sie im Sichtfeld während der Fahrt sind. Mit der Konstruktion siehst du ganz genau was eigentlich Sache ist.
Verkasper das Auto nicht mit zuviel Fremdeinbauten, ist eh alles eng dort und in LA sind die Jungs mit laufender Klima im Stau gestanden

Franz
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Dreieich / Frankfurt



Verfasst am: Mo 04 Mai, 2020 8:19    Titel:  

Es ist doch eigentlich schön, dass sich auch ein 'freischaffender Künstler' ein solches Auto leisten kann. Typentsprechend führt das dann zu den beobachteten und bekuindeten "kreativen Lösungen"
Zwei Booster zur Unterstützung der altersschwachen Wapu und zwei 'Zusatzpuster' vor dem Kühler und alle Spatzen wären gefangen.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza *

* P. s. Batteriebooster für die Zusatzpuster nicht vergessen !

Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza *

* P. s. Limabooster für die Batteriebooster nicht vergessen !

Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza *

* P. s. Zusatzbooster für die vorderen Torsionsstäbe nicht vergessen !

Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza *

* P. s. Ich geb's ja zu, dass ich ein zynischer Drecksack bin.

P.s Fast hätte ich es übersehen: Zusatzbooster für den Bremskraftverstärker wegen des gestiegenen Wagengewichts nicht vergessen !

Habe ich etwas vergessen ? Wenn nein, wünsche ich weiterhin "Gutes Gelingen".
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Jaguar_Serie_3
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Dreieich



Verfasst am: Mo 04 Mai, 2020 8:49    Titel:  

Guten Morgen Wolfgang und alle anderen Mitleser,

als ich Hajo´s Auto hier bei mir hatte, die Ursachen der Fehlfunktionen des Motors ermittelte und dem entsprechend die Zündung und Vergaser i.O. brachte, war schon offensichtlich, dass sich an Hajo´s Auto viele Schrauber versucht hatten.

Zu der Kühlproblematik: Der Motor wird zweifelsfrei zu warm. Thermostate sind auszuschließen. Kühler ist auszuschließen. Ablagerungen im Motor, in dem Umfang, dass die Kühlung bei diesen Außentemperaturen nicht gewährleistet ist, ist unwahrscheinlich. Wie es aussieht, wurde die Wasserpumpe vor kurzem ausgetauscht, vielleicht liegt hier noch eine Fehlerquelle.

Nun zu Wolfgang: Das die meisten hier erhältlichen Ersatzteile, in äußerst zweifelhafter Qualität, in irgendwelchen chinesischen Hinterhöfen produziert werden, steht wohl außer Frage. Ich würde die Wasserpumpe ausbauen und prüfen. Stimmt der Durchmesser und die Breite des Schaufelrads? Sitzt Schaufelrad und Riemenscheibe fest auf der Welle? Stimmt die Drehrichtung des Schaufelrads? Wie sieht denn das "Gehäuse" der Wasserpumpe im Stirndeckel aus? Sind im Stirndeckel noch alle Stege der Wasserführung vorhanden?
Wenn diese Prüfung zu keinem Ergebnis führt, muss man weiter suchen.

Und Wolfgang, auch Dipl. Ing. kochen nur mit Wasser und lösen ein thermisches Problem nicht mit dem Einbau von 2 zusätzlichen Kenlowe Lüftern vor dem Kühler, mit 1,5 Quadrat angeschlossen und 60A abgesichert.

Zu Hajo´s Anlasser: Ich hatte ihn ja einmal besucht und ihm geholfen den Anlasser einzubauen. Wer kommt denn bitte auf die Idee, dass dieses Teil, welches ich schon mehrmals eingebaut habe, am Zahnritzel schleift? Und das nur in Rechtskurven.
Scheiben testweise untergelegt, Schleifgeräusch weg. Ich würde ihn nun ausbauen, schauen wo das Problem liegt und beseitigen. Wenn erforderlich einen Distanzring drehen und unterlegen.
Wer kommt denn auf die Idee, dass das Benzinansaugrohr Im Tank rechtwinklig abgebogen ist? Dass das Zündschloss einen Wackelkontakt hat und dadurch zeitweise die Benzinpumpe ausfiel gehört schon zu den Standards die man gar nicht mehr erwähnen muss. Dieses Auto wimmelt von versteckten Fehlern. Ich bin sicher, Hajo wird sie auf seine Weise finden und ausmerzen.

Hajo ist eben ein Freund pragmatischer Lösungen und auch das sollte legitim sein. Das sind meiner Erfahrung nach auch die meisten Werkstätten. Manche wollen ein Problem vom Tisch haben, andere müssen damit Geld verdienen.
Was soll denn eine Reparatur oder Restauration kosten, wenn man mit der Akribie von Udo an solch eine Arbeit geht. Ich bin immer fasziniert wenn Udo Bilder einstellt, es erinnert etwas an Dentalstudio, einfach klasse.

Lasst uns weiter gegenseitig behilflich sein und alle schrauben wie wir möchten, ohne erhobenen Zeigefinger.

Allen viel Erfolg, wobei auch immer. Manfred
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Woolfi
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Verfasst am: Mo 04 Mai, 2020 9:07    Titel:  

Grundsätzlich stimme ich Martin zum allergrößten Teil zu.

Ich würde die Wasserpumpe ausbauen und prüfen. Stimmt der Durchmesser und die Breite des Schaufelrads? Sitzt Schaufelrad und Riemenscheibe fest auf der Welle?
Das könnte sein. Wenn man so ein Ersatzteil bei Barratt kauft, dürfte es (hoffentlich) keine solchen gravierenden Mängel aufweisen, dass die Förderleistung nur ein Bruchteil der Originalpumpe beträgt. Wenn der Motor bei Teillast schon zu warm wird, dürften mehr als 20 - 40 % Förderleistung fehlen.

Danke für den sinnvollen Hinweis. Meine Wasserpumpe macht Geräusche, Ich wollte schon in ebay eine neue für ca. 140 Euro kaufen, die dort von zwei Anbietern angeboten werden.. Das lasse ich doch mal lieber sein.

"Und Wolfgang, auch Dipl. Ing. kochen nur mit Wasser und lösen ein thermisches Problem nicht mit dem Einbau von 2 zusätzlichen Kenlowe Lüftern vor dem Kühler, mit 1,5 Quadrat angeschlossen und 60A abgesichert."

Der zusätzliche Einbau von zwei Lüftern vor dem Kühler war natürlich ironisch gemeint. Normalerweise reichen die beiden hinter dem Kühler voll aus. Jedenfalls wird mein Motor nicht zu warm.

Wenn die beiden Zusatzbooster nicht zu teuer wären, könnte ein hoffentlich schnell gemachter Einbau zeigen, ob es an zu geringer Förderleistung der eingebauten Wasserpumpe liegt. Ist diese Einschätzung richtig ?

Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza


Zuletzt bearbeitet von Woolfi am Mo 04 Mai, 2020 19:33, insgesamt einmal bearbeitet
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Verfasst am: Mo 04 Mai, 2020 11:35    Titel:  

Nochmal Wolfgang aus Dreieich,

das mit den Lüftern und 60A Sicherung war kein Witz, war tatsächlich so verbaut. Name und Titel waren missverständlich ausgedrückt.
Das mit den Zusatzboostern wäre nicht mein Weg und kann ich auch nicht einschätzen.

Wir werden erfahren wie es weiter geht.

Gruß Manfred
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Rollijag
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Dänischenhagen



Verfasst am: Mo 04 Mai, 2020 14:36    Titel: Reinigung Kühlkreislauf  

https://www.google.com/url?sa=i&url=http%3A%2F%2Fwww.jaguar-freunde.org%2Ftechnik%2Fkuehlung%2Fkuehlung.pdf&psig=AOvVaw2fMELKy9r_GdT6BHMLSlaV&ust=1588685208017000&source=images&cd=vfe&ved=2ahUKEwiU_pHdp5rpAhXF26QKHcl7DvwQr4kDegQIARBv

Gruß Reinhard
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Verfasst am: Mo 04 Mai, 2020 15:57    Titel:  

Danke Reinhard,

den Artikel kenne ich und habe ihn auch Hajo zukommen lassen.

Gruß Manfred
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Rainer-HH
Moderator
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Verfasst am: Mo 04 Mai, 2020 19:03    Titel:  

Hallo Hajo,

die Wartezeit vom Erstlesen am Sa bis jetzt brauchte ich unbedingt. Ich musste meine Moderator Tätigkeit im PFF Porsche Forum war nehmen und drehte mit meinem 911 ein paar Runden.

Ich kann Wolfgang, Franz und Udo und natürlich mir nur Recht geben. Du fängst wieder so gruselig an, wie Du mit Deiner Vergaser- und Zündungreparatur usw. vor Manfred aufgehört hast. Steckst ja Manfred jetzt schon an. Ich wär enttäuscht, wenn die Geschichte nicht so weiter ginge und freu mich jetzt schon auf die Fortsetzung. So was tolles hatten wir hier noch nie. Resistent gegen alles. Oder ist alles nur gestellt und ein Fake? Egal, weiter so ;-) :-)

VG
Rainer
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Dutton
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Nörvenich



Verfasst am: Mo 04 Mai, 2020 23:45    Titel:  

Hallo Rainer,

schön, von Dir zu hören; hatte Dich schon vermisst. Aber Porsches wollen ja schließlich auch mal Zuwendung ... ;-))

Nein, Fake ist das alles nicht, ich habe weiß Gott Besseres zu tun, als mich Monate lang mit so einem widerwilligen Gefährt rum zu quälen. Aber irgendwer hat ganz zu Beginn des Threads mal gesagt, nur auf diese Weise lerne man sein Auto richtig kennen. Auch Manfred meinte, er stünde mittlerweile mit jeder Schraube des EV12 per Du. Ich glaube, es dauert nicht mehr lange, dann kann ich das auch von mir sagen.

Von wegen "resistent gegen alles": Sorry, aber völliger Unsinn!

Ich habe mit vielen anderen Autos die Erfahrung gemacht, dass man die mit einfachen Mitteln ohne großen Aufwand nach dem Motto "alles nicht so eng sehen" ans Laufen kriegt und auch am Laufen halten kann. Nicht so - und das hat mir Manfred eindringlich vorgeführt - bei unserer zwölfzylindrigen Diva. Da muss man sich philosophisch eben anders aufstellen und alles, wirklich alles sehr genau nehmen.

Das habe ich mir zu Herzen genommen und berücksichtige diese Erkenntnis jetzt bei allen Arbeiten, die ich am E vornehme. Du siehst, ich bin durchaus lernfähig, behalte aber auch meinen eigenen Kopf ...

Deine Bemerkung, ich würde wieder so gruselig anfangen ...: Nicht schön! Und schon gar nicht gerechtfertigt!!

Manfred hat's ja bereits gesagt (er kennt mich mittlerweile), ich bin halt sehr pragmatisch veranlagt. Und da sehe ich partout nicht ein, dass ich mich - aus welchen Gründen auch immer - Erkenntnissen aus dem Rennsport verschließen soll. Ich habe ausgiebig mit Experten der Fa. Sandtler in Bochum gesprochen und mich anschließend für die elektrischen Wasserpumpen entschieden.

Warum soll ich mich denn jetzt mit den diffizilen Details (siehe dazu Manfreds Auflistung möglicher Fehlerursachen) der originalen WP herumschlagen? Sie lässt das Kühlmittel ja zirkulieren, ist dicht und macht auch keine Geräusche. Da ist es für mich nur logisch und der einfachste Weg, lediglich die Leistung der Pumpe durch solche im Rennsport selbstverständlichen Hilfsmittel zu fördern.

Wie sagte mein Ansprechpartner bei Sandtler so treffend: "Besser ein nicht ganz originales Auto, das in allen Situationen zuverlässig läuft, als ein originales, das nur in der Garage steht." Ok, ich weiß schon, was jetzt kommt, dass natürlich alle EV12 außer meinem mit der originalen WP problemlos laufen; aber meiner ist halt besonders und erhält deshalb auch eine Sonderbehandlung nach meinen ganz persönlichen Vorstellungen. An dieser Stelle möchte ich wiederum Manfred zitieren "jeden schrauben lassen, wie er mag".

In diesem Sinne

alles Gute

Hajo
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Franz_vm
registrierter Benutzer
Höfen, Tirol



Verfasst am: Di 05 Mai, 2020 7:21    Titel:  

Hallo Hajo
lassen wir mal die Diskusion, original oder nicht beiseite, gestehen wir auch mal zu, daß es heuite Teile gibt an die früher garnicht zu denken war. Ich meine z.B. die Leistungsfähigkeit moderner E-Motore.
Nur - das ist alles schön und gut - man kann an so einer komplexen Maschine wie dem V12 nur dann Verbesserungen erziehlen wenn man das System genau kennt und genau an der richtigen Stelle eingreift. Meiner Erfahrung nach sind es meist Verschlimmbesserungen, die irgendwelche Rattenschwänze nachziehen und dann ist da noch das Problem, daß der E (mit seiner Beengtheit) nun wirklich kein geeignetes Experimentalprojekt ist.
Aber jeder wie er will
- wer wagt gewinnt -

viel Erfolg

Franz

p.s.
auch ein VW Käfer mit 6V Anlage und 24PS fuhr in den 50er Jahren (samt Schwiegermutter) nach Jesolo und zurück. Leider nur zu selten war bei der Rückfahrt mehr Platz im Fahrzeug :-))
Will bedeuten es geht auch ohne 12V Umbau, Zusatzinstrumente, Gürtelreifen und Tieferlegung
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Rainer-HH
Moderator
Sponsor 2023
Hamburg



Verfasst am: Di 05 Mai, 2020 18:08    Titel:  

Lieber Hajo, Du wirst schon Deinen eigenen Weg gehen, da habe ich keine Bedenken, aber was da nun mit Deinen Boostern kommt, ist mehr als gruselig, aber auch nicht böse, sondern lustig gemeint. Mich wundert es aber auch nicht. Wenn man jedoch vom Fach oder zumindest fachlich unterwegs ist, geht man andere Wege. Warum nicht dem Ursprung des Hitzeproblemes angehen? Geht vieles ohne Geld auszugeben, nur mit handwerklichem Geschick und Köpfchen. Eine spätere Optimierung, wie ich es machte, ist dann das i-Tüpfelchen :-)

Wie am Anfang geschrieben, ich finde den V12 nicht komplizierter als meinen MGA 4-Zylinder.

Ich habe Tipps ohne Ende gegeben. Wenn Dein ZK zu ist, weil die Karre 40 Jahre in den USA nur mit Wasser betrieben wurde oder auch nur die beiden Entlüftungsschläuche vom Überlauf in das Reservoir zu sind, wird der Motor eben heiß. Ich habe schon einige zerfressende ZK und ZKD gesehen. Einfach prüfen und den Motor in Sachen Kühlmittelkreislauf mit einem Reinigungsmittel oder wie ich mit verdünntem Essig mal ein Wochenende ordentlich fahren und dann ohne Thermostate mit dem Gartenschlauch spülen. Das hilft schon mal. Gleiches der Überprüfung der Wapu, obwohl man die wegen der Überhitzung wohl extra gewechselt hat. Ein richtiger Aluhochleistungskühler mit 30% Kühlung bringt auch was. Ob Dein neuer Billigkühler was positives oder negatives bringt, keine Ahnung. Würde ich nicht verbauen. Wer billig kauft, kauft zweimal.

Aber auch gute Lüfter, wie die bürstenlosen vom Golf-2 für 25€, ich habe auch darüber schon berichtet, verbrauchen wenig Energie, wälzen aber 6 mal so viel Luft um. Meine gehen bei 82-85 Grad Wassertemperatur und 30+ Grad im Stand für ein paar Minuten an und sind 5 Minuten aus. Beim Fahren dann garnicht. Ich habe sicher noch 4 originale Lüfter liegen. Sehen nur original schick aus, bringen aber nur soviel, dass alles um 93 Grad mit dem originalen Otterswitch funktionieren. Meiner lief auch mit nur einem originalen Lüfter nicht heiß.

Classic Rennsport: Wäre das Coronavirus nicht, wäre ich auf der Rennstrecke in Zandvoort mit unserem Jaguar Knobbly Rennwagen oder D-Type und auf anderen Rennstrecken in der EU. Letztes Jahr wurde unser neuer 100T€ Motor nicht fertig und nun Coronapandemi. Ich kann noch nicht einmal nach GB zu unserem Rennstall und in GB. Wir arbeiten auch mit externen Öl- und Wasserpumpen, aber doch nur an gesunden Motoren und Equipment. Dein ASP bei Sandler will nur verkaufen. Keiner vom Fach würde das so machen. Aber jeder wie er will ;-)

Dann halte uns mal mit Deinen tollen Geschichten am Laufenden.

Viel Erfolg und VG
Rainer
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Verfasst am: Di 05 Mai, 2020 21:55    Titel:  

"Absolut tabu sind Essig- und Zitronenreiniger für kalkhaltige Oberflächen wie Marmor, Granit und andere säureempfindliche Materialien. Aluminium wiederum ist gegen beide Säuren (Zitronen- und Essigsäure) beständig."
Ich halte es deswegen für ein gute Idee von Rainer, etwas Essig oder einen anderen Kalklöser in des Kühlerwasser zu geben und dann eine ausgedehnte Fahrt zu unternehmen. Eventuell verringert sich das Überhitzungsproblem dabei schon langsam.
[/i]Ich halte Rainers Gedanken für überdenkenswert, dass die Wapu WEGEN der thermischen Probleme gewechselt wurde und die Ursache nicht in einer schlechten Förderleistung der neuen Pumpe liegt.
Was kosten die Booster ?
Ich bleibe auch dabei, dass man die 'Ur-Sache' finden sollte und diese beseitigen und nicht an Symptomen herumdoktern sollte. Das dürfte langfristig sinnvoller sein. Booster sind vermutlich weniger zuverlässig als originale fest installierte Wasserpumpen. Ein Verkäufer ist zum Verkaufen angestellt und nicht zum besser wissen unde fachlich gut beraten.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza
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Verfasst am: Di 05 Mai, 2020 22:45    Titel:  

Moin,

hier mal was zum Schmökern:[url] https://www.dasis.de/de/wp-content/uploads/sites/2/2017/11/Oldtimer-Markt-Sonderdrucke-Kuehlsystem-DASIS.pdf[/url]

Grüße Udo
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Verfasst am: Mi 06 Mai, 2020 8:52    Titel:  

Nur mal am Rande, weil ich meine Wapu grade draussen liegen habe.
Wenn der Motor eine längere Zeit gestanden hat, kann sich auch am Flügelrad der Wapu soviel rostiger Schmodder ansetzen, dass die Fördermenge erheblich reduziert wird.
Eben insbesondere mit reinem Wasser drin.

So addieren sich dann auch schnell die Effekte von verengten Kühlkanälen und schlechter Förderleistung.
Manchmal ist es eben nicht ein Teil, wo der Hund begraben liegt, sondern ein Misch aus vielen kleinen Dingen die sich addieren.
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Verfasst am: Mi 06 Mai, 2020 10:28    Titel:  

Hallo Thomas,

den Konrad hier aus dem Forum hat man mal sehr schlecht in einer Werkstatt zu seinem 3.8er Gussmotor mit Alu-ZK S-Type aus 1965 beraten. Mich fragte er leider nicht. Nach 1-1,5 Jahren wurde seiner immer heißer. Als wir dann sein NEUES Kühlwasser abgelassen hatten sah man das Problem. Rostiges Suppe. Dann den Kühler abgelassen. Eine Hand voll Rostmehl. Dann die Wapu ausgebaut. Alles verrostet und ab in die Tonne. Man hat ihm das moderne rote Kühlmittel eingefüllt. Gut für Alu, aber greift sehr aggressiv alles aus Stahlguss an. ;-)

Auch beim V12 Alumotor daher nur das gelbe, blau-grüne Zeug rein. Alles in rot und rosa ist nicht geeignet. Auf die schnelle habe ich nur die Farben genommen, auch wenn nicht genormt. Aber auch dazu haben wir schon ganze Bücher hier geschrieben...

Wolfgang, Ich bin ein WE mit destilliertem Wasser und 30% Essig gefahren.

VG
Rainer
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Verfasst am: Do 07 Mai, 2020 8:53    Titel:  

Moin Rainer, ja falsches Kühlmittel ist übel, damit erreicht man letzten Endes innerhalb eines Jahres denselben Effekt wie mit über 20 Jahren stehen in dem richtigen Kühlmittel.

Bei mir war grün drin, allerdings nur noch im Motor selber Reste davon.
Dadurch, dass der Expansionsbehälter weg gerostet war, ist natürlich doch einiges Volumen verloren gegangen, die Wapu lief zwar, förderte auch noch, allerdings nicht mehr sehr effektiv.
Das Flügelrad hatte so starke Ablagerungen, dass defionitiv die Fördermenge zu gering war.
Kommt eben neu, wenn ich ihn wieder zusammenbaue.

Diesen Sommer kommt der Motor mal raus an die frische Luft und wird von allen Seiten her durchgespült, muss ja ohnehin raus zum Lackieren des Motorraumes.
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Verfasst am: Do 07 Mai, 2020 17:22    Titel:  

Bei meinem Kumpel Konrad war das wirklich extrem. Hätte ich nicht gedacht, wenn man mir das nur erzählt hätte. Daher eher wie 20 Jahre mit reinem Leitungswasser.

Ja, bei Gussmotoren mit Alu oder Alumotoren mit Guss unbedingt das einfache Kühlmittel für Motoren bis 80er Jahre in gelb, blau oder grün. Nur so macht man 100% nichts falsch. Es gibt noch Sonderprodukte für beides und die Farben sind eben auch nicht genormt. Das Zeug altert eigentlich nur durch Hitze. Also bei 3.000Km p.A. und bis 85 Grad Wassertemperatur um 10 Jahre und bei 20.000Km und ab 95 Grad nur 5 Jahre. Ähnlich beim Hersteller des Zeugs. Ist wie beim Motoröl. Lieber das billigste und öfter, als das teuerste und selten. Ich gebe nur um 3€ pro Liter von Matthies im 20Liter Kanister Konzentrat aus, ähnlich Baumerkt im Frühling. BASF Never ever.

VG
Rainer
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Verfasst am: Sa 09 Mai, 2020 11:22    Titel:  

Hallo Rainer,

"Idee von Rainer, etwas Essig oder einen anderen Kalklöser in des Kühlerwasser zu geben ..."

hat sich allem Anschein nach erledigt.

Habe bei Limora 2 neue 82-Grad-Thermostate bestellt. Jetzt steht die Temperaturanzeige im "Normalbetrieb" Landstraße bei 20 Grad Außentemperatur stets bei ca. 2 mm unter 80, geht auch in längeren Ortsdurchfahrten nicht über 85 und im Stand nicht über 90 Grad (die letzte Lüfterstufe, auf der wir noch vor ein paar Tagen fast dauerhaft gefahren sind, wird nicht erreicht!).

Der Fehler war wohl, dass ich beiden alten Thermostate der Optik nach für neuwertig gehalten habe. Auch die Ausdehnungsmessungen hatten keine Besonderheiten gezeigt (35 mm geschlossen, knapp 46 mm geöffnet). Wahrscheinlich war es aber dennoch so, dass der untere Verschlussdeckel den kleinen Kühlkreislauf nicht exakt verschlossen hat und daher das Kühlmittel den Weg des geringsten Widerstands gegangen ist ...

"Was kosten die Booster ?"

Für die Dinger mit 20 bis 80 l/min Förderleistung bei 12 Volt (über Drehzahlregler einstellbar) habe ich zusammen mit einem 32 mm -Silikonschlauch gut 300 Euro bezahlt.

Ich werde das Kühlverhalten des Jaguar jetzt bei höheren Außentemperaturen beobachten und die Pumpen entweder in den V12-Motor oder meinen Westfield SEight mit getuntem Rover V8 einbauen, der ist schon konstruktionsbedingt "heiß". Dasselbe gilt für meinen Morgan Plus 8, auch bei diesem Auto muss man sehr auf die Hitzeentwicklung achten. Die Investition in die beiden Pumpen ist also keineswegs weggeschmissenes Geld.

"Booster sind vermutlich weniger zuverlässig als originale fest installierte Wasserpumpen."

Ich betone nochmals, dass die von mir gekauften Booster die WaPu nicht ersetzen, sondern nur ergänzen sollen. Daher habe ich Wert darauf gelegt, dass die Förderleistung einstellbar ist. Ergänzungspumpen fördern so um die 30 l/min, Ersatzpumpen 120 bis 150 Liter.

Außerdem will ich die Dinger ja nur dann manuell zuschalten, wenn sich - warum auch immer - die Kühlwassertemperatur in inakzeptable Höhen entwickelt. Daher mache ich mir um deren Haltbarkeit und Zuverlässigkeit keine Gedanken.

"Ein Verkäufer ist zum Verkaufen angestellt und nicht zum besser wissen unde fachlich gut beraten."

Solche Pauschalurteile lasse ich nicht gelten.

Gerade im Autozubehörbereich sind meist erfahrene Spezialisten am Werk, die natürlich verkaufen wollen, aber in aller Regel auch ausgezeichnet beraten. Ich kaufe seit Jahren bei der Firma RSB Teile für meinen Mustang, die Beratung ist schlicht hervorragend. Und wenn mal was keinen Sinn macht, sagen die einem auch das.

So schrieb mir der "Verkäufer" von Sandtler (besitzt selbst einen 1967er VW-Käfer) am Sonntag nach unserem Telefonat am Freitag eine Mail, in der er darauf hinwies, dass vielleicht doch ordentliche Lüfter die bessere Lösung für mein Problem seien. Das nenne ich mal Kundenservice.

"Auch beim V12 Alumotor daher nur das gelbe, blau-grüne Zeug rein. Alles in rot und rosa ist nicht geeignet."

Ich bin zwar anderer Meinung, nämlich dass das rosarote Zeugs (ist in meinem Motor drin) Guss/Stahl nicht in dem Maße angreift wie von Dir beschrieben, werde mir Deinen Vorschlag aber mal durch den Kopf gehen lassen. Wenn Deine These stimmen würde, dürfte das rote Kühlmittel in keinem einzigen Fahrzeug mit Gussblock eingesetzt werden.

"Ist wie beim Motoröl. Lieber das billigste und öfter, als das teuerste und selten. Ich gebe nur um 3€ pro Liter von Matthies im 20Liter Kanister Konzentrat aus, ähnlich Baumerkt im Frühling."

Da sind wir endlich mal einer Meinung.

Ein Kumpel von mir hat zum Thema Öl promoviert. Der meint, dass sich die Öle nur durch die Zusätze unterscheiden. Daher kaufe ich für sämtliche Fahrzeuge Safari von Mannol oder 20/50er von Pemco und gebe je nachdem die Additive bei, die mir sinnvoll erscheinen. Damit komme ich wahrscheinlich sogar noch billiger weg als Du ... ;-)) Für die rote Fertigmischung fallen bei ebay knapp 40 Euro für 20 Liter an.

Abschließend noch ein Wort zu Deiner angeblichen Freude auf "weitere tolle Geschichten" von mir. Ich hätte da noch eine zum Thema Bremskraftverstärker, hatte ich ganz vergessen.

Auf einer der wenigen möglichen Ausfahrten mit unserem EV12 blieb das Auto nach einer intensiveren Bremsung vor einem Kreisel plötzlich stehen und rührte sich nicht mehr: Bremsen fest. Die lösten sich erst nach einigen Minuten Wartezeit ruckartig. Ich bin dann nur mit Handbremse bis nach Hause gefahren.

Die üblichen Arbeiten an diesem komischen atmosphärischen Ventil vor dem HBZ brachten keinen Erfolg. Ich habe den BKV dann einfach stillgelegt. Und siehe da, das Bremsenproblem ist seitdem behoben. Ich bemerke ehrlich gesagt keinen großen Unterschied zu vorher und das Auto verzögert auch ohne BKV immer noch dreimal besser als unser Mustang mit seinen 4 Trommelbremsen ohne Verstärker.

So, Feuer frei, es darf - wieder mal - kritisiert werden ... :-)) Aber bitte keine gut gemeinten Hinweise auf das, was der TÜV demnächst dazu sagen könnte. Ich bin überzeugt, die merken gar nicht, dass der BKV fehlt.

Ach, eines noch: Das Auto steht mal wieder. Jetzt aber aufgrund eines banalen Plattfußes. Wahrscheinlich ist der Schlauch vorne links durchgescheuert. Ich kenne das von den Speichenrädern meines Healey, da hatte ich immer ein paar Schläuche in Reserve. Leider nicht so beim Jaguar. Habe 3 Schläuche bestellt, die kommen aber erst in ein paar Tagen in der Werkstatt an.

Irgendwie kann mich das Auto nicht leiden. Warum wohl ...?? ;-))

Viele Grüße

Hajo

P. S.: Habe noch ein Bild von dem vermeintlich ungeeigneten Kühler ("Wer billig kauft, kauft zweimal") angehängt. Bitte mal überlegen, wo die teuren Kühler sehr wahrscheinlich hergestellt werden ...




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Verfasst am: Sa 09 Mai, 2020 11:24    Titel:  

Nix Besonderes:



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Verfasst am: Sa 09 Mai, 2020 19:34    Titel:  

Ehe Korrekturen kommen:

Sorry, hab mich vertan, der Abstand bei den Thermostaten ist in geöffnetem Zustand 48, nicht 45 mm.
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Verfasst am: Mo 11 Mai, 2020 18:15    Titel:  

Hallo Hajo,

es geht doch nicht darum, in welchem Land die Kühler gebaut werden, es geht darum, in welcher Qualität sie gebaut wurden. Viele gute Dinge kommen aus Fernost. Aber wenn ich mir Deinen kantigen alleine nur von außen anschaue, hätte ich den selber schon besser gebaut. :-) Dann sieht er innen sich nicht besser aus. Wie sind die Rohre innen verschweißt, wie sieht innen das Netzt aus? Wieviele Reihen und Zeilen? Ein Hochleistungsnetz? Eine europäische Firma die z.B. einen Aluhochleistungskühler aus China verkauft, schaut sich den sicher genau von innen und außen an. Die von Limora und SNG kommen aus GB, aber egal.

Ich hatte doch vorher schon von den richtigen Thermostaten und den Längen in kaltem und heißem Zustand geschrieben. Man braucht Minimum nur 42mm um den Bypass zu schließen. Das Verhältnis kalt zu warm ändern stark, wie schnell wird der fette V12 warm und passt der Zeitpunkt wann der Bypass zu geht und zu ist. Warum nicht einfach vorher im Kochtopf, so wie mein Tipp war, alles nachgemessen. Dann hättest Du Dir die Wasserpumpen sparen können ;-)

Du hattes als erstes geschrieben, dass Du ohne Thermostate mit Korken gefahren bist, dann die Wasserbooster bestellt. Und er wurde ohne Thermostate mit Korken in den Bypasslöchern trotzdem so heiß, also warum sollte er nun mit andern Thermostaten plötzlich nicht mehr so heiß werden. Das sind die Geschichten die ich liebe ;-)

Deine Wapu ist doch scheinbar neu, hätte ich beim Kühlerwechsel schnell geprüft. Die Probleme mit einem zu heißen Kühlwasser haben meist nichts mit dem Druck zu tun, eher mit zugekalkten Bohrungen im Motor. Wapus sind eher selten das Problem, daher bringen die Boostern auch kaum was. Was nützt das heiße Wasser schnell mit hohem Druck durch den Kühler zu drücken und es kann sich nicht in der wenigen Zeit abkühlen. Besser man geht an die Ursache des Problems und reinigt alles. Danach und zusätzlich könnte man wie ich die Fördermenge mit größeren Ventilen in den Wasserthermostaten (50% mehr durch High-Flow-Thermostate) und mehr Volumen mit einem Aluhochleistungskühler mit engerem Netz sorgen. Aber auch das zu den Lüfter hatte ich Dir schon geschrieben, wie meine mit einem Vielfachen an Luftdurchsatz. Wie gesagt, die vielen tollen Tipps überliest Du, mal abgesehen von der Zeit und Mühe die sich alle beim Schreiben machen. Schade eigentlich.

Ich bezahlte um 46€ für mein gelbes 20Liter Fass Kühlmittel bei Matthies, aber UNVERDÜNNT, macht bei 50/50 das doppelte.

Ja ja und ohne BKV bremst der 1.5to EV12 genauso gut wie ohne. Viel Spaß im Notfall das 4-fache an Druck mit dem Fuß aufzubauen. Dein armes Lenkrad oder hast Du erst seit dem ein geschüsseltes Lenkrad ;-)

So, dass mal kurz auf die schnelle geschrieben.

Naja, mit 3 Schritten vorwärts und 2 rückwärts geht's auch voran. Aber schön zu lesen, dass Du Deinem Motto treu bleibst ;-)

VG
Rainer :-)
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Verfasst am: Mo 11 Mai, 2020 18:47    Titel:  

Also die Nummer mit den Bremsen ist äusserst fragwürdig....
Musst du selber wissen, und im Zweifel auch verantworten, für mich ein absolutes NoGo so zu fahren.

Entweder stimmt dein Unterdrucksystem nicht, oder der BKV selber ist defekt, wenn es keinen Unterschied macht.
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Verfasst am: Do 14 Mai, 2020 23:32    Titel:  

Hallo alle miteinander, hallo Rainer,

"Wenn ich mir Deinen kantigen Kühler alleine nur von außen anschaue, hätte ich den selber schon besser gebaut. "

Is klar ... ;-))

Heute ist das Auto 7 Stunden lang und 400 km weit

Höchstgeschwindigkeit 90 km/h
Höchstdrehzahl ca. 2.400 U/min
Verbrauch 17 l/100 km


Nonstop über kleine Landstraßen bergauf/bergab ohne jedliche Probleme wie ein Uhrwerk gelaufen. Die Temperaturanzeige stand durchgehend knapp unter 80 Grad, an einer Baustellenampel wurden kurz mal 90 Grad erreicht. Das war's.

Es war heute zwar recht frisch draußen (so um die 15 Grad), aber dem stabilen Temperaturverhalten des Autos nach zu urteilen dürfte mit der Kühlung jetzt alles soweit ok sein, was ich trotz Deiner - verständlichen - Anmerkung

"Du hattes als erstes geschrieben, dass Du ohne Thermostate mit Korken gefahren bist, dann die Wasserbooster bestellt. Und er wurde ohne Thermostate mit Korken in den Bypasslöchern trotzdem so heiß, also warum sollte er nun mit andern Thermostaten plötzlich nicht mehr so heiß werden. Das sind die Geschichten die ich liebe."

auf die neuen Thermostate und vor allem auf den neuen Kühler zurückführe. Hier zur Erläuterung einfach mal wiedergegeben, was der Verkäufer dazu in seiner ebay-Anzeige geschrieben hat:

"Wir liefern PREMIUM QUALITY Aluminium-Kühler- und Silikonschlauch-Kits, Ölkühler, Ladeluftkühler und Kits für Renn- und Sportwagen. Wir versprechen, dass unsere Produkte aus den besten Materialien und mit fortschrittlicher Technik hergestellt werden. Alle unsere Produkte sind zu 100% vollständig getestet, um höchste Qualität zu gewährleisten. Alle Produkte werden in einer hochmodernen Anlage mit demselben Herstellungsprozess hergestellt, den OEM-Unternehmen verwenden.

Sie bieten auf einen brandneuen Aluminium-Rennkühler für Jaguar XK-E / E-TYPE V12 5.3L Serie 3 III 1971-1974. Dieser ist für hohen Durchfluss und hohe Beanspruchung ausgelegt. Es verfügt über einen 2-reihigen 56-mm-Kern. Die Kühlleistung wird erheblich erhöht.

Der Kern des Kühlers ist in einem Vakuumlötofen ohne Epoxidharz geschweißt. Die Tanks sind zu 100% mit WIG verschweißt. Das Material des Kühlers entspricht dem Material eines Flugzeugherstellers.

Fahrzeughinweise: 5.3L V12 Motor, Automatikgetriebe
Kerngröße (in) ca. 56 MM-2 Reihen
Kern und Tank: ALLES ALUMINIUM
Gewicht (lbs) ca.: 22
Sie können Ihren Artikel innerhalb von 30 Tagen zurückgeben, wenn der Artikel, den Sie erhalten, nicht der Beschreibung entspricht. 1 Jahr Garantie gegen Herstellungsfehler"


Ich würde das alles als dumme aufschneiderische Werbesprüche abtun, aber da ich mit so einem Billig-Kühler desselben Herstellers alle Kühlprobleme meines Mustang auf einen Schlag beseitigt habe, traue ich diesen Angaben. Die Erfahrung des heutigen Tages spricht dafür.

"Ich hatte doch vorher schon von den richtigen Thermostaten und den Längen in kaltem und heißem Zustand geschrieben. Warum nicht einfach vorher im Kochtopf, so wie mein Tipp war, alles nachgemessen."

Wie meinst Du bin ich wohl an die 48 mm bei geöffnetem Ventil gekommen ... ???

"Wie gesagt, die vielen tollen Tipps überliest Du, mal abgesehen von der Zeit und Mühe die sich alle beim Schreiben machen. Schade eigentlich."

Die vielen tollen Tipps überlese ich keineswegs, ich bin vielmehr sehr dankbar für die Mühe, die sich die Autoren damit machen. Sie haben mir an manchen Stellen, als ich der Verzweiflung nahe war, mit Rat und Tat weitergeholfen.

Ich bitte aber um Nachsicht dafür, dass ich die Ratschläge anschließend prüfe und abwäge, ob ich sie umsetze oder doch lieber mein eigenes Ding mache. Dabei - wie bei dem Kühler - spielen finanzielle Aspekte durchaus eine wichtige Rolle, denn die Oldtimerei verschlingt - darin werden mir viele zustimmen - eine Menge Geld, und Krösus bin auch ich nicht.

Nach derzeitigem Stand ist meine Monate lange Leidensgeschichte mit dem Jaguar 14.000 mal im Forum aufgerufen worden. Den oft knisternden Disput zwischen dem echten, akribisch genauen Fachmann und dem hobbyschraubenden Laien, der oft mal alle Fünfe gerade sein lässt, haben also offenbar viele Interessierte verfolgt. Jeder konnte dann für sich entscheiden, ob er beispielsweise statt beim renommierten Fachhändler "billig einkauft" auf die Gefahr hin, "zweimal zu kaufen", oder statt des "rosa-roten" doch besser das "blau-gelb-grüne Zeugs" in seinen Kühler kippt. Solche Hilfestellungen und Gedankenanstöße zu geben ist doch das Ziel eines Forums, und das wurde - wie ich finde - hier durchaus erreicht.

Nach dem erfolgreichen heutigen Tag (kein Rücktransport "hoch auf dem gelben Wagen") gehe ich davon aus und hoffe ich, dass ich bezüglich meines EV12 jetzt aus dem Gröbsten raus bin. All denjenigen, die sich vielleicht in einer ähnlichen Situation wie ich befinden oder sich mit dem Gedanken tragen, sich einen 12-Zylinder-Jaguar zuzulegen, drücke ich ganz fest die Daumen, dass sie ihre Vorstellungen in die Tat umsetzen und ihr Projekt ein Erfolg wird. Ich kann nur dringend den Austausch im Jaguar-Forum empfehlen, von den äußerst versierten, erfahrenen Fachleuten "werdet Ihr mit Sicherheit geholfen".

Und Rainer: Da mir langsam die die tollen Geschichten, die Du so sehr liebst, ausgehen, mache ich an dieser Stelle einfach mal Schluss. Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Mitwirkenden.

Sollte ich demnächst doch nochmal auf ein ernstzunehmendes Problem mit meinem Auto stoßen, werde ich mir erlauben, einen neuen Threat zu eröffnen, und hoffe, dann genau so gut unterstützt zu werden wie bisher.

Ich füge zum Abschluss einfach mal ein paar aktuelle Bilder meines zwölfzylindrigen Prachtstücks bei. Dafür hat sich der ganze Ärger und Aufwand doch gelohnt, oder?

Herzliche Grüße

Hajo




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Verfasst am: Fr 15 Mai, 2020 7:16    Titel:  

Fehlt nur noch die Fertigstellung der Bremsen.
Sollte ja nun kein Ding sein letztlich auch noch den HBZ (Luftteil) und den BKV zu reparieren.
Du wirst dich wundern wie viel das aus macht beim Bremsen und du möchtest ja nun auch den Wagen nicht wegen dieser letzten wichtigen Kleinigkeit zu Schrott fahren.
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Verfasst am: Fr 15 Mai, 2020 13:50    Titel:  

Hallo Hajo,

wenn Du wüsstest, was ich mit meinen 3 Schweißgeräten schon alles gezaubert habe, egal ob normal Stahl, VA oder Alu. Ja ja, die benutzen Alulegierungen für den Billigkühlerbau in China aus dem Flugzeugbau. So ein Unsinn, kaum bezahlbar. Ich bin LFZ-Meister bei der Luftwaffe gewesen ;-)

Du hast es noch nicht ganz verstanden. Wenn Du die beiden Thermostate ausbaust und Korken in die beiden Bypasslöcher steckst, wird ein heißer Motor nie so heiß, als wenn man Thermostate jeglicher Art verbaut. Das Nadelöhr ist nicht nur die Temperatur des Schaltens und des Hubes des Ventils, sondern auch der Durchmesser des Ventiles. Ohne Thermostat hat man auch den größten Durchfluss. Daher verwende ich, aber auch Walter und Richard seltene High Flow Wasserthermostate mit 50% mehr Durchlass und mit 71 Grad von der Fa Motorad aus den USA. Nur mit Verkleinerung des Ventil-Nadelöhr kann man auch einen Hochleistungskühler richtig ausnutzen. Eigentlich denkt man, es macht bei einem 71 Grad Thermostat keinen Sinn, da es bei 77 Grad genauso offen ist wie bei 90 Grad, aber aufgrund der Hystere auf/ zu und eines schnellen Abkühlens spielt alles schon eine Rolle. Daher habe ich das kleine Standard Thermostat mit 82 Grad Öffnung rausgeschmissen.

Wichtig sind bei einem Thermostat für einen EV12 nicht, dass es bis zu 48mm sich im heißen Zustand ausdehnt, sondern vor allem die Länge im kalten Zustand und die Schnelligkeit bis zu 42mm Temperatur, eben wenn das Bypassloch zu ist. Also im kalten Zustand ist das originale Thermostat kalt 34mm und warm 44mm. Der Schlitz im kalten Zustand zwischen Thermostatfuß und Bypassöffnung muss passen, damit der Motor schnell warm wird und beim Schließen des Bypassloches seine minimale Betriebstemperatur erreicht hat. Wenn dann zeitgleich der große Kühlkreislauf öffnen darf der Motor auch nicht wieder zu stark abkühlen. Merkt man aber erst in der kalten Jahreszeit. In dieser Übergangszeit bei halb warmen Motor muss die Wasserpumpe immer genügend Kühlwasser zum Pumpen haben. Steigt jedoch in dieser Phase der Wasserdruck ist das für das gesamte Kühlsystem schädlich. An den Flügeln der Wapu entstehen dann vermehrt Luftblasen, die mit gewaltiger Energie explodieren und die Wapu beschädigen. Das nennt man Kavitation. Daher niemals ein Thermostat benutzen und gleichzeitig das Bypassloch verschließen. Für den Druckabbau nach dem Abschalten des Motors im Kühlsystem haben die Wasserthermostate eine kleines Loch mit einem Verschlusskegel verbaut. Du siehst alles hat genau einen Sinn und an vieles denkt man in der Schnelle nicht.

Daher wenn man sich nicht 100% auskennt, erst den Fachmann fragen oder zumindest hier im Forum sich austauschen. Irgend einer kennt sich immer aus.

Ich kaufe erst Teile neu, wenn man das Teil nicht mehr reparieren kann. Auch improvisiere ich gerne und manchmal hält ein Provisorium an einem Originalen Teil länger als ein Billig Nachbauteil aus Weitwegistan. Daher baue ich mir Ersatzteile oder Werkzeuge wenn möglich auch gerne selber. Klar, ein Hochleistungsnetz kauft auch ein Kühlerbauer nur zu, aber den Wasserkasten und Rahmen löte ich bei Messing oder schweiße ich mir bei Alu auch gerne selber. Gleiches meine selbstgebauten EV12 Abgasanlagen aus VA. Mehr Leistung, mehr Drehmoment, besserer und lauteren Sound und trotzdem fast Original im Aussehen. Auf Auspufflärm stehe auch wieder nicht.

Ich denke, Du kannst und wirst noch einiges an Deinem EV12 reparieren, verbessern und vielleicht auch Tunen wollen. Schließlich gibt es ja noch weitere tolle Themen wie z.B. auch Fahrwerk, breitere Tiefbettfelgen von Dayton usw.. Dieses "snaken" über schnellgefahrene Kurven mit Bodenwellen, gerade beim Cabrio, kann man mit dickeren Stabis, Drehstabfahrwerk und Tiefbettfelgen mit weniger ET verbessern. Mein Coupé mit vorne und hinten in Höhe und Härte einstellbarem GAZ Drehstabfahrwerk liegt wie ein Brett sicher und trotzdem mit dem nötigen Comfort für die Ausfahrt mit Frauchen und Töcherchen.

Ich hoffe Du schreibst fleißig weiter hier. Man wird Dir immer gerne helfen.

P.S.: Sieht schick aus Deiner. Viel Spaß in der ersten Saison.

VG
Rainer
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Verfasst am: Fr 15 Mai, 2020 20:14    Titel:  

Hallo Hajo,

kann es sein, dass deine 'rote Bestie' vorne deutlich zu hoch steht und hinten etwas zu niedrig ?

Was würde mit der Wassertemperatur passieren, wenn Du statt maximal 90 mal 120 oder 150 km/h schnell fahren würdest ?

Mt freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza
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Verfasst am: Fr 15 Mai, 2020 21:10    Titel:  

Im Sommer:
die höchste Kühlung hat der Motor zwischen 2.000 bis 3.000Umdr. durch die Menge an Fahrtwind und geringen Teillast, bei originaler Übersetzung. Darunter fehlt der Fahrtwind und die Lüfter gehen ab und zu an, am meisten im Leerlauf. Negativ dazu noch der Mist an Spätzündung. Original zwischen 92-95 Grad. Ab 3.000 steigt durch die Drehzahl und Belastung langsam ohne Lüfter die Öl- und Wassertemperatur auf die Mitte der Anzeige und bleibt da um 85 Grad hängen. Dann steigt ungewiss die Öltemperatur jedoch weiter. Der Wärmetauscher für das Mototöl hilft etwas, vorallem beim Kaltstart und Volllast genauso wie Getriebeölkühler für die Automatik unten im Wasserkühler.

Wenn man sich etwas mit dem EV12 beschäftigt merkt man schnell was das für ein einfacher 2-Cam Motor ist. Bei konstant 90 verbraucht meiner unter 12 Liter. Meiner ist aber auch länger übersetzt und optimiert nach dem Motto, so mager wie möglich und so fett wie nötig...

VG
Rainer
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Verfasst am: Fr 15 Mai, 2020 22:40    Titel:  

kann es sein, dass deine 'rote Bestie' vorne deutlich zu hoch steht und hinten etwas zu niedrig ?

mir scheint das auch so. Laut WHB ist die korrekte Höhe 15,9 cm (+/- 0,64 cm) gemessen am front subframe lower cross member.

Grüße Udo
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Verfasst am: Sa 16 Mai, 2020 23:15    Titel:  

Verdammt, eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, in diesem Thread nichts mehr von mir zu geben. Aber die beeindruckenden Beiträge von Rainer pp. führen dazu, dass ich mich jetzt nach 3 Abschiednahmen zum dritten Mal erneut zu Wort melde.

Vor drei Tagen sind meine Frau und ich - wie beschrieben - fast 400 km ohne jegliche Probleme mit dem EV12 durch die bergige Eifel gefahren. Die Temperatur hielt sich stets so um die 80 Grad.

@ Rainer: In der Tat wurde der Motor, als ich davor ganz ohne Thermostate gefahren bin, manchmal an die 100 Grad heiß. Da ist es tatsächlich unlogisch, dass dies mit eingebauten 82-Grad-Thermostaten nicht mehr passiert sein soll. Ist es aber. Ich vermute, dass noch Luft im System war (ich habe die Kühlflüssigkeit ja mehrmals komplett bis auf den letzten Tropfen abgelassen), die erst auf der langen Strecke vor 3 Tagen entwichen ist. Ich kann es nicht erklären, ist aber so.

Derzeit bleibt die Temperatur recht stabil. Bist Du bitte trotzdem so nett, mir die genaue Bezeichnung der "High Flow Wasserthermostate mit 50% mehr Durchlass und mit 71 Grad von der Fa Motorad aus den USA" mitzuteilen, damit ich diese unkompliziert dort bestellen kann? Danke!

@ Wolfgang": Auch wenn ich das Auto schneller fahre, geht die Temperatur nicht über 80 Grad hinaus. Sie steigt erst dann an, wenn von man besagten 120 km/h in eine Ortschaft rein fährt und dort an der ersten Ampel stehen bleibt. Der Fahrtwind scheint beim EV12 das beherrschende Element zur Temperaturregelung zu sein.

Eine neue Geschichte habe ich natürlich auch auf Lager:

Wie gesagt ist das Auto vor drei Tagen bestens gelaufen. Am Schluss unserer Ausfahrt habe ich noch gut 60 Liter getankt und bin dann noch 12 km bis nach Hause gefahren. Auch dabei keine Probleme.

Heute wollten meine Frau und ich diesen glücklichen Tag wiederholen. Aber von Anfang an "grollte" es leicht im Auspuff. Das Rumpeln verstärkte sich zunehmend und nach ca. 40 km nahm der Motor kein Gas mehr an, setzte kurzzeitig aus und es "patschte" vernehmbar aus den Vergasern (Fehlzündungen). Wir sind dann glücklicherweise noch mit geringer Geschwindigkeit zurück nach Hause gekommen (der ADAC musste nicht gerufen werden).

Ich habe dann sofort die Kerzen rausgeschraubt: Alle soweit ok; keine war nass, es hat also gezündet. Folglich konnte es nur an der Spritversorgung liegen. Ich habe dann so um die 70 Liter abgepumpt und die "Tasse" unter dem Tank abgeschraubt. Zu meiner Überraschung war diese schon wieder voll Rostpartikel. Auch der Filter vor der Öffnung der Ansaugleitung war komplett zu, und das, obwohl ich den Tank ja - wie berichtet - gründlich durchgespült hatte.

Ich habe das Auto dann heute Nachmittag gegen 17 Uhr auf die Hebebühne gehievt und den Tank eingebaut, den ich von Rainers Kumpel Martin erstehen konnte. In gut 2 Stunden war bis auf ein paar Restarbeiten alles erledigt. Alles passte und ich ich musste nicht improvisieren. Ausnahme: Die Ansaugleitung und das parallel verlaufende Rohr passten nicht in die Öffnung unten im Tank. Jetzt habe ich verstanden, warum irgendeiner meiner Vorbesitzer die Leitung abgeknickt hat. Ich habe es aber letztlich sauber = ohne Abknicken hinbekommen.

Hoffentlich war es das jetzt endlich. Wenn nicht: Rainer, ich werde selbstverständlich berichten bzw. erzählen. Du liebst tolle Geschichten wie die banale oben ja so sehr ...

Herzliche Grüße

Hajo




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Verfasst am: Sa 16 Mai, 2020 23:19    Titel:  

Ich mag Autos, die vorne hoch und hinten niedrig sind ... ;-))



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Dutton
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Verfasst am: So 17 Mai, 2020 19:37    Titel:  

Welches nette Paar mittleren Alters war denn heute mit seinem EV12 Cabrio (dunkelgrün oder anthrazit?) in Kronenburg bei Stadtkyll in der Eifel unterwegs?

Ich habe vor lauter Begeisterung über den tadellos funktionierenden Zwölfzylinder nicht auf's Kennzeichen geschaut ...
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Rainer-HH
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Verfasst am: So 17 Mai, 2020 21:44    Titel:  

Moin Hajo,

bei Luft bzw. wenig Durchfluss im Zylinderkopf ist der schnell überhitzt. Deshalb muss man unbedingt, wie ich schon öfter geschrieben habe, das Kühlsystem reinigen und die beiden oberen Ablaufschläuche zum Reservoir kontrollieren und ggf. gegen neue wechseln.

Wie gesagt. Nur Landstraße bleibt er nur warm, meiner im Hochsommer bei 30 Grad um 75-80 Grad. Nur schnell auf der AB geht er auf 85. Im Leerlauf gehen meine Lüfter ab und zu bei einstellbaren 82 Grad an und gut is und das mit Klimacondensator davor und in Betrieb. Früher nervte mich, dass er Original im Leerlauf und Stadt ständig um 90-95 Grad lief.

Die High Flow Thermostate sind von Motorad aus den USA. Sie heißen 2033-160 bzw. 2033-71. Sie sind nur schwer zu bekommen. Anfangs kamen beide mit Zoll und Versand 30€ und vor 2 Wochen bezahlte ich 67€. Sind für mein Lager, falls mal einer kaputt geht oder ich mir noch einen EV12 kaufe. Man weiß ja nie. ;-)

Deine Blattfedern und Schraubenfedern hängen etwas durch. Zum Spazierenfahren bei Deinen 90 aber egal, sieht nur komisch aus. Nur wenn ein Sportwagen vorne die richtige Tiefe zu hinten hat, ist genug Anpressdruck auf dem Vorderwagen vorhanden und man kann ihn safety fast lenken und fahren.

Gleich den Tank zu wechseln hatten Dir ja schon alle geraten ;-)

Heute bin ich auch wieder bei herrlichem Sonnenschein EV12 mit dem Bußgeldkatalog im Hinterkopf sehr sportlich gefahren und habe danach das gute 102 Oktan für nur 1.359€ getankt.

VG
Rainer
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Verfasst am: So 17 Mai, 2020 23:14    Titel:  

"bei Luft bzw. wenig Durchfluss im Zylinderkopf ist der schnell überhitzt. Deshalb muss man unbedingt, wie ich schon öfter geschrieben habe, das Kühlsystem reinigen und die beiden oberen Ablaufschläuche zum Reservoir kontrollieren und ggf. gegen neue wechseln."

Wie gesagt werde ich jetzt erst mal abwarten, wie sich die Kühlmitteltemperatur bei höheren Außengraden entwickelt. Dann sehen wir weiter. Die beiden oberen Ablaufschläuche sind jedenfalls einwandfrei.

"Nur Landstraße bleibt er nur warm, meiner im Hochsommer bei 30 Grad um 75-80 Grad. Früher nervte mich, dass er Original im Leerlauf und Stadt ständig um 90-95 Grad lief."

Die 75-80 Grad im Fahrbetrieb hat meiner derzeit auch, allerdings bei gut 20 und nicht bei 30 Grad außen (so warm hatten wir's noch nicht). Im Leerlauf verhält er sich recht ordentlich.

"Die High Flow Thermostate sind von Motorad aus den USA. Sie heißen 2033-160 bzw. 2033-71. Sie sind nur schwer zu bekommen."

Danke, ich werde versuchen, auch solche Teile zu kriegen. Ist wieder ein kleiner Schritt in Richtung nachhaltiger Temperaturregelung.

"Heute ... das gute 102 Oktan für nur 1.359€ getankt.Bei konstant 90 verbraucht meiner unter 12 Liter."

Traumhaft niedriger Verbrauch, da kann man sich den saftigen Zuschlag für das 102-Oktan-Gebräu schon von daher leisten. An solche Werte werde ich mit meinem nicht modifizierten Automatik-Original auf keinen Fall auch nur annähernd rankommen.

Apropos Sprit: Ich habe vorgestern erstmals E10 (fast den ganzen Tank voll) getankt, weil ich davon überzeugt bin, dass es auf Dauer keine Alternativen zu solchen Zusammensetzungen mehr geben wird. Nach dem ersten Start mit neuem Tank mit E10 drin läuft der Motor leider schon wieder schlecht = unrund.

Kann das an dem hohen Bioanteil im Sprit liegen? Welche Erfahrungen habt Ihr diesbezüglich gemacht? Ich habe vorher stets normales Super (E5) getankt, damit lief das Auto problemlos.

Ist nur ne Frage, denn woher die Tagesform-Zickereien bei meinem V12 jeweils kommen, weiß der Geier ... :-((

Grüße vom wieder mal deprimierten

Hajo
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Verfasst am: Mo 18 Mai, 2020 8:38    Titel:  

"raumhaft niedriger Verbrauch, da kann man sich den saftigen Zuschlag für das 102-Oktan-Gebräu schon von daher leisten. An solche Werte werde ich mit meinem nicht modifizierten Automatik-Original auf keinen Fall auch nur annähernd rankommen."
Rainers Wagen ist bis auf die 2.88er Hinterachse identisch. Hat Ihr Wagen eine 3,07er, eine 3,31er oder vielleicht eine nachgerüstete kurze 3,54er Achse ?
Wenn die Zündung richtig eingestellt ist und aufgrund einwandfreier Funktion der Vergaser das Gemisch stimmt, dürfte eigentlich zwischen beiden Automatik-Autos kein so großer Unterschied ( 12 zu 17 Liter) bestehen. Wenn man beide Fahrzeuge gleich fährt, dürften sich die Zahlen annähern.

Ich vermute, dass der Biosprit keine negativen Auswirkungen auf das Laufverhalten hat, sondern vermute entweder einen Fehlerteufel in der Zündanlage oder wahrscheinlicher Schmutzablagerungen irgendwo zwischen Tank und Vergaserdüse, die das Gemisch teilweise bis jenseits der Laufgrenze abmagern.
Wenn eine Verengung druch Schmutz VOR den Vergasern besteht, dann magert das Gemisch aller Zylinder mit steigender Last ab, weil einfach zu wenig Kraftstoff für die höhere Last zu den Vergasern kommt.
Wenn sich eine verengende Verschmutzungen im Bereich der Düse oder des Schwimmerventils befindet, dann hat das nur Auswirkung auf die drei betroffenen Zylinder und die Abmagerung ist eventuell (?) in verschiedenen Lastbereichen unterschiedlich. Das müßte eigentlich zu einem als "unsauber" wahrgenommenem Motorlauf führen. Der Motor läuft aber will nicht so richtig, weil einzelne Zylinder "schwächeln" oder aussetzen.
Mit einem Breitband Lambda-Meter für 200 Euro kann man Abmagerungen einer Zylinderbank sofort klar erkennen und spart sich viel Rumraterei.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza
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Verfasst am: Mo 18 Mai, 2020 9:26    Titel:  

Moin,

ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass die Probleme vom E10 kommen. E10 würde ich trotzdem nicht tanken - ich sehe keine Vorteile (auch nicht bezogen auf die Umwelt), nur potentielle Nachteile. Durch E10 ändert sich das stöchiometrische Verhältnis auf ca. 14,1. Der Motor läuft etwas magerer. Dem Alkohol wird nachgesagt, das er Gummi stärker angreift und Verunreinigungen im Kraftstoffsystem löst, die dann zu Problemen führen können.

Ich verfolge diesen Fred mit großen Interesse, weil bei mir bald die Restauration eines E-Types Serie 3 ansteht. Aufgrund der bisherigen Berichte glaube ich, dass noch lange nicht alle Probleme/Problemchen behoben sind: Zündanlage, Vergaser, Verunreinigungen im Kraftstoffsystem etc. behoben sind. Immerhin läuft er jetzt.

Das Thema Lamdasonde überlege ich mir auch. Hinsichtlich der Zündung empfehle ich dir, ein Zündoszilloskop dranzuhängen. Anhand der Zündkurven sieht man sehr genau, was Sache ist.

Viel Erfolg und Grüße Udo
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Verfasst am: Mo 18 Mai, 2020 10:43    Titel:  

"Durch E10 ändert sich das stöchiometrische Verhältnis auf ca. 14,1. Der Motor läuft etwas magerer."
? ? ?
Mit welchem AfR soll der Motor denn laufen, wenn er "normales" Super fahren würde ?
Das AFR schwank STÄNDIG in den verschiedenen Lastbereichen. Sind die Temperaturkompensatoren nicht korrekt tätig, schwank es temparaturabhängig noch stärker. Bei mir pendelt das zwischen AFR13 und 16,5 je nach Last. Wenn ich unterhalb von 1500 U/min Vollgas gebe, geht der Wert sogar kurzfristig in Richtung 18 bis die Kompansation aus dem Dämpferkolben einsetzt. Ein Nadelprofil ist immer ein Kompromiss zwischen Abmagerung im Beschleunigungsfall und erwünschtem Magerlauf bei Teillast.
Wenn hier fälschlicherweise untersstellt wurde, dass der EV12 Motor "normalerweise" mit AFR von 14,7 = Lambda 1 läuft, würde eine Abmagerung einen höherem AFR-Wert als 14,7 und nicht 14,1 entsprechen. Der Brennwert von Alkohol ist püro Volumeneinheit geringer. Also würde es eine Anfettung geben.
Es wäe interessant zu wissen, wie stark oder weniger stark sich der AFR-Wert bei Verwendung von E10 in einem Vergasermmotor verändert.

Dem Alkohol wird nachgesagt, das er Gummi stärker angreift und Verunreinigungen im Kraftstoffsystem löst, die dann zu Problemen führen können.
Wer sagt das nach ? Die Amateur-Internetcommunity oder Fachleute der Kraftstoffindustrie ?
Wenn ich mich nicht täusche, wurden in einem Artikel der Oldtimer-Markt die Behauptungen bezüglich negativer Wirkung des E10 Sprits widerlegt.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza
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Verfasst am: Mo 18 Mai, 2020 12:41    Titel:  

Hallo zusammen,

bin schon wieder beeindruckt von den vielen konstruktiven Anmerkungen.

Ich ziehe derzeit erneut alle Register, will heißen: Ich stehe mit Manfred in engem telefonischen Kontakt (dem fallen immer noch Sachen ein, auf die ich im Traum nicht kommen würde) und bin zudem dankbar für zusätzliche Hinweise von Forumsteilnehmern.

Ganz kurz zum aktuellen Stand:

Bin heute Morgen gut 10 km gefahren (mehr ging nicht).

- Beim Starten - wie meistens - beißender weißer Qualm wie von einer Dampflok. Das halbe Dorf ist dadurch vernebelt (meine Nachbarn tun mir leid), aber der Spuk endet zum Glück jeweils nach ein paar hundert Metern. Tippe auf verschlissene Ventilschaftdichtungen, das passt aber nicht so ganz, weil das Auto unterwegs absolut keinen Qualm ausstößt, auch nicht nach dem Gaswegnehmen oder nach längeren Bergabfahrten. Verbraucht auch kein Öl.

- Auto lief erwartungsgemäß wie ein Traktor, wahrscheinlich Verbrennung nur auf einigen Zylindern. Auf dem letzten Kilometer vor Zuhause dann wieder diese kurzen Aussetzer, die sich durch eine Art Sirren äußern. Genau das hatten wir ja vorgestern auch, als unsere entspannte Ausfahrt nach 40 km endete.

- Zurück in der Garage Kerzen raus: Sahen schlimm aus, teils schwarz verrußt, teils nass, teils Beides. Nur 3 waren akzeptabel. Am Spritmangel liegt es also eher nicht.

- Verteilerkappe abgenommen, Läufer, Kontakte und Kabel geprüft, alles auf Sicht ok.

- Auf einen Tipp von Manfred hin habe dann das Kabel zum Drehzahlmesser vom Zündverstärker abgenommen, um diesen als mögliche Fehlerursache auszuschließen. Hat aber nichts genützt. Zündet immer noch nicht auf allen Zylindern.

- Jetzt wollen wir's mit einem Austauschverstärker probieren (elektronische Bauteile geben ja schon mal von heute auf morgen den Geist auf), dauert aber wieder mal ein paar Tage.

Bin gespannt ... :-((

Jetzt fahren wir erst mal mit unserem Morgan +8 in die Eifel. Nachdem ich den EV12 kennengelernt habe, weiß ich meine anderen völlig unproblematischen Fahrzeuge endlich zu schätzen!

Gruß Hajo
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Verfasst am: Mo 18 Mai, 2020 14:10    Titel:  

"Beim Starten - wie meistens - beißender weißer Qualm wie von einer Dampflok. Das halbe Dorf ist dadurch vernebelt (meine Nachbarn tun mir leid), aber der Spuk endet zum Glück jeweils nach ein paar hundert Metern."
Haben Sie kontrolliert, ob der Stand im Bremsflüssigkeitsreservoir abnimmt ? Es gibt enen Schleichweg für Bremsflüssigkeit über eine verschlissene Kolbendichtung im Bremszylinder und den Unterdruckbehälter bis in den Ansaugtrakt.

"Zurück in der Garage Kerzen raus: Sahen schlimm aus, teils schwarz verrußt, teils nass, teils Beides. Nur 3 waren akzeptabel. Am Spritmangel liegt es also eher nicht."

Die schwarzen Kerzen deuten auf zu fettes Gemisch hin. Es kommt pro Ansaugung ZU VIEL Kraftstoff in die Luft. Das kann durch nicht ordnungsgemäß funktionierende Schwimmerventile passieren. Ich würde testen, ob sie hundertprozentig schließen, wenn der Schwimmerstand hoch ist.
Mir ist schlecht erklärlich, wie aus einer schlecht funktionierenden Zündkerze ein schwarzes Kerzenbild entstehen soll ? Schwarz sind Rußablagerungen und Ruß entsteht bei fetter Verbrennung über Lambda 1.
Zu fragen wäre aber, ob des Gemisch nicht auch fett werden kann, wenn jeder zweite Zündfunken aussetzen würde. Es könnte sein, dass sich Kraftstoff in geringem Maß im Zylinder niederschlägt, der bei der nächsten funktionierenden Verbrennung nicht vollständig verbrannt werden kann (Gemisch mit Lambda 1 plus Restsprit = Gemisch kleiner als Lambda 1 und damit fett) und so als Ruß übrigbleibt.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza
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Verfasst am: Mo 18 Mai, 2020 15:02    Titel:  

Wenn hier fälschlicherweise untersstellt wurde, dass der EV12 Motor "normalerweise" mit AFR von 14,7 = Lambda 1 läuft, würde eine Abmagerung einen höherem AFR-Wert als 14,7 und nicht 14,1 entsprechen. Der Brennwert von Alkohol ist püro Volumeneinheit geringer. Also würde es eine Anfettung geben.
Es wäe interessant zu wissen, wie stark oder weniger stark sich der AFR-Wert bei Verwendung von E10 in einem Vergasermmotor verändert.


Moin,

da liegt ein Mißverständnis vor, ich habe nicht gesagt, dass der EV12 mit einem AFR von 14,7 läuft oder laufen soll. Der von mir beschriebene Zusammenhang bezieht sich auf die Eigenschaften des Kraftstoffs: Für die Verbrennung von 1 kg Super werden 14,7 kg Luft benötigt. 1:14,7 wird auch als theoretisches Luftverhältnis/Luftbedarf bezeichnet. Für die Verbrennung von 1 kg Ethanol werden jedoch nur 9 kg Luft benötigt. Bei einer Beimischung von 10 % Ethanol in das Benzin errechnete ich ein theoretisches Luftverhältnis von 14,1. D.h. pro kg Kraftstoff werden 0,6 kg weniger Luft benötigt.

Das Luftverhältnis Lamda berechnet sich: zugeführte Luftmenge/theoretischer Luftbedarf. Wenn wir E10 statt Kraftstoff ohne Ethanol tanken, bleibt die dem Motor zugeführte Luftmenge gleich und der theoretische Luftbedarf ist geringer. Also ist Lamda größer, d.h. der Motor läuft etwas magerer - nicht fetter. Die AFR bleibt rechnerisch gleich. Der Brennwert hat keinen Einfluss auf Lamda.

Die möglichen Problematiken von E10 wurden in dem Oldtimermarkt-Artikel angesprochen, auch wenn im Fazit Entwarnung gegeben wird. Dieser älteren Information von VDA und VDIK https://www.autohaus-jokisch.de/pdf/E10.pdf ist zu entnehmen, das E10 für ca. 90% aller Fahrzeuge verträglich ist, folglich für 10% nicht. Auf der Verträglichkeitsliste habe ich den E-Type nicht gefunden. Bei unserem Mini Clubman klebt ein Aufkleber im Tankdeckel: kein E10.

Ich finde keine Argumente warum man E10 in einen EV12 kippen sollte. Auch für die Umwelt ergeben sich keine Vorteile. Die Herstellung von Bioethanol (Abholzung der Regenwälder, Monokulturen, Düngemittel, Wasser- und Bodenverbrauch) ist sehr kritisch zu sehen. Diese Erkenntnisse habe ich nicht aus dem Internet, sondern aus einer von Shell in Auftrag gegebenen Studie zum Thema sauerstoffhaltige Kraftstoffe, an der ich mitgearbeitet habe.

Aber das Thema E10 ist ein Nebenkriegsschauplatz, die Probleme von Hajos EV12 habe damit nichts zu tun.

Grüße Udo
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Verfasst am: Mo 18 Mai, 2020 16:47    Titel:  

Alles richtg.
Ich hatte dier Aussage von 14,1 so verstanden, dass sich durch die Beimischung von 10% Ethanol ein durch Nadel und Düse "eingestelltes" Luftverhaltnis von AFR 14,7 ( = Lambda1) auf AFR14,1 verändert. der Motor also fetter läuft.
Tatsächlich läuft er magerer, wie es Udo ausführlich erklärt hat.
Das bedeutet aber auch, dass ein E-type der durch die Düse und Nadelkontur mit einem von den Entwicklungsngenieuren erwünschten Gemischverhältnis läuft, durch die Verwendung von E10 Sprit magerer Läuft. Das könnte (???) zu Magerschäden bei Vollast führen.
Von E10 also lieber Finger weg. Jedenfalls bis die Abmagerung im realen Fahrbetrieb nicht mal gemessen wurde.
Ich müßte mal meinen Tank möglichst weit leer fahren, 20 L E10 tanken und das Lambda-Meter im Hochlastbetrieb beobachten.
Andererseits kann man fragen, ob eine eventuelle Gemischanreicherung aufgrund Düsen- und Nadelverschleiß nicht durch den E10 Betrieb teilweise kompensiert wird.
Denkbar ist auch, dass durch die Abmagerung durch den E10 Sprit ein vorher grenzwertig mager eingestelltes Standgasgemisch nicht jenseits der "Sauberlauf""-Grenze abgemagert wird, so dass es zu einem unruhigeren Leerlauf kommt.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza
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Verfasst am: Mi 20 Mai, 2020 7:55    Titel:  

Wieder mal ganz grosses Kino auf welchem fachlichen Niveau hier diskutiert wird.
Vielen Dank in Namen des Forum,
für viele wird so auch mal die sonst nicht verständliche Theorie klar.

Mir selbst sind diese Zusammenhänge zwar klar, allerdings nur grob, nicht auf diesem professionellen Niveau.
Daher noch ein Punkt zum E10, vielleicht könnt ihr den auch noch beleuchten.
Ethanol hat so in etwa 10% weniger Brennwert als Benzin, bei einer 10%igen Beimischung ergibt sich ein Brennwert von 1% weniger bei E10 gegenüber Vollbenzin (was ja bei Super auch nicht gewährleistet ist) also verstehe ich nicht, wieso man sowas tanken sollte, denn letztlich spart man nichts.
Der Preisvorteil wird vom Mehrverbrauch bei gleicher angeforderter Leistung doch letztlich aufgehoben.

Zudem, können die heutigen Computerautos solche Dinge alle nachregeln, aber ein alter Einspritzer, der nicht alles permanent misst oder ein Vergasermotor können sich ja nicht auf den Wechsel einstellen.
Folglich bleibt doch nur die Variante, einen Motor auf einen bestimmten Kraftstofftypen einzustellen und dann auch bei dieser Sorte zu bleiben.

Welche Randaspekte gibt es da noch zur Kraftstoffkunde?
Da spielen wohl noch andere Dinge mit, wie die Fahrzeuge in meinem Umfeld mir zeigen.
Ich weiss, der Starlet meiner Perle, ein 95er 2E-E Motor von Toyota, läuft auf alle zur Zeit angebotenen Benzinsorten, auf E10 aber läuft er nuckeliger im Stand und etwas unkultivierter. Richtig sauber nur mit E5 oder Super Plus, wobei letzteres in dem Motor Perlen vor die Säue ist.
Mein Mopped bekommt oftmals als Alltagshure zuviele Strecken, wo sie nicht richtig durch und durch warm wird, also unter 10km die Strecke, der Luft-Öl-gekühlte Motor braucht zur vollen Temperatur gute 20km.
Das macht sie mit Super Plus anstandslos mit, sonst meckert sie nach einer Woche spätestens mit unrundem Lauf, bis hin zu Vibrationen und schlechterem Startverhalten. Auf Langstrecke hingegen ist ihr ganz egal was ich reinkippe, wenns kein Diesel ist.
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Verfasst am: Mi 20 Mai, 2020 11:15    Titel:  

Moin,

die Unterschied der Brennwerte sind viel größer: Ethanol 22,7 MJ/kg; Benzin 42,7-44,2 MJ/kg. Ich habe leider keine Literatur oder gar eigene Messungen zur Einstellung bzw. Laufverhalten alter Autos hinsichtlich E10 (was ich noch nie in einen Oldtimer gekippt habe). Ich vermute ohne es zu wissen, dass die meisten nichts merken da Düsen und Nadel etwas verschlissen sind oder man ohnehin etwas fetter fährt. Interessant wäre es zu wissen, wie das bei einem Lamda-optimierten Motor aussieht (Einstellung so mager wie möglich / so fett wie nötig).

Grüße Udo
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Verfasst am: Mi 20 Mai, 2020 12:23    Titel:  

Brennwertunterschied ist extrem, dann müsste man aber auch die spezifische Masse pro Liter sehen.
Daher komme ich auf die 10% die öfter erwähnt werden, auf den Liter bezogen.
Du hast aber recht, da wären Daten aus einem sauber optimierten Fahrzeug mal interessant.

Auf der anderen Seite hat natürlich Alkohol mit seinen hohen Oktanwerten auch Vorteile, die jedoch ein Strassenmotor nicht ausnutzt. Das wird erst wieder im Rennsport interessant, wenn auch entsprechende sehr hohe Verdichtungen gefahren werden. Dort sind ja Ethanol/Methanol auch entsprechend oft anzutreffen, wenn es um extreme Hochleistung geht. 1/4 Meile, respektive Dragster zum Beispiel.
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Verfasst am: Mi 20 Mai, 2020 23:30    Titel:  

In der Tat: Wieder mal die Beleuchtung eines interessanten Themas auf hohem Niveau!

Ich wollte eigentlich nur wissen, ob speziell meine V12-"Diva" (andere nennen es "Bauernmotor") E10 nicht verträgt. Das würde m. E. gut ins Bild passen ;-))

Vorstellen kann ich es mir eigentlich nicht, aber wer weiß ...

Ich kann nur aus Laiensicht berichten, dass ich all meine benzingetriebenen Fahrzeuge (Autos und Motorräder) mit E10 fahre, seit es diesen Brennstoff gibt. Für mich war die Dramaturgie um dieses Thema nie ganz logisch, da "normales" Super ja auch 5 % Bioanteil hat. Warum sollten 10 % plötzlich so viel mehr schaden als 5?

Ich kann den damals in der Oldtimer-Markt erschienenen Artikel nur bestätigen, habe weder aufgelöstes Gummi noch angegriffene Metalle feststellen können. Auch spürbare Unterschiede in den Fahreigenschaften sind mir nicht aufgefallen; dazu muss ich aber sagen, dass ich meine Fahrzeuge stets sehr schonend "im erhöhten Leerlauf" bewege (allerdings immer auf Langstrecke, meist mehrere Stunden und hunderte Kilometer am Stück auf Landstraße), Ihnen also so gut wie nie wirklich Leistung abverlange. Unser Mazda MX5 NA 1,6 Liter Bj. 1991 verbraucht so bei 80 bis 90 km/h nicht mehr als 6 Liter E10 auf 100 km!

Und Udo:

"Ich finde keine Argumente warum man E10 in einen EV12 kippen sollte."

Ich - als echter Hobby-Vielfahrer - wüsste sehr wohl einen Grund, E10 zu tanken: Den Preis!

Bei den Motorrädern mit 5 bis 6 Litern Verbrauch und unserem MX5 fallen die Spritkosten für einen 8-Stunden-Tagesausflug nicht so sehr ins Gewicht, aber beim Rover V8 mit seinen ca. 10 Litern und dem 5-Liter-Mustang mit 14 Litern Verbrauch wird's schon spürbarer, erst recht beim EV12. Daher ist mir die Frage, was ich problemlos in den Tank des Jaguar kippen darf (natürlich keinen Diesel), nicht ganz unwichtig.

Besonders verunsichert hat mich, dass Rainer seinem Boliden das teure 102-Oktan-Gebräu verabreicht. Ich frage mich: Warum? An seiner extrem leistungsbetonten Fahrweise (den Bußgeldkatalog stets im Hinterkopf) kann es wegen des angegebenen Verbrauchs von unter 12 (!) Litern auf 100 km beim besten Willen nicht liegen, oder irre ich mich da? Vielleicht erzielt er diesen sehr geringen Verbrauch ja auch nur, weil er dieses Ultra-Zeugs tankt??

Ich wäre also sehr dankbar für Rückmeldungen dahingehend, ob es schon mal bei einem Eurer Zwölfzylinder konkrete Probleme mit dem Tanken von E10 gegeben hat.

Beste Grüße

Hajo
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Verfasst am: Do 21 Mai, 2020 7:52    Titel:  

"Kann es wegen des angegebenen Verbrauchs von unter 12 (!) Litern auf 100 km beim besten Willen nicht liegen, oder irre ich mich da? Vielleicht erzielt er diesen sehr geringen Verbrauch ja auch nur, weil er dieses Ultra-Zeugs tankt?"

Jede Mutter liebt ihr Baby. Rainers Wagen hat dann unter 12 L Verbauch, wenn er mit 90 km/h hinterm Laster durch die Gegend rollert. Ich hatte früher auch einen nur mit 8:1 verdichteten 5,3er Motor , aber statt der Automatik mit "Dauerschlupf" und 1,0er direktem Gang ein deutlich längeres 5Gang- Getriebe mit 0,81 Übersetzung im 5ten und ebenfalls eine 2,88er Hinterachsübersetzung und zusätzlich eine lastabhängige unterdruckgesteuerte Zündfrühverstellung von zusätzlichen bis zu 16 Grad KW bei Teillast und ebenfalls eine magere Leillastabstimmung des Vergasers. Der Wagen brauchte bei normalen Oldtimercruisen ca. 14 bis 16 Liter, WENN ich viel im 5ten Gang fuhr. Seit ich den mit 11,5 : 1 hochverdichteten 6,0 Liter HE-Motor (high energy !) fahre light der Verbauch zwischen 13,5 und 15 Liter. Alles andere ist "Weitenjägerlatein". Ich bin auch schon mal mit 80 - 100 km/ sehr gleichmäßig durch die Gegend gerollert. Damals hatte ich eine 11 vorne. Aber das geht NIEMALS mit der kurzen "Säuferautomatik".
Zusätzlich fahre ich mit 2,8 bar Reifendruck und modernem 5-W40 synthetischem Leichtlauföl.

Die stärkste Auswirkung auf den Verbrauch bei gleichmäßiger Fahrt hat die Länge der Übersetzung. Ein entsprechend eingesetztes 5-Gang-Getriebe bringt für den Verbauch die deutlichste Verbesserung gegenüber allen Veränderungen incl. Einspritzanlage am Motor.

Ein deutlich größeres Luftfilteransaugrohr und eine ausgeräumte Auspufanlage mit niedrigem Gegendruck hat bei niedriger Teillastbelastung fast Null Auswirkung auf den Verbrauch.

Hier im Forum fahren ja auch andere einen EV12 mit Automatik. Kommt da jemand unter 15 L / 100 km ? Eher zwischen 16 und 20 L, je nach Streckenprofil und Fahrweise.

Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza
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Verfasst am: Do 21 Mai, 2020 8:57    Titel:  

Das teure hochoktanige Zeug brauchen die Motoren nicht wirklich, gabs früher nicht und gebaut sind die Motoren dafür auch nicht.

Warum einige Leute das teure Zeug nehmen, hat einen anderen Grund:
Die Nobelsuppe ist anders additiviert. Wenn es sich nicht um Rost, sondern um verharzten Sprit handelt, der die Vergaser negativ beeinflusst, zum Beispiel weil man in der Winterpause die Vergaser nicht entleert hatte, so reinigt das teure Zeugs von Aral und Esso einem die Vergaser in kurzer Zeit. Aus meiner Sicht heraus, tut Superplus von anderen Anbietern dies auch.
Kenne einige Leute die aus diesem Grunde Anfang der Saison einen Tank voll davon durchjagen, den man tunlichst auch schon im Herbst getankt hat, denn diese Spritsorten enthalten nach meinen Infos gar keinen Schnaps.
Es reinigt also den Motor von innen, bzw es sorgt dafür, dass der Motor innerlich weniger verdreckt.

Den wirklichen Mehrwert des Treibstoffes an sich, die hohe Oktanzahl, nutzt nur der ein oder andere Supersportler, die haben aber auch ganz anderen Verschleiss und kurze Revisionsintervalle.
Bin auf Rainers Antwort gespannt, vielleicht sehe ich auch noch einen Aspekt nicht, denn er hat ja seine Motoren optimiert.
Wenn ich das richtig sehe nicht wirklich leistungsgesteigert wie im Rennsport, aber original eingebaute Bremsstellen entfrent.

Was deine Fahrweise angeht....
Ich bin da anderer Meinung zu, als derjenige, der die Dinger letztlich selber reparieren muss, ein Fehler.
Ein Fahrzeug muss artgerecht gehalten werden,
Klar muss man nicht gleich in den Rennbetrieb gehen, aber ab und an will ein Motor durchgeblasen werden, abgesehen davon, merkt man viele sich ankündigende Defekte nur in dem Bereich, wo ein Motor seine Leistung bringen muss.
Dann kann man dem nachgehen und bleibt aus meiner Erfahrung heraus weniger liegen als wenn man einen Motor nur im Standgas fährt und eventuelle Macken erst bemerkt, wenn nichts mehr geht.

Nimm es mir also nicht krumm, aber aus meiner Sicht, schonst du mit Fahren im erhöhten Standgas, wie du so sagst, den Motor nur kaputt. Nimm ihn ran, hab Spass, er wird es dir danken.
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Verfasst am: Do 21 Mai, 2020 22:32    Titel:  

Hallo Hajo und Thomas,

nein mit dem E10 hat es nichts bei Dir zu tun und 102 Oktan brauchen die für mindestens 97 Oktan ausgelegten V12 nicht. Aber ausgelutschte Fliekraftfedern und schon kommen die Grad Frühzündung 1.000Umdr früher und es klopft und klingelt im Motor. Und da der Moderne Sprit schnell altert ist etwas Oktanreserve nur positiv. Ethanol Mist ist, weil es weder rückstandslos verbrennt noch verdunstet. Es hinterlässt nach dem verdunsten in den Nadelventilen der Vergaser und Einspritzdüsen bei mechanischen und elektronischen Einspritzanlagen ohne viel Druck einen klebrigen Rückstand und kann sogar gammeln. Weiterer Nachteil, es entmischt sich bereits nach ein paar Monaten. Habe ich aber schon in vielen Threads ausführlich hier geschrieben. Besser ist das teure Aral 102 mit ETBH, was bis zu 15% dem Benzin beigemischt wird und völlig rückstandslos verbrennt, verdunstet und der beste Sprit ist, wenn man von dem modernen Sprit von gut sprechen kann. Zusätzlich noch ein super Reinigungsadditiv und überall wo Sprit ist, reinigt sich alles von alleine. Das Zeug wird nur in einer einzigen Raffenerie bei BP in Gelsenkirchen produziert und bundesweit zu den 1.800 Tankstelle gefahren. Siehe dazu Teil 1 und 2 von JP Performance der mal bei Aral im Forschungszentrum war. Dort sieht man auch einen E-Type, der auch als Proband fungiert. Daher, was interessiert es mich bei Karren die hundert tausend Euros kosten, ob ich im Jahr für das 102 hundert Euro mehr bezahle. Mein 3.8 MKII braucht leider mindest 100 Oktan, habe ihn so leicht getunt nebst Motor-Rechnung über 11.000DM aus 1992 so gekauft. Daher immer 102 Oktan und mit 3 Grad zusätzlich spät mit der in 2007 gekauften 123 fährt er aber sehr gut. Wenn mich der Spritverbrauch oder das 102 Oktan tangieren würde, hätte ich das falsche Hobby.

Hallo Wolfgang,
so ein Unsinn aus deinem Mund wundert mich aber jetzt :-) Ich schleiche nicht mit 90 umher, sondern ich antwortete auf Hajo. Das Langsamfahren praktizierst Du seit um 20 Jahren und das schreibst Du selber in unzähligen Post selber. Und Schnellfahren mit Deinen 20+Jahre alten Pirellis machst Du doch schon ewig nicht mehr. Die letzten 4 Jahre stand Deiner nur in Deiner Garage mit defekter und ausgelutschter IRS. Du bist der, der bei jeder Tankfüllung ein neuen Minimalverbrauch erfahren und posten muss. Und da Du das mit Deinem 5.3er übertrieben hast, weil Du nur pro Bank und nicht pro Vergaser das Lambda messen kannst, hast Du Dir wegen einem Vergaser zu mager damals einen Kolbenkipper (Kolbenfresser) selber zugeführt. Alles in alten Threads von Dir und dem, der Deinen 6.0 gemacht hat zu lesen. Meiner ist ein originaler 1971 SA Motor mit hoher 9:1 Compression. Meiner verbrauchte über 700Km zwischen 80-120 durch Dänemark unter 12L/100Km und bei konstant 150 auf einer Tour AB nach Berlin genau 14,5L/100Km. Und in der anderen Zeit wird meiner kräftig getreten, so dass ich mir sogar einen weiteren Getriebeölkühler in Reihe vor vielen Jahren verbaut habe, alles bebildert hier im Forum. Der Schlupf von genau 300Umdr zwischen Teillast und Volllast interessiert nicht bei Teillast. Im Schnitt verbraucht meiner um 17 Liter jeder Jahr. Ihm Hochsommer mit Frauchen und Töchterchen im Klimabetrieb durch Hamburg und stop and go auch mal 22 Liter. So what. Mich interessiert der Spriverbrauch aber überhaupt nicht. Und auch noch einmal, der Sprint von 0-160Km/h ist beim Schalter und Automatik nahezu gleich und die Straßenlage ist beim Coupé, egal ob mit 120 auf schnellgefahren kurvigen Bodenwellen oder ab 200 auf der AB mit einem Snake-Cabrio nicht zu vergleichen.

Meiner verbraucht im Teillast so wenig, weil ich mit 300% mehr Ansaugluft (58mm) fahre und meine selbstgebaute Edelstahl Abgasanlage ohne die engen "Flaschenhalsrosetten" die DU und IHR alle fahrt, bei mir nicht mehr vorhanden ist. Aber auch mit bis zu 70mm fetten durchgängigen 50:50 Glatt-Siebrohren in den Pötten habe ich anders als ihr 29% mehr Abgasvolumen und trotzdem mit meinem verbauten Venturieffekt eine höhere Abgasgeschwindigkeit, also schnell 200+Grad am Auspuffausgang. Wolfgang, nur ganz hinten den Endpott weglassen bringt bei den engen vorderen Rosetten und engen Hosenrohren nicht viel. Dein Durchnageln der Mittelpötte ist bei Verbleib der Innerein und vielen Reflexionen auch nur mehr als schlechter Fusch. Ich habe 4 x EV12 AGAs selber geschweißt und gebaut. Nun weiß ich wie man Leistung und gleichzeitig dekadenten Sound rausholt. Eben nicht zu viel und nicht zu wenig. Und jetzt zum Verständnis, da ich aber trotzdem nur die Nadeln ab 2/3tel bis Ende speziell per Lambdamessgerät geschliffen und poliert habe, aber nicht von Anfang (Leerlauf) bis Mitte (Teillast) sind dort meine originalen Nadeln in diesem Teillastbereich bis 100 mit einem AFR bis 16.5 ohne zu ruckeln EXTREM mager, sodass ich genau dort im Teillast fahrend mit meinem langen 2.88er auch sehr wenig verbrauche. Und genau DAS unterscheidet mich von den anderen originalen Ansaugtrompeten und engen vorderen Rosetten zwischen Krümmer und Hosenrohr. Aber Du selber fährst die engen Rosetten.

Meine Intention ist immer mit viel Angelerntem aus der Jaguar Classic Race Szene, eigenem angelerntem Wissen, Forschung und handwerkliches Können besonders viel möglichst mit wenig Geld an Tuning und Performance, ich sag aber lieber mal Optimierung herauszuholen und selber zu machen. Ich war seit ewigen Zeiten nicht mehr in einer Oldiwerkstatt. Ich liebe und vor allem Lebe das alte Eisen.

Spätestens in ca. einem Jahr möchte ich mich jedoch von meinem 3.8 MKII trennen, denn ich brauche Platz und auch noch etwas Kohle für meinen originalen super seltenen E-Type S1 3.8 Lightweight Cabrio in Azurblau mit D-Type ZK und 300PS. Alle Türen und Hauben nebst Scharnieren Original aus Alu. Ausgestellte Kotflügel mit fetten ultraleichten Borranis aus Alu mit Semislicks sorgen für weinig Gewicht. Von denen mit 970Kg wurden nur sehr wenige gebaut. Ich wäre dann zweite Hand. Noch bin ich ihn aber nur in GB gefahren. Erst einmal mit GB Kennzeichen und später natürlich mit H-Kennzeichen. Corona bringt auch bei mir alles durcheinander.

Heute waren wir bei 25 Grad auch wieder mit dem 911 unterwegs. Jetzt muss ich erst einmal meinem Töchterchen zum Abi ein 48PS Motorrad schenken. Dann kleine Touren cruisend mit 2 Mopeds auch was schönes.

VG und geniest die Oldis auch morgen wieder
Rainer
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Verfasst am: Do 21 Mai, 2020 23:00    Titel:  

"Der Wagen brauchte bei normalen Oldtimercruisen ca. 14 bis 16 Liter, WENN ich viel im 5ten Gang fuhr. Seit ich den mit 11,5 : 1 hochverdichteten 6,0 Liter HE-Motor (high energy !) fahre light der Verbauch zwischen 13,5 und 15 Liter. Alles andere ist "Weitenjägerlatein". Ich bin auch schon mal mit 80 - 100 km/ sehr gleichmäßig durch die Gegend gerollert. Damals hatte ich eine 11 vorne. Aber das geht NIEMALS mit der kurzen "Säuferautomatik"."

DANKE SEHR!

"Warum einige Leute das teure Zeug nehmen, hat einen anderen Grund: Die Nobelsuppe ist anders additiviert.
Kenne einige Leute die aus diesem Grunde Anfang der Saison einen Tank voll davon durchjagen, den man tunlichst auch schon im Herbst getankt hat, denn diese Spritsorten enthalten nach meinen Infos gar keinen Schnaps."


Mein EV12 zickt derzeit wieder heftig. Um E10 (letzte Tankfüllung) als Ursache auszuschließen, habe ich ihm heute mit separatem Kanister das Ultimate von Aral (1,38 statt 1,14 EUR E10) gegönnt. Hat nicht geholfen, aber ich war doch sehr erstaunt, auf der Zapfpistole zu lesen, dass auch dieses Teufelszeug 5 % Biosprit (E5) enthält. Meines Wissens tanken viele Leute dieses Benzin im Herbst vor der Winterpause, damit die Benzinleitungen und Vergaser während der langen Standzeit nicht angegriffen werden. Weil angeblich "kein Schnaps" drin ist. Stimmt aber offensichtlich nicht! Wozu also diese Mehrausgaben?

"Was deine Fahrweise angeht.... ein Fahrzeug muss artgerecht gehalten werden ... ab und an will ein Motor durchgeblasen werden ... schonst du mit Fahren im erhöhten Standgas, wie du so sagst, den Motor nur kaputt. Nimm ihn ran, hab Spass, er wird es dir danken."

Lieber Thomas,

nimm bitte auch Du mir nicht krumm, wenn ich behaupte, dass Du mit Deiner Einstellung absolut falsch liegst.

Ich bin jetzt 65 Jahre alt und habe viele Millionen Kilometer mit hunderten verschiedener Fahrzeuge auf dem Buckel. Mein Vater, Baujahr 1930, Kfz-Meister "vom alten Schlag", hat mir schon als Kind eingetrichtert:

"Ab dem Moment, wo ein Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat, geht es ihm gut. Ab diesem Moment ist für ihn alles im Lot. Häufige Kurzstrecken massakrieren ihn. Also fahr immer ausreichend lange und schone ihn dabei. Wenn Du ihn forderst, zahlst Du dafür "D-Zug-Zuschlag", und zwar sowohl in Sachen Benzinkosten als auch durch erhöhten Verschleiß und häufige Reparaturen. Du müsst ein Gefühl dafür entwickeln, wann sich der Motor wohlfühlt".

Das habe ich mein Leben Lang beherzigt und damit nur gute Erfahrungen gemacht, will heißen: Niemals eine Maschine zuschanden gefahren und auch keine übermäßigen Reparaturen gehabt. Denk bitte nur an die vielen Taxis, deren Motoren trotz permanenten Stadtverkehrs oft mehr als eine Million Kilometer ohne Revision halten. Und wo außer bei uns in Deutschland kann denn ein e-type sein Leistungspotenzial voll ausschöpfen? In England nicht und in den USA schon gar nicht. Gehen bzw. gingen die Autos deshalb reihenweise kaputt? Was also ist artgerechte Haltung?

Ich bin der Meinung, dass sich der Zwölfzylinder-Jaguar bei ca. 2.500 U/min durchaus wohl fühlt. Und wenn man lange genug am Stück fährt, gibt es da auch nichts "rauzzublasen".

Zum Thema "Spaß": Meine Frau und ich haben absolut keinen Spaß daran, uns in jeder Kurve ans Lenkrad bzw. an diverse Haltegriffe zu klammern. Spaß haben bedeutet für uns, gemütlich dahinzucruisen, die schöne Landschaft zu genießen und das Gefühl zu haben, dass sich das Auto dieser Einstellung anschließt.

Zudem sehen wir absolut keinen Sinn darin, der Öffentlichkeit die 280 PS unseres alten Autos vorzuführen (auf die Besitzer moderner Autos macht das mittlerweile ohnehin keinen Eindruck mehr). Die Leute freuen sich vielmehr, wenn sie genügend Zeit haben, sich unsere schönen Autos im würdevollen Vorbeifahren anzuschauen und den Daumen zu heben. Sorry, aber das verstehen wir unter Spaß haben ...

Ich bitte ausdrücklich um Nachsicht für diese fast schon philosophischen Ausführungen. Ich weiß auch, dass Diskussionen um das Thema "artgerechte Haltung" so alt sind wie das Automobil selbst, von daher wenig Sinn machen ...

So, jetzt werde ich mich zusammen mit Manfred wieder der Frage widmen, warum mein Auto erneut unpässlich ist. Ihr seht, es bleibt spannend ...

Gruß Hajo
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Verfasst am: Do 21 Mai, 2020 23:10    Titel:  

Hallo Hajo,

habe davor in einem Post viel dazu geschrieben.

Falscher Aufkleber mit 5% Bioethanol beim 102 Oktan. Na ja, die können nur noch Zigaretten und Lebensmittel verkaufen. Das 102 enthält das teure bis zu 15% ETBH. Siehe auch Datenblatt fürs Umweltamt und Brandfall auf der Aral HP.

VG
Rainer
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Verfasst am: Fr 22 Mai, 2020 8:26    Titel:  

Hallo Rainer,

sorry, ich hatte Deinen ausführlichen Beitrag noch nicht gelesen, als ich gestern Nacht auf Enter gedrückt habe.

Alles wirklich sehr aufschlussreich und überzeugend, nur Deine Einstellung zu den für unser Hobby anfallenden Kosten kann ich nicht teilen.

Wie ich bereits hervorgehoben habe, bin ich nicht Krösus, sondern inzwischen minderbemittelter Rentner, der in der Tat mit spitzem Bleistift rechnen muss, ob er sich die Spielerei mit alten Autos noch leisten kann. Und dabei spielen die Spritkosten nun mal eine nicht unerhebliche Rolle.

Der Ruhestand bringt es so mit sich, dass man mehr Zeit hat, das Leben zu genießen. Für meine Frau und mich bedeutet das im Wesentlichen Wandern und Auto- bzw. Motorradfahren. Wir sind fast jeden Tag hunderte Kilometer in unserer schönen Eifel, im Hunsrück und in den belgischen Ardennen bis runter nach Luxemburg unterwegs. Wenn wir keine reine Oldie-Tagestour unternehmen, fahren wir jedenfalls "schöne Strecke" über kleine und kleinste Landstraßen bis zum Ausgangspunkt unserer nächsten Rundwanderung. So fallen in der Saison monatlich Dutzende Tankrechnungen an, und da macht es schon einen erheblichen Unterschied, ob der Sprit 25 Cent mehr oder weniger pro Liter kostet.

Mist, jetzt bin ich doch schon wieder in ein nicht gerade forumsrelevantes Thema abgeglitten.

Mache dann jetzt auch Schluss, muss nämlich wieder in die Garage in der bangen Hoffnung, dass mein rotes Monster einfach so über Nacht von allen Zipperlein genesen ist.

So wie auf den Bildern sieht es übrigens aus, wenn I C H mit 102 Oktan fahre ... ;-))




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Thomas_Schmid
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Verfasst am: Fr 22 Mai, 2020 9:34    Titel:  

Jeder wie er glücklich ist.

Dass warm fahren aus Prinzip das A und O ist, versteht sich von selber.
Ja ich fahre mit den Strecken unter ca 25km meinen Moppedmotor in Grund und Boden, aber ganz bewusst.
Habe noch 4 im Keller liegen, kann überall für unter 500 komplette Motorräder des Modells kaufen, daher sehe ich einfach keinen Grund auf allen kürzeren Strecken ein anderes Fahrzeug zu nehmen, was schliesslich auch Geld kostet.
Ist aber logisch, dass ich einem Jag das nicht zumuten würde.

Dein Vater hat prinzipiell Recht mit der Aussage, die eben leider viele Leute heute nicht mehr begreifen.
Jedoch bezieht sich dies auf langlebiges "verschleissarmes" Fahren.
Der Zuschlag für schnelles Fahren nennt sich aber Wartung, Verschleissteile heissen Verschleissteile, weil sie verschleissen.
Der Austausch solcher Verschleissteile nennt sich Wartung und die muss man regelmässig und gründlich machen.

Wovon ich rede ist, dass sich die Tragbilder von allen bewegten Teilen der Last, die ihnen übertragen wird anpassen.
Deshalb kann man auch dem best gepflegten Opafahrzeug nicht mal eben seine normale Leistung abverlangen.
Man muss es erst langsam unter Vorsicht wieder in den Normalzustand fahren, unter Beachtung derselben Regeln wie beim Einfahren.
Natürlich lebt ein nur gestreichelter Motor lange, kann aber unter gar keinen Umständen mal eben just, wenn es benötigt wird mit Volllast 500km bewegt werden.
Art gerecht ist ein Fahrzeug also gehalten, wenn das Fahrzeug in einem Zustand ist, in dem man ihm jederzeit ein lange Tour zumuten kann, bei der er all seine Fähigkeiten benötigt.
Dazu muss der Wagen regelmässig in allen möglichen Fahrzuständen bewegt werden und ab und an auch mal richtig Leistung bringen, damit sich keine Cruiserkrusten bilden.
Damit meine ich Verkokungen in den abgasführenden Bereichen, Ablagerungen an den Düsen im Ansaugtrakt, Abrieb und Ölrückstände im Schmiersystem und auch Gammelnester im Kühlsystem, die erst bei voller Arbeitstemperatur und dem Durchfluss der bei hoher Drehzahl gegeben ist, wieder in Umlauf gebracht werden und dann auch z.B. im Ölfilter landen, bzw beim nächsten Wechsel der Kühlflüssigkeit mit rausgespült werden, weil nicht fest in den Ecken sondern in Schwebe.

Natürlich gibt es dabei eben Verschleiss, aber gesunden Verschleiss, wie er auch in der Konstruktion der Teile vorgesehen und geplant ist.
Im Gegensatz zum langlebigen Schonen ist ein so behandelter Motor letztlich jederzeit einsetzbar und nicht bedingt einsatzbereit, wie ein geschonter Motor.

Das bezieht sich aber auf alle Fahrzeuge, ein Geländewagen älteren Baujahres muss auch ab und an ins Gelände.
Sonst werden die Blattfedern nicht durchbewegt, es bildet sich vermehrt Rost zwischen den Blättern, an den Stellen, die nie bewegt werden, die Federn zersetzen sich quasi.
So ist das eben mit alter Technik, halte sie unter regelmässiger Wartung in Betrieb und vor allem in allen Betriebszuständen, dann geht sie nicht kaputt.
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Verfasst am: Fr 22 Mai, 2020 10:49    Titel:  

Ich glaube, wir sind uns völlig einig ... ;-))
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Rainer-HH
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Verfasst am: Fr 22 Mai, 2020 21:00    Titel:  

Hallo Hajo,

manchmal muss man sich auch die Frage stellen, ob man sich nicht übernommen hat. Manchmal fehlt es eben an Fachwissen und manchmal am Geld und manchmal sogar an beidem. Muss bei Dir ja nicht so sein.

Ich weiß ja nicht, was Du noch aktuell in den Garagen hast. Wichtig sind auch passend hohe Deckungssummen in der TK oder besser sogar VK. Aber auch der Benzinverbrauch spielt eine große Rolle. Wenn man sich zwar einen EV12 leisten und er auch irgend wann ohne große Investitionen dann ein paar Jahre wieder störungsfrei laufen kann, will man auch fahren. Denn eine Stunde fahren kostet eben schnell um 25€. Und je mehr Zeit man hat, desto mehr will man vielleicht auch fahren. Wenn man das dann nicht locker bezahlen kann denkt man vor jeder Fahrt nach, ob man ihn nicht lieber in der Garage lässt und die Frau hat man ggf. auch noch im Nacken. Ich kann meinen so fahren, dann hat man das Gefühl, der Tank wird kaum leer, ich kann ihn aber auch so fahren, dann bewegt sich die Tanknadel im Minutentakt. Statt einem EV12 kann man auch 2 normale Oldis fahren. Also vielleicht noch einen weiteren Oldi verkaufen? Fehlende Mittel schmälern einem schnell den Spaß und nur besitzen wäre mir zu langweilig. Ein Hobby soll ja Spaß bringen.

Noch bin ich 56, aber die Zeit rennt. Mit meinem homeoffice bin ich in Sachen Arbeit und Hobby sehr flexibel. Spätestens mit 65 geh ich in Rente. Ich werde mich rechtzeitig alle paar Jahre von einem Oldi trennen, bis dann nur noch einer zum Schluss bleibt. Wenn ich dann nicht mehr kann kriegt ihn das Töchterchen.

Das Deiner schon wieder, bzw. immer noch genauso, bockt ist wirklich merkwürdig. Es liegt sicher wieder oder immer noch an den Vergasern. Was wir hier mal hatten war, dass mal einer idiotischer Weise die Vergaser vom EV12 mit Glas gestrahlt hat. Danach alles perfekt im Ultraschallbad und die Karre fuhr nur ab und zu gut nach jeder Zerlegung wieder gut. Es hatte sich immer wieder irgend wo was gelöst und verstopft, auch wenn die Strombergvergaser anders als Weber nicht so empfindlich gegen Strahlgut sind. Mein Kumpel, seit 50 Jahren eine Werkstatt zum Überholen von Vergasern, hält nicht viel vom Strahlen mit abrasivem, Strahlgut. Aber es lösen sich scheinbar auch Salze nicht überall auf. Besser nur mit Reinigungsflüssigkeit und viel Druck, dann sieht auch optisch sehr gut aus.

Und was auch schon geschrieben wurde, schau nach dem HBZ und BKV. Sind beide Reservoire immer voll und Du musst nichts nachkippen? Ist was undicht, zieht der Unterdruck Bremsflüssigkeit in den Luftdruckspeicher und das Zeug verbrennt ggf. als weißer stechend riechender Qualm im Motor.

Viel Erfolg bei der Suche.
Rainer
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Verfasst am: Fr 22 Mai, 2020 23:44    Titel:  

Hallo Rainer,

sehr schöne Situationsbeschreibung, hätte ich nicht besser formulieren können.

Aber bitte kein Mitleid, am Hungertuch nage ich glücklicherweise noch nicht. Das heißt für mich nicht, dass Geld so gar keine Rolle mehr spielt. Ich bin (siehe z. B. das Thema Kühler: Billig gekauft, und das - erfolgreich - nur EINMAL :::) als Ausgleich für die hohen Kosten, die unser Hobby mit sich bringt, stets auf halbwegs vernünftige Sparsamkeit bedacht. Immerhin habe ich den größten Teil meines Lebens in einem Kreditinstitut gearbeitet, bilde mir also ein, ein gesundes Verhältnis zum Geld zu haben.

Mich nach und nach von meinen Fahrzeugen zu trennen, bis dann nur noch einer zum Schluss übrig bleibt, beabsichtige auch ich. Jede Trennung ist zwar verdammt schwer, aber ich bemühe mich schon seit ein paar Jahren, meinen Bestand von seinerzeit 14 Fahrzeugen abzuspecken (derzeitiger Stand 9). Am einfachsten klappt das mit Joop Stolze in der Nähe von Rotterdam nach dem Motto " ich geb Dir 3, Du gibst mir einen"; simpler Tausch ohne großen Aufwand, aber mit einem gewissen Risiko. Wer bei ihm kauft, muss wissen, auf was er sich einlässt. Joop ist nichts für Leute mit Vollkaskomentalität.

Meine beiden erwachsenen Töchter mögen die Autos zwar, aber nicht selbst besitzen. Ich habe mit ihnen vor einiger Zeit sogar konkret besprochen, wie man die Teile "im Fall der Fälle" veräußert, möglichst ohne über den Tisch gezogen zu werden.

Und übrigens: Ich versichere ALLE Fahrzeuge prinzipiell vollkasko mit 500, ausnahmsweise auch mal 1.000 EUR SB. Dass dies sinnvoll ist, weiß ich spätestens, seitdem ich Anfang 2014 mit unserem Morgan einen "Begegnungsunfall" in Belgien hatte. Um meine 8.000 EUR Schaden hätte ich ohne VK fast 5 Jahre lang kämpfen müssen mit ungewissem Ausgang. So aber habe ich 7.000 EUR (8.000 abzgl. SB) sofort von der Versicherung erhalten. Das belgische Gericht hat im Prozess um die Erstattung meiner 1.000 EUR SB Ende 2018 (!!) ein erstinstanzliches Urteil zu meinen Gunsten gesprochen, das glücklicherweise rechtskräftig geworden ist .

Dass mein EV12 schon wieder bockt ist in der Tat kaum zu verstehen. Manfred mutmaßte heute noch, dass ich wohl in Norwegen über die Stränge geschlagen sei und jetzt die Trolle am Hals habe.

An den Vergasern liegt es sicher nicht (wenn Du wüsstest, was wir diesbezüglich in den letzten Wochen alles unternommen haben ...). Aber keine Sorge, wir sind den Ursachen hart auf der Spur und sehr zuversichtlich, die Probleme in den nächsten Tagen in den Griff zu bekommen. Drück die Daumen!

Beide Bremsflüssigkeitsbehälter sind voll und verlieren nichts. Der BKV ist übrigens abgeklemmt, schon vergessen?

Bis später dann alles Gute

Hajo
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Verfasst am: So 24 Mai, 2020 0:45    Titel:  

Nur mal so zwischendurch:

Obwohl es nach dem Einbau des neuen Kühlers nicht mehr unbedingt nötig erscheint (die Kühlmitteltemperatur hält sich im Fahrbetrieb sehr in Grenzen, meist knapp unter 80 Grad), habe ich gestern einfach mal die beiden Booster verbaut, um das Ansteigen der Temperatur bei hohen Außentemperaturen im Stand, im Stadtverkehr, vor Baustellenampeln etc. möglichst zu verhindern.

Eingeschaltet werden die beiden über Relais gesteuerten elektrischen Wasserpumpen manuell über einen Schalter, den ich im "Handschuhfach" des Autos installiert habe. Auf die Zwischenschaltung eines Drehzahlreglers oder einer automatischen Regeleinrichtung habe ich bewusst verzichtet. Ich will nur dann mit den beiden Zusatzgeräten eingreifen, wenn ich das nach der Temperaturanzeige für geboten erachte.

Nach einer längeren Probefahrt habe ich das Auto dann 10 Minuten im Stand laufen lassen. Früher stieg die Temperatur meist zügig auf ca. 100 Grad an, jetzt mit eingeschalteten Wasserpumpen erreichte die Anzeige nicht mal mehr 90 Grad. Auch die übliche Erhöhung auf über 100 Grad nach dem Abstellen des Motors unterblieb, stattdessen ging die Temperatur mit laufenden Pumpen schnell wieder auf gut 80 Grad runter.

Ob sich die Sache letztlich gelohnt hat, weiß ich nicht, aber jetzt habe ich wenigstens das Gefühl, allen Situationen gewachsen zu sein. Kein Vergleich zu der Zeit, als wir auf unserem ersten langen Eifelausflug - noch mit dem alten Kühler - bei rd. 25 Grad Außentemperatur fast durchgehend im Lüfterbetrieb auf höchster Stufe gefahren sind,

Die neue Optik stört mich nicht, mir kommt es allein darauf an, dass der Motor keinen Schaden nimmt, und dieses Ziel dürfte jetzt erreicht sein, zumindest was mögliche Überhitzung als Ursache betrifft.

Mag nicht allen gefallen, aber was soll's!

Gruß Hajo




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Verfasst am: So 24 Mai, 2020 14:33    Titel:  

Hallo Hajo,

kurz bevor ich alles gelesen hatte wollte ich schon schreiben: laufen Deine Lüfter nicht???

Da Du welche von Spal verbaut hast, die eigentlich nur bei sehr beengten Platzverhältnissen verbaut werden sollten, wundert es mich nicht. Du hast locker 200mm Platz, da nimmt man welche mit großer breiter gebogener Flügelfläche mit starken 200mm x 100mm fetten bürstenlosen Motoren. Nur die wälzen richtig Luft bei wenig Strom um. Die flachen Spal, habe sie wegen nur 38mm Platz zwischen dem Wasser- und Ölkühler meines MGAs verbaut, finde ich beim EV12 eher ungeeignet. Ziehen viel Strom bei wenig Luft ;-)

Wie bereits alle schreiben, besser der Ursache der Überhitzung im Stand auf den Grund gehen und das kann mit der Reinigung des Kühlsystems für Dich vielleicht auch zu einfach und zu günstig gehen :-)

Dann berichte mal wie heiß der Motor bei 35 Grad wird und ob die Lima den nötigen Strom für die beiden Lüfter, die beiden Boostern und ggf. Ablendlicht und/oder Klimaanlage und/oder Scheibenwischer bringt. Aber Du antwortest sicher, ich fahre nicht mit Klima oder sie funktioniert nicht und im Dunkeln oder bei Regen fahre ich auch nicht. Also für alles eine Antwort ;-)

VG
Rainer
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Verfasst am: So 24 Mai, 2020 23:02    Titel:  

"Dann berichte mal wie heiß der Motor bei 35 Grad wird ..."

Tue ich gerne, wenn wir die im nächsten Sommer tatsächlich mal erreichen. Die apokalyptischen Prophezeihungen ständiger Dürresommer überzeugen mich nicht so richtig. Aber wenn es dann mal soweit ist und mir zum Offenfahren nicht zu heiß ist, werde ich selbstverständlich berichten.

" ... und ob die Lima den nötigen Strom für die beiden Lüfter, die beiden Boostern und ggf. Ablendlicht und/oder Klimaanlage und/oder Scheibenwischer bringt. Aber Du antwortest sicher, ich fahre nicht mit Klima oder sie funktioniert nicht und im Dunkeln oder bei Regen fahre ich auch nicht. Also für alles eine Antwort"

Mensch Rainer, so gut kennen wir uns bereits, dass Du jetzt schon weiß, was ich antworten werde.

Völlig korrekte Annahme: "Ich 'abe gar kein Klima"; nachts und bei Nässe fahre ich in der Tat nicht (bin deswegen schon bezahlten (!) Oldtimerveranstaltungen ferngeblieben, ja Du liest richtig). Und die Booster - bitte meine Beiträge zu Ende lesen - betrachte ich nur als "Einsatzreserve", falls es temperturmäßig doch mal so hart kommen sollte, wie Du simuliert hast. Diese temporären Einsätze verkraftet auch die alte originale 60 A Lima locker.

Die Booster liefern übrigens eine Fördermenge von 20-80 l/min und haben beide zusammen eine maximale Stromaufnahme von 15 A. Also kein echtes Problem, zumal ich auch einen Drehzahlregler bereit liegen habe, mit dem ich auf bis zu 3,5 Volt runterspannen kann. Ist aber nicht nötig.

Jetzt muss ich mich wieder ernsteren Problemen zuwenden, die nichts mit den Vergasern, sondern - soviel sei verraten - wohl eher was mit der Zündung zu tun haben. Manfred und ich sind zuversichtlich, dass wir das kurzfristig in den Griff bekommen. Dann werde ich natürlich berichten!

Bis dahin viele Grüße und gute Fahrt

Hajo
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Verfasst am: Mi 27 Mai, 2020 21:59    Titel:  

In einer älteren Oldtimer Markt ist ein Artikel über Kühlprobleme. Darin wird ausdrücklich geraten, zuerst mal die einfachtste Maßnahme durchzuführen, nämlich das Kühlsystem mit Kühlerreiniger / Entkalker reinigen. Falls das keinen Erfolg bringt, kann man sich weiteren potentiellen Ursachen für die Überhitzung widmen.

Auch das ist interessant.
https://www.youtube.com/watch?v=oLvoKfkMFZM

Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza
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