E-Type S2 Querlenkergummis vorn

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Jaguar Classic & New Car Forum -> XK120-150, D Type, E-Type, MK, 420(G), S-Type

#1: E-Type S2 Querlenkergummis vorn Autor: KlassikerRiesa BeitragVerfasst am: Mo 21 Nov, 2016 13:57
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Hallo zusammen,

bin im letzten dreiviertel Jahr ganz gut vorwärts gekommen mit den Karosseriearbeiten.Habe zwischenzeitlich die Vorderachse ausgebaut ,alles gestrahlt und verzinken lassen.Jetzt bin ich beim Einbau der Vorderachse und unsicher bei den neuen Querlenkerbuchsen.Die alten ,sicher noch originalen Buchsen,mit Aufschrift "Metalastic"haben beidsetig einen Bund.Die neuen haben keinen und haben auch keinerlei Kennung (Hersteller/Teilenummer). Ich habe auch schon bei etlichen anderen Autos Querlenkerbuchsen gewechselt und die hatten immer einen Bund.Der Bund hat ja auch Sinn damit der Querlenker nicht "wandert" und Metall gegen Metall läuft.Wer kann zu dem Thema was sagen bzw.gibt es noch die "originalen" zu kaufen.Bin für jede Hilfe dankbar!

Grüße,Falk

#2:  Autor: fiska-etyp95643 Tirschenreuth BeitragVerfasst am: Mo 21 Nov, 2016 16:56
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Hallo Falk
Vorausgeschickt: selbst habe ich meine Buchsen E S I noch nicht gewechselt.
Ein Freund, ehemals Jaguar Werkstatt, sagte bei einer Probefahrt, im Sommer nur nicht wechseln
und wenn, dann Polyuretan. Alles was als Gummi geliefert wird ist Schrott, spätestens nach
einem Jahr ist wieder ein Wechsel fällig.
Ich gebe hier nur eine Meinung wieder, der Mann hat aber Ahnung und Erfahrung.
Mir persönlich ist mir Polyuretan zu hart, aber wenn der Gummi kaputt ist bleibt nichts übrig
Grüße sendet Karl

#3:  Autor: Gast BeitragVerfasst am: Mo 21 Nov, 2016 20:27
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Falk,

meine habe ich vor einigen Monaten ausgetauscht und im Vorfeld denselben Rand bemerkt. Die neuen Gummis von OVS sind durchgehend ohne Bund, bekommen aber beim festziehen den seitlichen Wulst. Erst anziehen nach vollbeladung und kurzer fahrt, sonst werden die Gummis in evtl. falscher Lage fixiert und gehen durch fehlerhafte Torsionslast vorzeitig kaputt.

Martin

#4:  Autor: WoolfiDreieich / Frankfurt BeitragVerfasst am: Mo 21 Nov, 2016 20:39
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Ich habe im Internet gelesen , dass es diese PU-Buchsen in drei verschiedenen Härtegraden angeboten werden. Wer diese verkauft weiß ich nicht.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza

#5:  Autor: KlassikerRiesa BeitragVerfasst am: Di 22 Nov, 2016 11:21
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Hallo Martin,

es ist genauso wie Du geschrieben hast.Habe gestern probeweise einen Gummi eingepreßt,da quillt der Gummi schon raus.Beim festziehen auf der Achse entsteht der Bund.Danke für alle Tipp`s.Bin schon gespannt wie das Gesamtbild dann ist mit der "neuen" Achse.Bin jetzt auf alle Fälle froh den Aufwand mit strahlen und verzinken getrieben zu haben.Macht dann bestimmt schön blink,blink!

Grüße,Falk

#6:  Autor: WoolfiDreieich / Frankfurt BeitragVerfasst am: Di 22 Nov, 2016 12:48
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Ich habe immer wieder im Forum gelesen, dass Gummis die mitlerweile verkauft werden, schnell verschleißen sollen. Wie äußert sich dieser Verschleiß konkret ? Bekommt die Aufhängung Spiel ? Wir das Fahrverhalten "schwammig" oder "schwimmig" ?
In meinem EV12 sind seit 28 Jahren und ca. 150000 km Fahrleistung die gleichen Gummis. Ich habe nicht das Gefühl, dass ein Wagen eines Freundes, der neu aufgebaut wurde, besser liegt.
Da die Gummis an den Rändern Risse zeigen, habe ich mir die PU-Buchsen von Barratt besorgt und will sie demnächst einbauen. Mal sehen, ob ich danach eine Veränderung spüre.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza

#7: nein die Autor: S-TYP3465510 Wörsdorf BeitragVerfasst am: Di 22 Nov, 2016 13:44
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Gummis verschleißen nicht, diese Dinger trocknen aus und reissen dann an der Außenseite
wo die Spannung am größten ist.
Kommt daher,dass das in diesen Buchsen kein Gummi verarbeitet ist
sondern nur schwarz gefärbter Kunststoff, und der trockent in kurzer Zeit aus und reißt
das geschied auch mit den jetzt im Handel befindlichen Scheibengummis.

Und es gibt nix anderes als nur diese Sch...ße !!!

habe einen TR3A Fahrgestell vor 8 Jahren mit neuen Gummibuchsen komplett neu aufgebaut,
da aber einige Krankenhausaufenthalte und einige andere Dinge wichtiger waren
wurde es in die Ecke gestellt.
Jetzt nach 8 Jahren der Nichtbenutzung und Rumstehens kann ich alle Gummibuchsen, sind alle gerissen, erneuern!

Finger weg von den jetzt neu angebotenen Gummis ist alles nur für die Tonne,
Die neuen PU-buchsen, aber bitte nicht die Härtesten nehmen, sind die einzige Alternative.

Harald

#8:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: Di 22 Nov, 2016 15:58
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Ich würde das nicht so pauschalisieren. Es gibt durchaus Qualitätsunterschiede. Ich habe gehört, dass z.B. Metalastik-Gummis qualitativ hochwertig sein sollen. Bei Non-Name-China-Ware soll das nicht so sein.

Bei PU-Buchsen habe ich dass Problem, dass man i.d.R. keine zuverlässigen Angabe über die Härte findet und man erst nach dem Einbauen weiss was man gekauft hat. Weil ich alle Gummis ersetzen möchte, würde mich eine Bezugsquelle von weichen PU-Buchsen deshalb sehr interessieren.

Udo

#9:  Autor: Rainer-HHHamburg BeitragVerfasst am: Di 22 Nov, 2016 16:25
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Ich hatte es ja auch schon öfter geschrieben, nur originale Gummis oder PU. Die neuen Gummis von meinem Kumpel Martin sind z. T. wieder eingerissen. Welche Härte das PU hat steht in der Anzeige oder eben fragen. SNG ist mit PU nicht verkehrt.

Gruß
Rainer

#10:  Autor: Gast BeitragVerfasst am: Di 22 Nov, 2016 18:16
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Unabhängig von der Qualität, m.E. werden die Gummis falsch montiert und gehen daher frühzeitig kaputt. Die Gummis nehmen die Drehung vom Dreieckslenker auf. Wenn aber die fixierung erfolgt bei entlasteter Achse ist der Gummi schon beim ablassen mit Torsions-Vorlast belegt, und beim einfedern dann doppelt überfordert und reisst schneller. Deshalb vor dem fixieren unbedingt Fahrzeug voll beladen Tank und zwei Fahrer (und Haube natürlich) und einige Kurven und Randsteine abfahren und erst dann anziehen/fixieren. Dann sind die Gummis nicht mit Vorlasten belegt und sollten länger halten. Das ist jedenfalls meine 100% laienhafte Sicht der Dinge.

Martin

#11:  Autor: KickstarterLudwigsburg BeitragVerfasst am: Di 22 Nov, 2016 23:33
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Die Qualität der angebotenen Gummibuchsen hat nach gelassen - keine Frage.

Zum Einbau ist der Hinweis richtig, das man nicht bei entlasteter Achse alles fest ziehen sollte. Allerdings ist auch eine Fahrt mt "lockerer" Verschraubung nicht unbedingt zu empfehlen. Es reicht, wenn die Gummis in der Konstruktionslage eingebaut werden. Dazu einfach den Abstand zwischen den Stoßdämpferaugen messen vor der Zerlegung, wenn der Wagen auf ebenem Boden steht mit Fahrer drin.

#12:  Autor: jagmi72Solingen BeitragVerfasst am: Do 24 Nov, 2016 13:34
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Hallo Falk,
Bei deinem ersten Eintrag hast du geschrieben, dass du alle Komponenten der Vorderachse verzinkt hast.
Würde ich auch gerne machen lassen, habe aber gelesen, dass der Tüv da manchmal Probleme macht (Versprödung mit erhöhter Bruchgefahr).
Hast du das Problem gelöst oder ist das mit der Versprödung bei so dicken Teilen nur Unsinn??
Viele Grüße
Michael

#13: sollte Autor: S-TYP3465510 Wörsdorf BeitragVerfasst am: Do 24 Nov, 2016 13:36
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jemand einen Poly-Buchsensatz für -E- Typ brauchen,
gebe einen Satz für 90,- Teuronen incl. Porto ab.
LG
Harald

#14:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: Do 24 Nov, 2016 17:39
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Hallo Michael,

Wasserstoffversprödung kann ein Problem sein, insbeondere bei gehärtetem Stahl bzw. Stahl mit hoher Zugfestigkeit. Ob das bei der Vorderachse auftreten kann, weiss ich nicht. Ich vermute dass die relevanten Teile Gesenk geschmiedet und nicht gehärtet sind - aber nur eine Vermutung. Ich hatte das Thema mal mit meinem Galvaniker, der meinte, dass man das Verzinken so einstellen kann, dass es zu keiner Versprödung kommt. Außerdem kann man der Versprödung durch Wärmebehandlung (mehrere Stunden bei 250 bis 300°) entgegenwirken.

Da auch meine Vorderachse restauriert wird, mache ich mir Gedanken über die Oberflächenbehandlung. Vom Verzinken habe ich mich verabschiedet, weil die die galvanische Beschichtung nicht besonders langlebig ist. Vernickeln hält wesentlich länger, aber hier besteht auch die Gefahr des Versprödens. Momentan favorisiere ich Pulverbeschichten - silber und/oder gold.

Udo

#15:  Autor: KlassikerRiesa BeitragVerfasst am: Fr 25 Nov, 2016 7:31
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Hallo Michael,

bin zwar kein Metallurge bzw.Galvaniker,aber aus meiner Sicht spricht nichts gegen verzinken.Zum einen bieten alle Jaguar Teilehändler diese Achsteile überholt bzw.neu an.Diese sind alle neu glanzverzinkt.Zweitens waren die Teile original ja auch galvanisch beschichtet.Drittens denke ich aufgrund der Materialstärke ist die galvanische Oberflächenehandlung kein Problem.Vergleichsweise wird beim Nitrieren und anderen Oberflächenbehandlungen auch nur eine Micrometer starke Schicht verändert.Problematisch sind eventuell gepresste Blechteile,da kann ich mir schon vorstellen das dort kein unbehandeltes " Kernmaterial" mehr übrigbleibt.Da sehe ich bei Oldtimerteilen ganz andere,unbekannte Risiken.Wer weiß schon ob bei seiner Achse nicht schon mal einer mit dem Brennerwagen dran war?Oder eine Achsklemmung schon 5-mal mit Hammer und Meißel auf und zu "geschmiedet" wurde?oder das Lenkgetriebe aus einem 3-fach Überschlag Unfallfahrzeug stammt?Ich habe da eine Sammlung spektakulärer Teile die verbaut waren.Zum Glück ist bei Fahrwerks-,Brems-,und Lenkungsteilen alles reichlich dimensioniert.

Grüße, Falk

#16: verzinken Autor: JagklausPforzheim BeitragVerfasst am: Fr 25 Nov, 2016 9:08
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Hallo
Vorsicht! Vorsicht! habe mal die Drehstabfedern bei meinem EV112 verzinken lassen. Das Ergenbin war, dass nach ca. 500 km der Drehstab gebrochen ist.
Gruss Klaus

#17:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: Fr 25 Nov, 2016 9:50
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Hallo Falk,

beim galvanischen Verzinken lagert sich Wasserstoff in der Metallstruktur ein und zwar nicht nur an der Oberfläche. Dieser kann zur Versprödung führen.

M.W. wurden Fahrwerksteile früher Cadmium-beschichtet, was wesentlich widerstandfähiger gegen Korrosion ist als galvnischer Zink. Betriebe, die das heute noch anbieten, unterziehen die Stücke danach noch einer Wärmebehandlung. Ob das früher bei Jaguar auch gemacht wurde weiss ich nicht. Ob und wie die bei den Teilehändlern angebotenen Achsteile gegen Versprödung nachbehandelt wurden, weiss ich auch nicht, ebensowenig ob so ein Teil schon einmal gebrochen ist.

Udo

#18: Federstahl verzinken Autor: FacelvegaKusel BeitragVerfasst am: Fr 25 Nov, 2016 20:01
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Hallo,
Ich hatte schon einmal Federstahl verzinken lassen mit dem Ergebnis, dass die Federspannung so deutlich nachließ, dass das Teil unbrauchbar war.

Ergo: Finger weg vom verzinkrn von Federstahl.

Gruss
Alfred

#19:  Autor: gts2münchen BeitragVerfasst am: Sa 26 Nov, 2016 7:54
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Zitat:
Hallo
Vorsicht! Vorsicht! habe mal die Drehstabfedern bei meinem EV112 verzinken lassen. Das Ergenbin war, dass nach ca. 500 km der Drehstab gebrochen ist.
Gruss Klaus


Habe meine Drehstäbe ebenfalls verzinken lassen und keinerlei Probleme. Vermute, dass die Ursache für den Bruch eine andere war und der Drehstab auch ohne Verzinken gebrochen wäre...
Auch die Federspannung blieb voll erhalten.
Ferner werden die meisten industriell gefertigten Schraubenfedern jeglicher Art anschliessend verzinkt, sodass eine galvanische Behandlung in dieser Hinsicht als unbedenklich einzustufen ist.



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