V12 - Umbau auf SU HIF44 Vergaser ?

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Jaguar Classic & New Car Forum -> XK120-150, D Type, E-Type, MK, 420(G), S-Type

#1: V12 - Umbau auf SU HIF44 Vergaser ? Autor: V12LuxusGotha BeitragVerfasst am: So 27 Sep, 2015 12:14
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Hallo ,
ich habe gerade ein Fahrzeug von einen Freund zur Reparatur. Unter anderen steht eine Überholung der Vergaser an. Beim Herumstöbern in diversen Ersatzteilangeboten ist er auf den Umrüstsatz von Limora und SNG Barratt gestoßen. Hat jemand schon diesen Umbau auf SU Vergaser vorgenommen und damit Erfahrungen sammeln können?

Gruß Matthias

#2:  Autor: jagscrew BeitragVerfasst am: So 27 Sep, 2015 22:16
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Hallo Matthias,

Burlen - Nachfolger von SU - bietet den Umbausatz auch mit Umbauunterlagen an und dürfte die grösste Erfahrung damit haben.

Gruss

Hans

#3: V12 - Umbau auf SU HIF44 Vergaser Autor: H. Kolb58256 Ennepetal BeitragVerfasst am: Mo 28 Sep, 2015 11:08
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Hallo
Ich habe den Umbau auf SU Vergaser schon mehrfach durchgeführt mit gutem Erfolg. Die Vergaser lassen sich gut einstellen
und die Fahrzeuge liefen anschließend sehr viel besser als mit den alten Vergasern. Der Spritverbrauch ging teilweise drastisch
zurrück und das Startverhalten besonders bei warmen Motor verbesserte sich. Ich kann persöhnlich den Umbau nur empfehlen.
Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung
Gruß Helmut

#4:  Autor: V12LuxusGotha BeitragVerfasst am: Mo 28 Sep, 2015 16:08
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Hallo,
vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Ich denke die Entscheidung zum Umbau dürfte damit nicht schwer fallen, zumal bei den alten Vergasern das " große Instandsetzungsprogramm" notwendig wird.

Viele Grüße
Matthias Lux

#5:  Autor: jagscrew BeitragVerfasst am: Di 29 Sep, 2015 9:52
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Hallo Helmut,

hast Du auch schon aus der V12-Pallette EFI und / oder HE-Motoren auf HIF44 umgebaut ?

Wenn ja - gab es dafür Nadeln aus dem Standardsortiment ?

Gruss

#6:  Autor: WoolfiDreieich / Frankfurt BeitragVerfasst am: Di 29 Sep, 2015 18:02
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In meinem EV12 mit 6,0 L Motor sind 4 Stromberg montiert. Die laufen BESTENS ! ! ! Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein anderer Gleichdruckvergaser besser funktionieren soll. Der Wagen war heute beim TÜV. Die linke Bank hatte 3,3% CO bei Standgas und ca. 330 ppm HC, die rechte Bank hatte 0,7% CO (!) bei Standgas und ebenfalls um die 330 ppm HC. Der Motor läuft dabei ohne Aussetzer und ganz ruhig,. Die Werte der rechten Bank sind sehr ähnlich wie die Werte eines V12 Motors mit Einspritzanlage.
Dass ein Motor mit HIF-Vergasern weniger verbraucht ist Unfug, wenn bei beiden Vergasern die Einstellung und die Nadeln "stimmen" . Mein EV12 mit dem 6,0L Motor verbraucht mit rel. viel Langstrecke im 5ten Gang um die 13,5 Liter. Der Mehrverbrauch hängt immer davon ab, ob die Vergaser in Ordnung sind und der "Einsteller" etwas kann. Die meisten sind zu blöd.
Eine "sogenannte" Vergaserüberholung hat aber noch andere Tücken. Ein Bekannter hat beim Weltmeister der Vergaserspezialisten "Blub" erst 1500 für die Überholung bezahlt und dann noch mal 1300 für weitere Arbeiten und Einstellerei, damit der Motor mit den "überpfuschten" Vergasern einigermaßen lief. Lief er aber nicht. Er wurde übergeben, obwohl dem Leistenden bekannt war, dass das Standgasgemisch nicht auf einen TÜV-konformen Wert einstellbar war.
Während der Überholung abgerissene Membranhalteschrauben wurden mit Klebstoff angepappt (!!!) und fielen ab, als der Kolben entnommen wurde. Eine Prüfung der anderen drei Schrauben zeigte bei einer anderen Schrauben das gleiche. Suuuuperarbeit. Zum Glück ist das Loch unten im Vergaserkolben kleiner als der Schraubenkopf. Sonst bekommen die Zylinder Schluckauf.
Die Vorspannung der Federn der Membranen zur "Schiebebetriebanfettung" waren alle unterschiedlich eingestellt. Zwei hatten kaum Vorspannung. Dadurch ging automatisch das Standgas des warmen Motors immer auf 1200 U/min, weil der Motor über dieses System "Nebengemisch" ziehen konnte. Das soll er eigentlich nur bei hohem Unterdruck und geschlossener Drosselklappe im Schiebebetrieb.
Die Hauptdüsen sahen auch aus, als hätten sie schon 200000 km drauf (Vergaserüberholung !). Das CO der rechten Bank war nicht unter 6% zu bekommen. Zeugen waren 2 Dipl. Ing. Maschienenbau, ein Maschinentechniker und ich. Soviel zu Facharbeiten von Fachfirmen.
Vorteil der SU-HIF44 Vergaser ist, dass es viele verschiedene Düsennadeln gibt, so dass man eine einigermaßen passende Düsennadel fertig kaufen kann, falls ein Sportauspuff eingebaut wird oder das originale 32mm-"Luftfiltertropetli" durch ein Ansaugrohr mit sinnvollem Durchmesser ersetzt wird. Es gibt ein DOS-Programm für Düsennadelauswahl, mit dem man sich an die passende Nadel "heranarbeiten" kann.
"Hallo Helmut, hast Du auch schon aus der V12-Pallette EFI und / oder HE-Motoren auf HIF44 umgebaut ? "
Das würde mich auch interessieren.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza


Zuletzt bearbeitet von Woolfi am Mo 09 Apr, 2018 19:26, insgesamt 2-mal bearbeitet

#7:  Autor: jphdittmarhannover BeitragVerfasst am: Di 29 Sep, 2015 19:20
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Der hif ist sicher nicht erheblich besser als der Stromberg. Obwohl der hif 44 laut den Messungen von vizard mehr Leistung bringt als der Hd 6 bei etwa identischem Querschnitt. Wahrscheinlich ist er im Bezug auf Leistung auch geringfügig besser als der Stromberg, sparsamer sicher nicht. Aber es ist ein neuer vergaser zum Preis eines revidierten. Und wie oben geschrieben vieles was an einem vergaser kaputtgeht lässt sich nicht wiederherstellen ohne es zu erneuern und die Arbeit die ich bislang bekommen habe war selbst bei den Basics eher mau. Da gibt man die Gehäuse einem Profi weil man Angst hat sie selber zu vermurksen schließlich sind sie inzwischen sehr selten, zumindest die 2 Zoll Varianten und dann muss man noch stundenlang nacharbeiten weil der Dienstleister offensichtlich nicht versteht wie ein vergaser funktioniert.
Jens

#8:  Autor: Rainer-HHHamburg BeitragVerfasst am: Di 29 Sep, 2015 22:28
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bei einem originalen 5.3er EV12 sind die Strombergs völlig ausreichend, auch wenn man per Krümmer bis Auspuff mit 50% und Ansaugluft mit 300% mehr Durchsatz feintunt und somit 300 DIN PS mit geänderten Nadeln erreicht. Wenn der gleiche Wagen mit HIF, HD oder DCOE dann mehr Leistung haben sollte liegt es immer an verschlissenen Vergasern. Der neuere Vergaser ist dann meist der bessere, da man nie weiß was ein "Fachmann" beim Überholen daraus macht, es sei denn man macht alles selber. Aber auch nagelneue DCOE Weber können Schrott sein, da die meisten billigen nicht aus Italien, sondern sau schlecht produziert aus Spanien kommen! Steht auch drauf! Die sind dann perfekt als Mohrrübenschälmaschine geeignet ;-) soll heißen, man muss die neuen dann erst einmal sehr aufwendig zerlegen, entgraten und überholen.

Mein s.o. feingetunter EV12 mit 300 DIN PS mit BW12 Automatik, Klima und 2.88er LSD verbraucht bei 80Km/h nur 11L/100Km, bei 160Km/h nur 14L/100Km und bei sportlichem Cruisen 17L/100Km. Mit Klima und in der Stadt geht's dann auf 20L/100Km. Viel Leistung bei Volllast und sehr wenig Verbrauch bei Teillast hat alles nur mit perfekten Vergasern nebst fachmännischem Handwerk und mit einem Lambdamessgerät zu tun!

Viele dumme Oldtimerbesitzer investieren in eine ganz tolle Lackierung nebst den tollsten Speichenfelgen, Fächerkrümmer und Bigbore Sportauspuff, sieht ja alles so schick aus und klingt geil, aber beschweren sich über die schlechte Technik, haben aber eine 30 Jahre alte verschlissenen Gasfabrik unter der Haube, Halleluja ;-)

Wenn ich mich nicht irre kann man den V12 bis auf 9 Liter aufbohren, dann kann man sich nebst Fahrwerk und Bremsen auch über größere Vergaser Gedanken machen...
.

#9: V12 - Umbau auf SU HIF44 Vergaser Autor: H. Kolb58256 Ennepetal BeitragVerfasst am: Mi 30 Sep, 2015 8:38
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Hallo
Ich habe den Umbau bisher nur bei E-Types vorgenommen. Die Anpassung auf andere Motoren sollte möglich sein, da es diverse
Nadelprofile gibt.
Gruß Helmut

#10:  Autor: WoolfiDreieich / Frankfurt BeitragVerfasst am: Mi 30 Sep, 2015 10:14
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Der Stromberg 175 CD hat vorne statt 1,75 Zoll X 2,54cm = 44,45 mm nur 41,5 mm Durchmesser im Vergasermund. Der SU HIF44 dürfte 45,5 mm haben. Daraus resulltiert ein etwas höherer Gasdurchsatz, der allerdings leistungsmäßig wenig bewirken dürfte, weil schon der Stromberg ausreichend dimensioniert ist.
Zum Vergleich: es gibt BMW Boxer Motorradmotoren, die mit 500 ccm pro Zylinder mit einem 34er Bing Gleichdruckvergaser auskommen und damit 70 PS/L produzieren, wenn ich mich nicht täusche.
Meine Rat: die vier Stromberg ausbauen, zerlegen, 4 Überholsätze kaufen, Vergaser in einem Ultraschallbad (ebay ab 20 Euro) reinigen, alle Ersatz-Teile auswechseln und wieder einbauen.
Selbst einstellen muss man die Vergaser am Auto so oder so uns man hat die zum Motor genau passenden Nadeln.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza


Zuletzt bearbeitet von Woolfi am Mo 09 Apr, 2018 19:30, insgesamt einmal bearbeitet

#11:  Autor: jagscrew BeitragVerfasst am: Mi 30 Sep, 2015 15:55
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Hallo Helmut,

danke für Deine Antwort.

@ all

Hallo,

ich möchte noch kurz den Hintergrund meiner Frage erläutern.

Sowohl Stromberg- als auch SU-Vergaser haben bei Leistung und Verbrauch sehr ähnliche Werte. Bei Vergasern, die technisch in Ordnung sind lohnt sich auch aus meiner Sicht kein Wechsel.

Bedingt durch den Umbau einer Sechs-Liter-Maschine von Wolfgang (Woolfi) und die damit verbundenen positiven Erfahrungen kam ich auf die Idee zu prüfen, wie groß ist der Aufwand eine 5,3er Maschine mit Einspritzanlage umzurüsten.
Zuerst kam die rechnerische Überlegung - 12 Einspritzdüsen prüfen und überholen zu lassen oder sogar durch neue zu ersetzen kommt dem Preis einer HIF44 - Anlage nahe oder übertrifft sie. Dazu kommt die alternde Elektronik mit den möglichen Zusatzkosten und im ungünstigen Fall Nichtmehr-Verfügbarkeit. Die laufenden Kosten sind bei einer Vergaseranlage auch niedriger.

Eine gut eingestellte Vergaseranlage mit Frühzündung ist lt. den praktischen Erfahrungen auch im Verbrauch den vorhandenen Einspritzern nicht unterlegen. Sie können sogar besser eingestellt werden, da sie nicht einem starren ECU-Programm unterliegen in das man nicht oder nur mit erheblichen Kosten eingreifen kann.

Die HIF44 würde ich wählen weil sie z. Zt. noch neu gebaut werden und die Auswahl der verfügbaren Nadeln sehr groß ist, so dass man evtl. ohne Nadelschleifen auskommt.

Gruss

Hans

#12:  Autor: WoolfiDreieich / Frankfurt BeitragVerfasst am: Mi 30 Sep, 2015 18:53
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Hallo Hans,
von einem Umbau auf eine Einspritzanlage kann ich nur dringend abraten. Ich hatte vor ca. 14 Jahren mit dem Gedanken gespielt, meinen EV12 5,3 auf eine Einspritzanlage der Serie II umzurüsten oder umrüsten zu lassen. Nachdem ich mit meinem 5.3er Motor eine Vergleichsberschleunigung von ca. 70 km/h auf ca. 180 km/h im 4ten Gang gemacht hatte, war ich sehr verwundert, dass der Vergaserwagen DEUTLICH besser durchzug als der Einspritzerwagen. Das irritierte mich.
Tatsache war, dass der Einspritzerwagen eine Sportauspuffanlage montiert hatte, man aber in das Kennfeld dieser Einspritzanalge nicht so einfach eingreifen kann. Es könnte sein, dass der Einspritzer zu mager lief und daher das Drehmoment schlechter war, als bei richitger Gemischzusammensetzung.
Jahre später habe ich den gleichen Test mit meinem 6.0 Motor gegen den Wagen eines Bekannten gemacht, der einen EV12 mit 6.0er Motor und frei programmierbarer Einspritzanlage fuhr, die auf einem Leistungsprüfstand von dem Tuner dbilas abgestimmt worden war. Der Unterschied war genau so wie vorher. Der Vergaserwagen hatte trotz 2.88er Achse einen WESENTLICH besseren Durchzug als der andere Wagen mit 3,07er Achse.
Entweder hatte beide Einspritzer-Fahrzeuge zu mageres Gemisch oder das "Sauggeweih" der Vergaservariante sorgt für deutlich bessere Füllung im mittleren Drehzahlbereich.
Der 6,0er hate mittlerweile umfangreiche Änderungen an der Einspritzanlage erfahren. Leider ist es bisher zu keiner Vergleichsfahrt gekommen, das ich schon sehnlichst erwarte, um in dieser Frage klüger zu werden. Der 6,0L Einspritzer hat mittlerweile auch ein Lambda-Mesgerät installiert, so dass man sicher erkennen kann, ob das Gemisch stimmt.
Nach Auskunft des Besitzers hat der Wagen immer noch eine kleine Antrittsschwäche bei spontanem Gas geben. Mittlerweile ist das Einspritzprojekt 5 Jahre auf der Straße and hat viiiiiele 1000er verschlungen. Ganz viele !
Oben herum schien mir der 5,3er Wagen mit der Einspritzanlage damals eher leistungsfähiger als mein Vergaserwagen, wie wir in einem zweiten Test herausgefunden hatten. Allerdings hatte ich damals noch kein Lambdamessgerät installiert und konnte nicht überprüfen, ob das Gemisch nach Lufi- und Auspuffänderung stimmte (Lambda ca. 0,9 bei Vollast). Die Überlegenheit oben rum deckt sich mit Schaubildern, die ich einem Tuningbuch entnommen habe, über typische Drehmomentverläufe von 3-, 4-und 6- Zylindermotoren.
Daher mein Rat, lieber Finger weg vom Einspritzanlagenumbau. Wenn man selbst viel von Elektronik versteht, kann man es riskieren. Ansonsten dauert das debugging Monate, wenn man ihn als Elektronik-Laie überhaupt zum Laufen bekommt..
Es grüßt ein sehr zufriedener Vergaserfahrer


Zuletzt bearbeitet von Woolfi am Mi 07 Okt, 2015 10:21, insgesamt einmal bearbeitet

#13: Vergaser im E-Type Autor: carlv12Valencia (Spanien) BeitragVerfasst am: Do 01 Okt, 2015 8:22
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Guten Morgen,

die Strombergs sind sehr träge im Ansprechverhalten. Ich habe schon vor Jahren auf 6 Weber Doppelvergaser umgerüstet und es war nicht billig und nicht einfach. Aber der Motorraum sieht zum Niederknien aus, der Sound zusammen mit der AJ6-Anlage ist genial und der Motor hat ab 3000 U/min eine zweite Seele, er dreht viel williger hoch.

Hätte ich keinen, würde ich den Umbau S O F O R T wieder machen!!!!

Da ich aber schon einen mit Weber habe, wird mein nächstes Projekt ein E-Type V12 Cabrio mit dem kompletten 6 Liter Einspritzmotor aus einem XJ81, den ich extra mit nur 50.000 Meilen in UK gekauft habe. Dazu noch ein 5-Gang.-Getriebe und los geht's....

Jeder nach seiner Façon....

Gruß aus Valencia

Carlos

#14:  Autor: carlv12Valencia (Spanien) BeitragVerfasst am: Do 01 Okt, 2015 9:07
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und so sieht übrigens das Spenderfahrzeug aus.

Der Innenraum ist hervorragend gepflegt, praktisch wie neu!!!!!!

Gruß aus Valencia

Carlos

#15:  Autor: Rainer-HHHamburg BeitragVerfasst am: Do 01 Okt, 2015 20:55
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Hallo Carlos,

Deine Aussage "die Strombergs sind sehr träge im Ansprechverhalten." kann man so nicht stehen lassen. Sie sind so schnell und träge wie jeder Gleichdruckvergaser und haben genauso Ihre Vor- und Nachteile wie auch die Weber. Der Vorteil von Gleichdruckvergasern liegt auf der Hand. Der Kolben öffnet bei Volllast nur so viel wie nötig, so dass das Gemisch vom Standgas bis zur Max Drehzahl mit richtiger Strömungsgeschwindigkeit und passenden Nadeln immer bei Lambda 0,85 bleibt. Anders beim Weber. Wenn man bei dem aufs Gaspedal im Leerlauf bei Volllast tritt, wird die Drosselklappe sofort auf Max geöffnet und trotz Beschleunigerpumpe bleibt das Gemisch mager und es passiert erstmal nur sehr wenig. Denn bei einem so großen Einlassdurchmesser ist die Strömungsgeschwindigkeit bei Leerlauf noch sehr gering. Also passt hier genau das Wort "träge". Es dauert also bis er auf Drehzahl kommt, so dass die Karre dann erst ab ca 2.000U beginnt zu beschleunigen. Wenn er dann aber erstmal ab 4.000U ist geht er natürlich mit viel Lärm besser als ein Stromberg, HD8, oder. Aber wann fährt man schon über 4.000U, um den Vorteil der Weber zu nutzen und unter 2.000U kommt die Karre nicht aus dem Quark. Ich kenne ja auch beides, aber wie Du auch schon sagtest, jeder nach seiner Facon...

Viel Glück mit dem 6L mit Einspritzer auf 5-Gang umzubauen. Die Problematik kenne ich auch ganz genau...

#16:  Autor: carlv12Valencia (Spanien) BeitragVerfasst am: Do 01 Okt, 2015 22:27
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Hallo Rainer,

man kauft keinen E-Type aus rationalen Gründen. Es gibt schnellere, sicherere und bessere Autos. Aber Flair und Sex-Appeal sind unerreicht.

Ich fahre mit dem AJ6 Auspuff und betriebswarmer Maschine sehr gerne höhere Drehzahlen, es macht einfach süchtig!!!!

Und die Herausforderung ist mein Antrieb.

Ich behaupte gar nicht, dass der E-Type mit Weber Vergasern viel besser beschleunigt, aber macht einfach nur Spaß.

Wenn ich Beschleunigung brauche, habe ich eine Viper mit Kompressoraufladung...

Gruß aus Valencia

Carlos

#17:  Autor: WarmduscherBayern BeitragVerfasst am: Do 01 Okt, 2015 22:53
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Könntest Du bitte die Fotos von dem häßlichen Lastwagenmotor woanders einstellen ? Ich will lieber noch weitere Bilder von dem E-Type V12 mit den Weber Vergasern sehen.

W

#18:  Autor: WilliStuttgart BeitragVerfasst am: Fr 02 Okt, 2015 6:09
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@W
da sagt man auch " Ein Blick über den Tellerrand" . Und es ist optisch schön, was da Nachbars Teller hat. Und die Technik ist auch lecker.

Geniesen wir doch das schöne , kommende Herbstwochenende und holen das passende Auto aus der Garage

Grüße, Willi

#19:  Autor: Rainer-HHHamburg BeitragVerfasst am: Fr 02 Okt, 2015 11:09
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Hallo Carlos,

mich stört immer, das mit 45 DCOE unter 2.000U einem Motor etwas die Puste fehlt und bei 4.000U schafft man es beim besten Willen nicht langsam zu fahren ;-)

Da der V12 bei Resonanz, also bei 1.250U, 2.500U und 5.000U so schön tief klingt, geht's nur über viel Auspuffvolumen. Das macht bei 5,3L um die 45 Liter Volumen inclusive Rohre. Gerade zwischen Leerlauf bis 2.500U klingt er schön tief und danach schön röhrend röchelnd. Da alle Auspuffrohre hinter den 52mm Hosenkrümmer nur 48mm bzw bigbore 51 mm betragen, baute ich mir einen kompletten Auspuff selber. Für diese Entwicklung und Umsetzung brauchte ich 2 Jahre und 6 Dämpfer. Auch Dein AJ6 ist sowohl in den Rohren als auch im Volumen zu klein für den V12, damit der Motor untenrum viel Drehmoment und tiefen Sound und obenrum viel Leistung bei wenig Gegendruck aber mit hoher Abgasgeschwindigkeit entwickeln kann. Nur dann entsteht der nötige Unterdruck das Benzinluftgemisch noch schneller bei Ventilüberschneidung in den Brennraum zu ziehen. Aber auch das hohe blecherner Gebrumme untenrum nervt mich bei allen gekauften mit den dünnen Rohren. Daher haben meine Hosenrohre passend im Durchmesser zu den Krümmern 55mm und die mittleren 700mm Absorbionsdämpfer 70mm Siebrohre für viel tiefen und lauten Sound. Hinten gehen bei mir 2x60mm Rohre in dem Originalen 4-Fächer Pott, der komplett leer ist. Das Auspuffvolumen und auch die Übergänge von Siebrohren mit etwas Widerstand zu dicken glatten Rohren incl dem 4-Fächer Pott passen vom Abgasdurchsatz perfekt. Aber genauso wichtig ist es in der BRD auch, dass die Abgasanlage nach wie vor original aussieht insbesondere wegen dem H-Kennzeichen. Dazu noch 300% mehr Ansaugvolumen als Original und nur so kann der V12 richtig Ein- und Ausatmen. Die Nadel für die Strombergs habe ich natürlich 100% per Lambdamessgerät geschliffen. Egal ob bei Leerlauf oder 5.000U, meiner hat eine sehr gute Beschleunigung bei richtig geilem Sound und verbraucht trotzdem nur 11 bis 17 Liter bei ganz wenig Gestinke ohne braunes Heck ;-)

#20:  Autor: WoolfiDreieich / Frankfurt BeitragVerfasst am: Fr 02 Okt, 2015 16:52
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....

Zuletzt bearbeitet von Woolfi am Sa 03 Okt, 2015 0:23, insgesamt einmal bearbeitet

#21:  Autor: WoolfiDreieich / Frankfurt BeitragVerfasst am: Fr 02 Okt, 2015 18:39
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6 Weber oben auf dem V12 Motor:
1. Roger Bywater hat zu Dipl. Ing. Wolfgang Peters gesagt, dass das aufgrund zu kurzer Saugrohrlängen nicht gut funktioniert. Der Motor erreicht kaum die "Abstimmungsdrehzahl" der kurzrohrigen Sauganlage.
2. Ein Mitarbeiter von Victor Günther (VGS) hat mir vor ca. 14 Jahren in Essen geraten, von 6 Weber im E-Type die Finger zu lassen, obwohl VGS solche Vergaser und die Umbauten anbot. Wohl aufgrund entsprechender Erfahrung.
3. Ich kann Carlos bestens verstehen, wenn er sagt, dass der Sound und die Art zu fahren seines EV12 mit den Webern und der AJ6 Supersportanlage. Zu heiße Luft und damit zu wenig dichte saugt der Motor trotzdem an.
4. Ich habe jahrelang bei dem Inhaber einer Jag-oldtimerwerkstatt darum gebettelt, mal ein kleines Vergleichsrace auf der A661 gegen einer der hochgelobten EV12 mit 6 Weber machen zu dürfen. Es wurde mir schon öfter zugesagt, aber nie eingehalten. Eventuell fürchtet man sich vor einem "Schlachtfest". Der Inhaber der Werkstatt fürchtet wahrscheinlich, einem zweiten Kunden erklären zu müssen, warum sein teurer Umbau gnadenlos unter die Räder kam.
Solange mir die Überlegenheit eines solchen Umbaus nicht REAL auf der Bahn vorgeführt wurde, glaube ich gar nicht.. Nur Versuch macht kluch.
Ich hoffe für Carlos, dass der Umbau auf 6,0 L Motor mit Einspritzanlage klappt. Eine sehr erfahrene EV12 Werkstatt hier hat kräftig Lehrgeld bezahlt. Es war jahrelanger steiniger Weg. Leider ist bisher keiner der beiden Wagen angetreten, um mir die Vorteile des TEUREN Einspritzerumbaus auf der Bahn vorzuführen. Wohlgemerkt mit dem Fuß und nicht mit dem Mund.
Ich würde dabei nur zu gerne ein Video drehen, damit danach klar ist, ob der Umbauaufwand sinnvoll ist.
Mit freundlichen Grüßen W. Gatza


Zuletzt bearbeitet von Woolfi am Mo 09 Apr, 2018 19:34, insgesamt einmal bearbeitet

#22:  Autor: Franz_vmHöfen, Tirol BeitragVerfasst am: Fr 02 Okt, 2015 20:30
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Hallo
jetzt lasst doch dem Carlos seine Autos. Ich verstehe ihn gut, kann mir das zwar in diesen Dimensionen nicht leisten, aber ich freue mich für ihn.
Nicht alle Projekte, die ich verschraubt habe, waren immer rational sinnvoll. Manches sogar echt sinnfrei aber gerade die haben am meisten Spaß gemacht.
Also seid bitte etwas gnädig mit uns "Sonderlingen"

Gruß
Franz

#23:  Autor: carlv12Valencia (Spanien) BeitragVerfasst am: Fr 02 Okt, 2015 23:15
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Guten Abend,

mir geht es um Emotionen und um Exklusivität. Da ich schon ein E-Type V12 Cabrio mit Weber-Vergasern habe, dazu mit Schaltgetriebe, mit Klima und einer fantastischen Audioanlage (Becker Mexico Retro 7948, Helix C63C und C62C, Mosconi Endstufen, Aktiv-Subwoofer etc., 8x16 Tiefbett-Chromspeichenfelgen, verstellbares Fahrwerk etc., will ich jetzt das Kontrastprogramm dazu: eben Einspritzung = moderner Antrieb im alten Gewand (das, was Mechatronik aus alten Pagoden macht...).
Ich denke, dass der komplette Motor samt von Roger Bywater (AJ6) modifiziertem Steuergerät f. das 5-Gang-Schaltgetriebe von etypefabs schon gut laufen wird. Wieso auch nicht???

Aber ich will ja auch keine Rennen damit fahren, mir ist es völlig egal, wenn ein anderer E-Type schneller ist oder besser beschleunigt. Das war nie mein Kaufgrund.

In diesen E-Type kommen u.a. auch Brax Matrix vorne 2-Wege und hinten sogar 3-Wege + Becker Mexico Retro + Helix-DSP-Endstufen etc... Ein Traum.

Gruß aus Valencia

Carlos

#24:  Autor: Rainer-HHHamburg BeitragVerfasst am: Sa 03 Okt, 2015 9:02
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Moin Carlos,

Dir will doch keiner was madig machen. Ich denke ja ähnlich. Mein Radio im EV12 ist das erste Stereo Radio auf dem Markt, ein originales Becker Europa Stereo ;-) Neben hinten habe ich seit einem Jahr auch vorne das in Höhe und Härte einstellbare Drehstabfahrwerk von GAZ drin. Du auch? Das ist genial mit den progressiven Schraubenfedern! Mach weiter so und hab Spaß an dem tollen Hobby!

Wenn Du alles nebst Deinem 6 Liter mit Einspritzer nebst 5-Gang nebst offenem Auspuff nebst mehr Ansaugluft aus einer Hand kaufst wird er wohl anständig laufen. Wenn nicht wird's nicht einfach. Fast alle die ich kenne laufen untenrum viiiiiel zu fett und obenrum viiiiel zu mager :-) Auf der Ecke um Frankfurt bauen Spezialisten sogar einen kleinen Zusatztank in die Radmulde des EV12, damit die Spritversorgung ohne Lufteinschlüsse und somit Motorstottern klappt :-)

#25:  Autor: WoolfiDreieich / Frankfurt BeitragVerfasst am: Sa 03 Okt, 2015 15:49
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Der originale 6,0 L Motor hat eine 248er Nockenwelle, gut für Drehmoment untenrum. Wenn man dem Motor mehr Feuer einhauchen will, wäre die Umrüstung auf eine Nockenwelle mit mehr Überschneidung sinnvoll. Rob Beere bietet solch Sportnockenwellen an, DBilas auch.an.
Mit freundlichen Grüßen W. Gatza

#26:  Autor: WarmduscherBayern BeitragVerfasst am: Sa 03 Okt, 2015 17:55
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Was benennt und bedeutet die Zahl "248" in dem Satz "Der originale 6,0 L Motor hat eine 248er Nockenwelle" ?

W

#27:  Autor: Franz_vmHöfen, Tirol BeitragVerfasst am: So 04 Okt, 2015 10:55
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auf einen Umfang von 248Grad der Kurbelwelle hat die Welle eine Erhebung (Nocke) über dem Grundkreis.
Details sind im Netz vielfältig vorhanden siehe auch cam duration

#28:  Autor: WarmduscherBayern BeitragVerfasst am: So 04 Okt, 2015 11:12
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Male Dir mal eine Nocke mit 248 Grad Erhebung auf ein Blatt Papier.

Aber eigentlich wollte ich das auch von Woolfi erklärt haben.

W

#29:  Autor: V12LuxusGotha BeitragVerfasst am: So 04 Okt, 2015 13:05
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Hallo Carlos,
ich habe auf Deinen Bildern (wirklich ein Augenschmaus) gesehen das Du auch einen anderen Klimakompressor verbaut hast. Ist das der von LIMORA angebotene "verbesserte Typ" ? Wenn ja , welche Erfahrungen hast Du mit dem Klimakompressor. Hast Du vielleicht auch die für den Umbau wichtigen Daten wie Füllmenge Kältemittel und Öl.
An alle anderen vielen Dank für die Aussagen zur Beatmung unserer V12.

Viele Grüße
Matthias

#30:  Autor: Mark_SEgling an der Paar, Germany BeitragVerfasst am: So 04 Okt, 2015 16:10
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Hallo,

ich liebe die Antworten von Carlos. Er hat einfach nur Recht und ich habe herzlich gelacht.

Bitte weitermachen.

Gruß

Mark

#31:  Autor: carlv12Valencia (Spanien) BeitragVerfasst am: So 04 Okt, 2015 17:26
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Hallo Matthias,

ich habe diesen Kompressor gewählt, weil er schmaler ist und zwischen den Vergasern passt.

Aber bei Limora gab es ihn früher unter der Artikelnr. 490510, jetzt bekommt man einen ähnlichen, aber dickeren, siehe Bilder, der ebenfalls um einiges günstiger auch bei SNG Barratt unter EAC1986A erhältlich ist.

Den schmaleren gibt es bei four seasons unter der Nummer 58089:

http://www.4s.com/Online%20Catalogs-eCatalog/Content.aspx

Ich bin mit dem Kompressor (der schmale im E-Type) sehr zufrieden, braucht wie immer bei 134a ca. 80% des Volumens von R12 (= ca. 1150 g R134a), bei NEUBEFÜLLUNG kommt PAG46 (ca. 285 ml) Öl dazu, bei älteren Systemen, in denen Jahre lang R12 drin war besser Esteröl,

Den dicken Kompressor EAC1986A habe ich in einer 69er Corvette Stingray, weil der A6-Harrison-Kompressor undicht war. Läuft auch bestens.

Gruß aus Valencia

Carlos

#32:  Autor: carlv12Valencia (Spanien) BeitragVerfasst am: So 04 Okt, 2015 17:47
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und da ich es nicht lassen kann, hier 2 Bilder der Stingray mit Sidepipes, vorne 8x15 Felgen mit 245/60 R15 + hinten 10x15 Felgen mit 295/50 R15 Avon CR6 ZZ Reifen, die genial sind und auch in 205/70 R15, 215/70 R15 und 225/65 R15 f. E-Types erhältlich sind. Die Stingray ist ein Spaßmobil ohne Ende, so laut, als würde links und rechts jeweils eine Harley Davidson nebenher fahren!!!!!!!

(Warmduscher bitte wegschauen/hören - danke)

Gruß aus Valencia

Carlos

#33:  Autor: WarmduscherBayern BeitragVerfasst am: So 04 Okt, 2015 18:44
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Wegschauen / hören ist nicht nötig, habe selber so einen Misthaufen. Auch mit völlig getrennter Abgasführung jeder Zylinderbank.

Der Motor ist wirklich ein Misthaufen (ein Jaguar Motor ist technologisch um Welten "besser"), allerdings ist es ein wirklich gut klingender Misthaufen.

Falls Du Teile brauchst - für den SB habe ich noch ein paar Trümmer herumfliegen.

W

#34:  Autor: carlv12Valencia (Spanien) BeitragVerfasst am: So 04 Okt, 2015 19:21
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hier noch so ein 1964er "Misthaufen", aber mit 7 Liter Bigblock statt des lächerlichen auf mickrige 6,6 Liter aufgebohrten Smallblocks der Corvette....

Mit Klima, elektr. Sitzen und Reverse-Tiefbettfelgen...

Ein Hoch auf alle Misthaufen dieser Welt!!!!!!

Gruß aus Valencia

Carlos

#35:  Autor: carlv12Valencia (Spanien) BeitragVerfasst am: So 04 Okt, 2015 19:24
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Igitt....... was für ein erbärmlicher Zustand...

Dieses Forum macht wirklich Laune.

VG

Carlos

#36:  Autor: WarmduscherBayern BeitragVerfasst am: So 04 Okt, 2015 20:45
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Igitt....... was für ein erbärmlicher Zustand..

Nein, das ist kein erbärmlicher Zustand, das ist amerikanische Fertigungsqualität der 1960er Jahre.

W

#37:  Autor: V12LuxusGotha BeitragVerfasst am: So 04 Okt, 2015 20:55
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Hallo Carlos,
Danke.... klare, informative Aussage, gerne weiter so.

Gruß Matthias

#38:  Autor: WoolfiDreieich / Frankfurt BeitragVerfasst am: Mi 07 Okt, 2015 10:56
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Ich habe zwei EV12 mit 6.0 Liter Motor und Einspritzanlage mit von Bywater "neu programmiertem" / angepaßtem Motorsteuergerät gefahren. Beide hatten deutlich Schwächen im Laufverhalten. Wagen eins hat ein sehr schlechtes Standgas und schüttelt seit mehr als 12 Jahren stark. Außerdem "schmeißt er hinten Briketts raus" und verbraucht bis zu 35 Liter".
Wagen zwei setzte bei Vollgas geben sehr sanft ein. Die Antrittsschwäche war so deutlich spürbar, dass der verzweifelte Besitzer einen hohen Betrag ausgab, um von einem anderen Fachbetrieb, der sich gut mit Umrüstungen auf Einspritzanlagen bei anderen Automodellen auskennt, eine komplett neue Einspritzanalge mit frei programmierbarem Kennfeld einbauen lies. Auch dieses Ergebnis war nach jahrelanger Nachbesserei immer noch nicht zufriedenstellen, so das ein dritter Fachbetrieb wieder einen 5stelligen Betrag verbauen durfte. Das Ergebnis ist nach mehreren Nachbesserungen mittlerweile in Ordnung, wenn auch nicht perfekt. Leier ist es bisher zu keinem Vergleichsfahrt gegen meinen sehr gut laufenden "Nur-Stromberg"-Wagen gekommen, der Licht ins Dunkel gebracht hätte, was eine Einspritzanlage real wirklich bringt.
Ich unterstelle, dass eine Einspritzanlage für einen Motor beim Hersteller von vielen Dipl. Ing. entwickelt , erprobt und verbessert wird, bis die Ergebnisse gut sind. Wenn ein Motor von einem "Fachbetrieb" eine Einspritzanlage "verpaßt" bekommt, fummelt ein angelernter minderqualifizierter "Depp" daran herum. Entsprechend sind die Ergebnisse. Die Autos laufen eigentlich ganz gut, aber nicht wirklich einwandfrei. Warum also umrüsten ?
Ich bin schon gespannt, ob das bei Carlos klappt und das Ergebnis ein einanddfrei, sparsam und leistungsstark laufenden Motor ist. Ich glaube, dass es ein Reinfall mit dem "umgeschusterten" Steuergerät von Bywater wird. Ich glaube (???) ich dunkel zu erinnern, dass dazu Komponenten der Serie II Einspritzanlage verbaut werden. Mein Bekannter hat die "Programmierung" seines Steuergerätes von Bywater zwei mal nachbessern lassen. Der Motor lief trotzdem nicht gut. Mein Bekannter ist seitdem sehr schlecht auf ihn zu sprechen.
Carlos kann hoffentlich in 2016 von positiven Ergebnissen berichten.
Mit freundlichen Grüssen W. Gatza


Zuletzt bearbeitet von Woolfi am Mo 09 Apr, 2018 19:36, insgesamt einmal bearbeitet

#39:  Autor: carlv12Valencia (Spanien) BeitragVerfasst am: Mi 07 Okt, 2015 11:04
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Hallo,

ich werde berichten, wenn es soweit ist, aber ich will ja keine Einspritzung auf einen Vergasermotor montieren, sondern den kompletten 6 Liter Motor inkl. Einspritzung verbauen.... Warum sollte das so schwrieg sein???

Zum einen habe ich das originale Steuergerät (ich kann das aus dem XJ81 oder aus dem XJS V12 6.0 mal testen oder eben das umprogrammierte von AJ6. Bywater erklärte mir, dass die Umprogrammierung nur wichtig ist, weil ich ja ein 5-Gang SCHALTGETRIEBE statt der Automatik (beim XJ81 oder XJS) montieren will.

Ich sehe das relativ gelassen.....

Gruß aus dem sonnigen Valencia

Carlos

#40:  Autor: WoolfiDreieich / Frankfurt BeitragVerfasst am: Mi 07 Okt, 2015 12:06
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Die beiden Fahrzeuge, die ich inspiziert habe, hatten beide Schaltgetriebe und wurden deswegen nicht mit dem originalen Steuergerät des 6,0 Liter Motors betrieben. Bywater nimmt , wenn ich mich nicht täusche, ein anderes Steuergerät eines früheren V12 Motors, welches er "umprogrammiert".
Wie ich weiter oben schon geschrieben hatte, liefen beide umgerüstete Wagen mit diesem "Bywater-Steuergerät" mit mehr oder weniger Mängeln. Das ist Fakt.
Für mich denkbar bleibt, dass die Werksatt , die den Umbau in Deutschland gemacht hat, andere Fehler "eingebaut" hat und der Wagen ohne diese Fehler gut laufen würde.
Mir scheint ein Problem dieses Umbaus zu sein, dass man jemand vor Ort finden muss, der den Umbau macht und der sich mit Einspritzanlagen wirklich gut auskennt.
Daumendrückend verbleibt Wolfgang Gatza

#41:  Autor: WarmduscherBayern BeitragVerfasst am: Mi 07 Okt, 2015 12:13
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Nein, mit Einspritzanlagen muss sich derjenige nicht wirklich gut auskennen. Die Einspritzanlage wurde schon damals bei Jaguar von vielen Ingenieuren, Technikern und Mechanikern angepasst und abgestimmt.

Es geht darum aus den Kennfeldern die Bereiche zu entfernen und zu kompensieren, in welchen die Getriebesteuerung der Motorsteuerung Befehle gibt und umgekehrt sowie gegenseitig Daten verwendet werden.

W

#42:  Autor: Franz_vmHöfen, Tirol BeitragVerfasst am: Mi 07 Okt, 2015 13:57
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"Es geht darum aus den Kennfeldern die Bereiche zu entfernen und zu kompensieren, in welchen die Getriebesteuerung der Motorsteuerung Befehle gibt und umgekehrt sowie gegenseitig Daten verwendet werden."

das ist doch Unsinn! So funktioniert das nicht.
Man kann in einem prozessor gestützen System nur dann etwas präziese tun wenn man das komplette System kennt und somit weiss wo es welche Konsequenzen hat. Dazu braucht man die komplette Dokumentation, die elektronischen und softwaremäßigen Werkzeuge, Hintergrundinformationen und Erfahrung. Alles andere ist Pfusch. Ein Debugging des Maschinencodes bringt nicht die entscheidenden Informationen um "Teile heraus zu programmieren oder stillzulegen", wenn das System nicht zu allem Übel gegen Auslesen des (teils maskenprogrammierten) Codes geschützt ist. Oft ist ein Rumpf-Teil maskenprogrammiert nur Ergänzungen liegen im EPROM oder EEPROM zusammen mit den Kennfeldern. Da kann man nur etwas machen, wenn man eben diese blackbox inhaltlich kennt. Das ist der Grund warum manche Bastelbuden mit Zwischensteckern arbeiten in denen sie irgendwelche Sensordaten so verbiegen daß die entsprechende Stelle des Kennfeldes angefahren werden kann. Das tollste, was ich sah, war ein Adapter, der die Benzinmenge erhöhte in dem der Temperatursensor Blocktemperatur -10Grad C permanent meldete.

Was man machen kann, falls diese Info's nicht zur Verfügung stehen, ist einen kompletten Hardware Aufbau der Steuerung mit allen relevanten Komponenten, die von einem eigens hierfür programmierten Computer durch das komplette Kennfeld gefahren werden. Je nach notwendiger Systemleistung dieses Computers (in Echtzeit!) kann dieser auch das Kennfeld aufnehmen oder ein zweiter Computer tut dies sychronisiert ebenfalls in Echtzeit (also nix Windows oder Linux). Basierend auf diesem Kennfeld kann man dann in einer neuen modernen MCU dieses Kennfeld emulieren und dann mittels Abgasanalyse und Leistungsmessung entweder optimieren oder in Verbindung mit anderen Hardwarekomponenten (Nockenprofil, Gasführung etc.) der Sache ein neues Gesicht geben.

Wenn Carlos einen swap 1:1 macht wird dies zwar mühseelig aber machbar. So wie ich es verstehe will er ja garnicht auf Leistung raus sonst würde er gleich was gescheites nehmen.....

Franz

#43:  Autor: WoolfiDreieich / Frankfurt BeitragVerfasst am: Mi 07 Okt, 2015 18:39
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U i i i i i . . . Professor Franz weiß wie's geht !

Ich kann mir gut vorstellen, dass R. Bywater das versteht und beherrscht. Aber es wird ein Steuergerät in England "umgeschustert", in Spanien in einen Wagen montiert, der andere Krümmer und eventuell eine Sportauspuffanlage mit deutlich niedrigerem Abgasgegendruck hat. Bei meinem Bekannten hieß es damals, dass das alles berücksichtig wird. Trotzdem fuhr die Karre auch nach der zweiten Änderung des Kennfeldes besch . . . . . . Es ist aber nicht sicher, ob es nicht einen anderen Fehler z. B. in der Kraftstoffversorgung gegeben hat, der ursächlich für die bescheidene Performance verantwortlich war. Der Umbauer hier vor Ort versteht eigentlich auch nichts von Elektronik.
"Aber wenn der Wettstreit der Argumente nicht aufhören will, kann nur noch die Wette helfen." (I. Kant). Carlos wird sich mit Geld und Begeisterung in den den Praxistest stürzen und alle die lesen wollen und denken können, werden danach klüger sein.

Beeindruckt grüßt Wolfgang Gatza

#44:  Autor: Rainer-HHHamburg BeitragVerfasst am: Mi 07 Okt, 2015 22:33
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Inspiriert von einem Bekannten der seinen V12 6 Liter mit 5-Gang gerade umbaut, bekam ich folgende Tipps:

Er hat sich beraten lassen, das Megasquirt UMC 1 gekauft und das so Modifizieren lassen, dass es hardwaremäßig mit 12 Zylindermotoren läuft. Das Umc 1 wird mit einem Megasquirt 2 Steuergerät verglichen. (Möglich wäre auch das Megasquirt 3 Steuergerät, da es um einiges Besser sein soll, weil es selbstständig dazu lernt und sich optimiert). Die Zündung ist 2x vom VW VR6 (wasted Spark). Er hat die Sachen zusammen bei einem deutschen Händler gekauft.

http://no-limits-motorsport.de

http://www.megasquirt.de/

https://de.wikipedia.org/wiki/MegaSquirt

Mit Megasquirt MS3 mit V12 Jaguar:

http://www.msextra.com/forums/viewtopic.php?f=94&t=37614

#45:  Autor: jphdittmarhannover BeitragVerfasst am: Do 08 Okt, 2015 19:15
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Das wäre mein nächster Vorschlag gewesen. Die aktuellen megasquirt brauchen primär nur ein kennffeld mit dem der Motor anspringt, den Rest können sie alleine lernen lambdageregelt.
Jens

#46:  Autor: sm-softKöln BeitragVerfasst am: Mo 09 Apr, 2018 9:14
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Hallo,
Wenn ich darf, komme ich noch mal auf das ursprüngliche Thema zurück:
V12 - Umbau auf SU HIF44 Vergaser ?

Ich habe den Umbau gewagt bzw. H. Kolb (Team Powerhouse, Ennepetal) hat ihn ausgeführt.
Das Ergebniss ist wirklich klasse:
Startet sofort - egal ob kalt oder warm oder heiß.
Beschleunigung und sonstiges Verhalten ist grandios besser als vorher.
Das liegt natürlich nicht nur an den SU HIF44 - sondern sicher auch an den Fähigkeiten von H. Kolb Vergaser einzustellen!

O.k. Die Strombergs waren überholungsbedürftig - verschieden Versuche an den Vergasereinstellungen hatten in den vergangenen Jahren keine wesentlichen Verbesserungen des Motorlaufs mehr erbracht.

Der Benzinverbrauch scheint sich auch reduziert zu haben. Konnte ich aber noch nicht ausgiebig testen.

MIt entscheidend für den Entschluss zum Umbau auf SU war allerdings auch der Preis.
Eine komplette Überholung der Strombergs wäre sicher teurer geworden!

Also - ich kann den Umbau nur empfehlen, wenn die Strombergs nicht mehr einzustellen sind.
Aber sucht Euch jemanden, der das wirklich kann, besser: schon mal gemacht hat.
Das gleich gilt aber auch für die Überholung der Strombergs.

Es gibt leider einige, die behaupten das machen zu können - aber ausser einer exorbitanten Rechnung nix wirklich zustande bringen!

Gruß Stephan

#47:  Autor: WoolfiDreieich / Frankfurt BeitragVerfasst am: Mo 09 Apr, 2018 19:50
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Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Umbau, oder besser gesagt, dass Deine Wünsche in Erfüllung gegangen sind. Das ist leider nicht immer der Fall. Es wird viel Geld investiert und das Ergebnis ist beio unvoreingenommener Prüfung nicht gut.
Für andere EV12 Besitzer, die mit dem Gedanken deises Umbaues spielen, wäre es interessant zu wissen, ob Burlen in den Vergasern Nadeln mitgeliefert hat, die "passen". Die Vergaser synchronisieren und das Standgas einstellen, sollten eingentlich viele Erkstätten hinkriegen.
Das SU viele Nadelprüfile anbieten kann, dürfte es auch kein Problem sein, andere "passende" Nadeln fertig kaufen zu könne, falls z. B. die Luftfilteranlage oder die Auspuffanlage umgebaut werden, um einen höheren Gasdurchsatz zu erreichen.
Was nützt ein Umbau auf Vergaser, die vorne 44 mm statt 41 mm Vergasermunddruchmesser haben, wenn zwei Vergaser durch ein 32mm Röhrchen (Luftfiltertromperte vorne Innendurchmesser) Luft ansaugen ? Rennmotoren werden in bestimmten Klassen so gedrosselt.
Eine problemfreie Fahrt mit den neuen Vergasern wünscht Wolfgang Gatza

#48:  Autor: sm-softKöln BeitragVerfasst am: Mo 09 Apr, 2018 21:25
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Hallo Wolfgang,
Eingebaut wurde:
„Jaguar V12 SU Carburettor Conversion Kit“ von der Fa. Burlen. (4 x SU HIF44)
Ich gehe davon aus, dass die Fa. Burlen weiß, welche Nadeln und Düsen die richtigen sind und die auch verbaut haben.

Über das „Problem“ mit den 32mm Luftfiltertrompeten habe ich schon öfter gelesen.
Ist das wirklich ein Problem? Die Strombergs müssen ja auch dort ihre Luft ansaugen.
Da ich mit der jetzt vorhandenen Leistung und dem Motorlauf sehr zufrieden bin, bleibt das glaube ich erstmal so.
Ich habe einen OTS, der in der Regel zum „cruisen“ benutzt wird - Überholen von Sonntagsfahrern ging gestern ganz gut :-)

Gruß Stephan

#49:  Autor: Rainer-HHHamburg BeitragVerfasst am: Di 10 Apr, 2018 8:53
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Hallo zusammen,

leider haben Wolfgang und ich eben die Erfahrungen gemacht, dass eben die Nadeln nicht an die vorhandenen Umbauten angepasst werden. Der Kunde soll schnell mit Rechnung und Bezahlung vom Hof. Und des Weiteren ist ein plötzlich besser laufender Motor mit neuen Vergasern und mehr gefühlter Leistung sehr subjektiv und vor allem wenn die alten Vergaser beispielsweise vorher wegen ausgeschlagener Drosselklappenwellen ohnehin schlecht lief.

Wolfgang und ich haben sukzessive die Menge der Ansaugluft von 2x32mm über 2x46mm bid 2x58mm erhöht. Das macht zumindest an den Rohren 300% mehr Luft, auch wenn es im Ansaugbereich dann viel weniger sind. Letztendlich mussten wir wegen plötzlicher Unfahrbarkeit und mangelnder Leistung (Lambdamessung) das Nadelprofil drastisch ändern. Gleiches beim tunen der Abgasanlage. Nur bei genauer Anpassung der Vergaser wegen mehr Luft rein und mehr/schneller Abgase raus gibt es danach auch mehr Leistung.

Ob HIF44 oder 175er Stromis, ich denke da gibt es leistungsmässig keinen Unterschied, wenn beide Vergaserfabriken überholt, lambdamäßig angepasst und eingestellt sind.

Gruß
Rainer

#50:  Autor: WoolfiDreieich / Frankfurt BeitragVerfasst am: Di 10 Apr, 2018 9:21
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Ich vermute, dass Burlen die HIF44 mot Nadeln ausliefert, die zu den Gemischansprüchen vom Ev12 passen, weil ja der 4er Satz Vergaser explizit für den EV12 angeboten werden.
Wie gut diese Nadeln passen, ließe sich nur mit einer Lambdamessung im Fahrbetrieb genau untersuchen.
Die 32er "Trompetlis" sind ausreichend dimensioniert, aber was die Note ausreichend in der Schule bedeutete, wissen wir alle. Ansaugrohre mit deutlich größerem Innendurchmesser dürften die Maximalleistung des Motors oberhalb von 4000 U/min leicht anheben. Meiner rennt gut mit den 58mm Rohren. Schon ein Innendurchmesser von 40 mm bedeutet eine Vergrößerung des Querschnitts an der engsten Stelle um 56%. 45mm verdoppeln die Querschnittsfläche.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza

#51:  Autor: Rainer-HHHamburg BeitragVerfasst am: Di 10 Apr, 2018 10:56
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bei der ab 1971 überwiegenden Auslieferung des EV12 in die USA und neuen Kalifornischen Immissionsschutzverordnung gegen Luftverschmutzung und Lärm mussten die Abgasanlagen und Ansaugluftrohre leiser werden. Daher der auf die USA gebaute und ausgelieferte Motor. Eben mit Spätdose, Vorwärmung, geringe Compression, die keilriemenbetriebene Luftpumpe, magerer und heißerer Verbrennung usw. usw., schon wurden alle Immissionen besser, aber dafür die Leistung und Wirkungsgrad von Haus aus geringer. Ohne diese vielen Maßnahmen hätte der EV12 locker 10% mehr Leistung. Der MGB mit vorher 95PS hatte dann nur noch 65PS.

Das ganze Umgebaue mit anderen Vergaser bringt unter 5.000Umdr garnichts. Auch die großen Weber bringen erst oben mehr Leistung, aber dafür fehlt die dann bis 2.000Umdr.

Da sich Kunden erst neue oder andere Vergaser verbauen lassen, wenn die alten bereits ausgeluscht sind, merken Sie einen Unterschied. Ein Kunde der einen lauten Sportauspuff oder sogar mit Fächerkrümmer ohne Vergaseranpassung bekommt, wird von der Werkstatt auch mehr Leistung suggeriert dabei wird sie wegen Abmagerung eher weniger. Er klingt nur nach mehr Leistung. Lambdamessung kennen Oldtimerwerkstätten leider nicht und Rollenprüfstand noch weniger.

Gruß
Rainer

#52:  Autor: sm-softKöln BeitragVerfasst am: Di 10 Apr, 2018 11:34
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Hallo Rainer,
also diese Antwort von Dir wird dem Helmut Kolb, der die Vergaser verbaut hat, gar nicht gefallen.
Natürlich hat er eine Abgas-Messung gemacht und kennt auch die anderen Probleme rund um die Abgasentgiftung der US-versionen.

Das ganze Abgasreinigungs-gerümpel ist schon lange ausgebaut, die Unterdruckdose ohne Funktion und eine HE Ignition verbaut.

Leistungen oberhalb von 4000 U/Min. brauche ich nur im Fall des zu überholenden Sonntagsfahrers :-)
Konnte aber vergangenes Wochenende feststellen, dass die da aber auch reichlich vorhanden ist.

Mir geht es nur darum hier aufzuzeigen, dass es im Falle einer notwendigen, kompletten Überholung der Strombergs, es durchaus auch eine andere möglicherweise preiswertere Lösung gibt.
Eins ist klar: egal welche Lösung man wählt, sollte / muss man sich jemanden suchen, der Ahnung und Erfahrung hat. Teuer ist es sowieso, wäre nur schön, wenn es dann auch erfolgreich ist.
Und das ist es bei meinem!
Gruß Stephan

#53:  Autor: Rainer-HHHamburg BeitragVerfasst am: Di 10 Apr, 2018 18:20
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Moin Stephan,

ich will niemanden zu nahe treten. Na dann hoffe ich, dass Dein Helmut Kolb, den ich nicht kenne und daher auch weder schlecht noch gut über ihn reden würde, nicht nur eine Abgasmessung mit dem Motortester im Leerlauf gemacht hat, wie es leider 99% aller Werkstätten nur können. Solche Messungen sind nur für das Nichtdurchfallen beim TÜV interessant, bzw. damit einem das Gestinke mit zu fettem Gemisch an der roten Ampel nicht auf die Nerven geht. Viel wichtiger ist jedoch, ob der Motor in Teil- und Volllast, in allen Gängen und allen Drehzahlen so fett wie nötig und so mager wie möglich läuft. Und von solchen Werkstätten gibt es im Oldtimerbereich nur ganz wenige. Solche Werkstätten die den Oldi auf einem Rollenprüfstand und/oder per mobilen Lambdamessgerät unterwegs einstellen/kontrollieren gibt es meist nur wenige, bzw. oft im Classic- bzw. modernen Rennsport. Für so eine Messung kannst Du Dir auch 4 x HIF44 kaufen, aber dafür ist der jeweilige Lastzustand auch keine Lotterie. Siehe Frau Hue oder VGS usw. bei dem man Monate auf einen Termin warten muss. Hat schon seinen Grund.

Früher habe ich auch per Popometer eingestellt bzw. bin mit dem mobilen 12V CO-Bosch-Tester, der dann leider weit weg von simultan und ungenau beim Fahren anzeigt, spazieren gefahren. Aber das bringt alles nichts. Wie oft lag ich daneben. Erst mit meinem Lambdamessgerät kamen die Fakten.

Bei EBay GB gibt es immer wieder 4 x komplett überholte Strombergs für 800€. Aber mit Deinen HIF44 hast Du sicher genauso gute. Wie gesagt, bei unseren Coffeecruisern ist das doch wurscht. Und ich freu mich für Dich, dass Du nun eine schöne Saison haben kannst Und Du abends das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommst.

@ all:
übrigens den Erwin aus Cuxhaven mit seinem EV12 umgebaut auf 6 Liter Einspritzer und GETRAG, einen sehr lieben und netten Menschen, habe ich mit Walter ebenfalls mit gleichem Umbau aber mit Bywater Blackbox, aber noch in der Restauration, auf der diesjährigen Bremer Classic Motorshow getroffen bzw. wir haben uns zum Klönen verabredet. Erwin hatte ausprobiert die offenen Sensorleitungen vom fehlenden Automatikgetriebe technisch zu lösen. Hatte aber im Laufe seiner Feldversuche festgestellt, dass das garnicht nötig tut. Er hat nur eine Hochdruck-Förderpumpe verbaut, ohne einen Zusatztank oder irgend anderem Gedöns. Er meint sein 6 Liter fährt sehr gut und ist so seit Jahren zufrieden. Das Video zu seiner Volllastbeschleunigung bekam ich mal von Wolfgang, der ihn ja auch kennt. Im Sommer treffen wir uns bei ihm in Cuxhaven.

Gruß
Rainer

#54:  Autor: sm-softKöln BeitragVerfasst am: Di 10 Apr, 2018 19:29
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Moin Rainer,
Da ich schon länger auf der Suche nach einer Lösung bin, kenne ich auch das ebay-Angebot für 4 überholte Strombergs für 800 €.
Das ist aber inzwischen deutlich teurer (ca. 1000 €) geworden plus Hin- und Rücksendekosten nach / von England.

JAGUAR 'E'TYPE V12 RECONDITION STROMBERG CARBS https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https%3A%2F%2Fwww.ebay.de%2Fulk%2Fitm%2F253527264736

Der Haken ist nur, dass der Preis nicht für die überholten Vergaser ist, sondern für die Überholung der eigenen, angelieferten Vergaser ist!
Damit relativiert sich das zunächst günstig erscheinende Angebot natürlich.

Man kann das auch direkt (ohne Ebay) bekommen:
http://thegaugeshop.com/epages/77fe249f-a52b-4600-9f9c-6a9562f88a93.sf/en_GB/?ObjectPath=/Shops/77fe249f-a52b-4600-9f9c-6a9562f88a93/Products/51

Man muss also seine eigenen Vergaser demontieren und nach England schicken. Mir nannte man eine Bearbeitungszeit von 2 Wochen - wenn es stimmt, ist das sportlich. Da der Wagwn dann still steht, wäre das dann etwas für die Wintermonate.
Keine Ahnung, was passiert, wenn an den Vergasern Mängel festgestellt werden, die mit der „normalen“ Überholung und den dafür erhältlichen Kits nicht zu beheben sind. Dann gibt es sicher Nachforderungen oder unreparierte Rücksendungen.
Wegen dieser Unwägbarkeiten habe ich dann von einer solchen Lösung Abstand genommen.
Gruß Stephan

#55:  Autor: Rainer-HHHamburg BeitragVerfasst am: Mi 11 Apr, 2018 7:44
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genau der hat noch vor 1-2 Jahren die für 800€ ohne Alteilbelastung/AT verkauft, zusätzlich aber auch wöchentlich ab 1€ reingestellt. Ich habe eine Auktion dann aus Spaß für um 550€ incl allem gewonnen und per PayPal bezahlt. Da auch nach 4 Wochen trotz Abmahnung und hinhalten nichts kam trat ich vom Kauf zurück. War mir zu blöd.

Das Überholen von Vergasern ist kein Hexenwerk. Das schlimmste ist das polieren der Glocken, wenn man das möchte. Habe ich an meinem 2ten Satz Stromis gerade hinter mir. Da meist nur die Stahlbuchsen ausschlagen, bekommen meine je außen an den Drosselklappenwellen wo die Gummikappen in Messinghütchen sitzen spezielle luftdichte Kugellager verpasst. Sollte dann ewig und perfekt halten.

Gruß
Rainer

#56: Jaguar e Type Serie III mit 6 Weber Vergaser Autor: SilverwraithBietigheim-Bissingen BeitragVerfasst am: So 10 Jun, 2018 15:37
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Hallo,
ich beabsichtige mir einen Jaguar e Type Serie III zu kaufen. Fahrzeug kommt aus 3. Hand und hat komplette Historie.

Wurde am 3.6.89 mit 6 Weber IDF carburetors ausgestattet.

Frage

bei Zulassung in Deutschland (Fahrzeug kommt aus USA und hat nun Holländischen TÜV) müssen diese Vergaser eingetragen werden ??

Machen diese Vergaser Probleme ???

Sehen ja super aus und was ich nachlesen konnte, sind auch andere davon begeistert.

vielen Dank für eine Info



Jaguar Classic & New Car Forum -> XK120-150, D Type, E-Type, MK, 420(G), S-Type
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