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[Gast]

Hallo Jag-Fans,
wie bekomme ich den Zylinderkopf (6 Zyl.) gelöst? Muss ich alle Stehbolzen vorher entfernen? Der Kopf rührt sich keinen Millimeter . . .
Danke

[JAG-Alfred]

hi again !

hast du auch die sechs kleinen muttern ca oberhalb der wasserpumpe entfernt ?

stehbolzen bleiben drinnen, kettenräder der nockenwellen werden abgeschraubt und gesichert. nicht vergessen : die beiden ölleitungen hinten zw kopf und spritzwand !!
kopf evtl mit hartholzklötzen und GROSSEM hammer an den überständen von unten lösen. zur äussersten not mit einem stempelwagenheber hochpressen

tips aus dem  im anderen beitrag genannten manual

mit schraubergruss jag-alfred

[Gast]

Hallo Jag-Alfred,
es sind wirklich alle Schrauben ab, sowie die Kettenräder und die Ölleitungen. Allerdings ist unten nicht sehr viel Platz zum klopfen . . .
Ist denn um die Stehbolzen herum soviel Platz, daß sich der Kopf (wenn er lose ist) ein wenig bewegen kann?
Danke

[Gast]

Hallo Scarlet,
wichtig ist den Kopf gerade hoch zu ziehen, wenn du versuchst an eine Seite mit Wagenheber etc. den Kopf zu heben verkantet dieser sich an den Stehbolzen.
Alle Stehbolzen vorher gut mit Kriechöl einsprühen und übernacht einwirken lassen hilft manchmal auch gut.
Grüße
Alfred

[Gast]

Danke für den Stempelwagenheber-Tip. Anders lies er sich überhaupt nicht lösen. Allerdings war es eine Tortour den Kopf nach dem Lösen hoch zu kriegen, da einer der Stehbolzen extrem geklemmt hat.
Dank an alle!

[oldiefan]

Also, ich bin ja platt !

Da fragt sich erst einer auf recht naive Weise durch, was denn so alles an seinem Vehikel kaputt sein könnte, stolpert von einer möglichen Katastrophe in die andere, entscheidet sich letztlich für die Abnahme des "Kopfes", weil das Auto "bläst", versucht dann tatsächlich, den Zylinderkopf abzunehmen, und als das nicht ganz so einfach geht : Na, ganz einfach, wozu gibt es denn das Jaguar-Forum.

Nur weiter so. Die Werkstattprofis werden sich freuen, wenn der Wagen infolge dieser Stümperei letztlich wirklich den Geist aufgegeben hat.  

[Gast]

Hallo Oldiefan.........., das sind wir hier im Forum eigentlich alle.
Manchmal glaube ich auch, dass einige F-Teilnehmer recht blauäugig an das Problem herangehen. Wenn ich dann, aufgrund der Postings, die Reparatur "begleite" überrascht mich doch der Erfolg dieser sogenannten "Blauäugigen". Ich muss dazusagen, dass ich, als ich laß, "den Zylinderkopf mit dem Wagenheber gelöst", meinen Bildschirm mit allerlei Fäkalausdrücken und Beleidigungen an Scarlet angeschrien habe. --- Wie kann man nur so etwas machen !!!
Scarlett und seine Baustelle habe ich eines Tages getroffen.
Ich war auf Härte 10 von 10 gefasst. Ich fand einen wirklich sauberen Arbeitsplatz und einen wirklich spurenfrei demontierten Zylinderkopf.
Was will ich damit sagen ?---> Viele Wege führen nach Rom.
Der Fachmann, als den ich mich auch beschränkt einschätze, wendet absolut branchenübliche verfahren an. Keiner hinterfragt diese, ob dieser Aufwand überhaupt gerechtfertigt ist. Es ist einfach so.
Dieser Gedanke läßt sich auf alle Baugruppen übertragen und ich muss mich ernsthaft fragen, ob die sogenannten "Fachleute" mit Ihren Reparaturverfahren so unbedingt richtig liegen.
Ich für meinen Teil verfolge dieses Forum schon seit Jahren, (Entschuldigt bitte die wenigen Beiträge), und finde die geschilderten unkonventionelen Reparaturverfahren als Highlight in diesem Forum.
Ebenfalls schätze ich dieses Forum als sogenannte Selbsthilfegruppe. Die wenigsten hier im Forum, die einem Jaguar verfallen sind, haben den Geldbeutel oder die Einstellung, alles "Seinem Mechaniker" zu überlassen. Also überlassen wir doch jedem was er sich zutraut und geben wir ihm dabei alle gutgemeinte Hilfe, die wir Ihm anbieten können.
Ich bin der festen Überzeugung, dass "monetär gesehen", die sogenannten Fachleute genausoviel Geld durch unnötige Standartverfahren ausgegeben haben, wie die Amateure Lehrgeld. Einen tut uns der Jaguar.
Für mich muss ich sagen: Ich bin den Porsche 993 Turbo + 996, Ferrari 360 Spider und den neusten Maserati gefahren,..... "Endgeil" ist nur mein Jaguar. Ich glaube, dass viele hier so denken, und ich bin froh über die herzerfrischenden unkonvertionellen Reparaturvervahren unserer sogenannten " Laien".

Gruß  Kay

[Gast]

Hallo Oldiefan,
Trotz der unterstützenden Worte von Kay, muss ich auch nochmal Antworten.
Da fragt sich keiner auf naive Weise durch . . . Fragen sind dazu da, wenn man etwas nicht weiß oder sich nicht sicher ist. Ich greife gerne auf das Wissen, die Erfahrung von anderen zurück, um mir - bevor ich etwas zerlege - ein Bild zu machen. Keineswegs stolperte ich von einer Katastrophe in die andere (was für Katastrophen? defekte Ventilführungen / Kolbenringe?). Das der Kopf runter muss, wenn der Motor Öl abbläst war sofort klar. Vielleicht grübelst Du lieber alleine in Deiner Werkstatt um Dir später stolz auf die Schulter klopfen zu können ... Übrigens gibt es auch Werkstattprofis die einen Wagenheber zum Kopflösen benutzen oder kann man den schon Wegbeamen? (Der Stempelwagenhebertip kam ja auch aus dem Forum)
Ich habe den Eindruck, daß hier im Forum ohnehin wenig Selbstschrauber vorhanden sind und die meisten Ihr Auto in eine Werkstatt bringen - völlig Wertfrei, jeder wie er mag.
Danke nochmal an alle die dabei mithelfen, anderen zu helfen!
Micky

[oldiefan]

Hallo,

danke für die Reaktionen auf meine spontane Meinungsäußerung, die sicher nicht böse gemeint war.

Ich bin aber immer wieder betroffen, wenn ich im Bekanntenkreis und auch in meinen Motorsportclubs sehe, wieviel mit Unsensibilität und der unbedarften Umsetzung "guter Ratschläge" letztlich kaputt gemacht wird. Dies ist eigentlich nicht nötig.

Ich will auch auf keinen Fall überheblich klingen, denn ich bin selbst kein Fachmann. Ich habe aber den unschätzbaren Vorteil, einen Vater (pensonierter Kfz-Meister) zu haben, der mit den Autos, die wir heute so gern haben, aufgewachsen ist. Von ihm habe ich in langen Jahren gelernt, in Motoren "hineinzuhören" und im Zweifel erst mal alles so zu lassen wie es ist. Jede Demontage mit anschließendem Zusammenbau birgt Risiken, die sich in vielen Fällen vermeiden lassen.

Zur Zeit brüten wir beispielsweise über die neuerlichen Macken meines AH 3000, dessen Motor in den USA "restauriert" worden ist. Eine Möglichkeit ist auch hier, daß mit einem Ventil etwas nicht stimmt. Bevor wir aber den Kopf runternehmen, werden erst einmal in langen Versuchen alle denkbaren anderen Ursachen untersucht, deren Behebung nicht mit einer Zerlegung der Maschine verbunden ist.

Also nochmal : Nichts für ungut !

[sueder]

Hallo, zusammen,
ich möcht`auch noch meinen Senf dazugeben. Jeder  Praktiker weiß, dass das erste Mal mit Verlust enden kann, zb die von Alfred erwähnten 1/2 "- Muttern am Kopf, oder die Ölleitungen hinten- und deshalb find ich`s  ok und angebracht, sich hier kundig zu machen, wenn man´s selber machen will. Aus was für Gründen auch immer.
Ich hänge die 6er Köpfe per kette um die Krümmer auf Zug an einen Heber , versuche möglichst sanft "irgendwo " zu hebeln- irgendwas geht immer- und schlage abwechselnd über einen Holzblock vorn und hinten auf den Kopf. Der verkantet sich natürlich, bei jeder Gelegenheit. Wichtig ist, dass er immer auf Zug ist, (nicht so, daß die krümmer abreissen, aber dennoch spürbar), das Klopfen läßt ihn millimeterweise steigen. Notfalls soviele Stehbolzen wie möglich herauskontern. Alles nutzt, was Schaden vermeidet. Viele Grüße an die Selbermachers, M.