Achszapfen eingelaufen Daimler MK2

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Jaguar Classic & New Car Forum -> XK120-150, D Type, E-Type, MK, 420(G), S-Type

#1: Achszapfen eingelaufen Daimler MK2 Autor: daimler-v8Dortmund BeitragVerfasst am: Sa 27 Jan, 2018 16:40
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In Bezug auf die Kupferpaste hab ich ja etwas losgetreten - ich werde mal mit der Fahrzeugtechnik hier an der Uni sprechen und dann berichten was die meinen.

Heute baue ich mal eben die neuen Bremsscheiben vorn ein (dachte ich mir), mit neuen Lagern Simmering usw. ist ja keine so große Sache. Doch nach der Demontage und Reinigung musste ich feststellen, dass beide Achszapfen am hinteren (inneren) Lager eingelaufen sind ca. 0,5 mm (Oval) deutlich schon mit den Fingern zu fühlen. Also brauch ich die neu. Li..... nimmt 152 Euro das Stück, SNG 60 Euro das Stück und bei SNG ist noch ein Reinforcing Kit erhältlich für 199 (leider keine Abbildung - OK kann ich nachfragen).

Da es sich hier um ein wirklich sicherheitsrelevante Teile handelt frage ich hier mal ob Erfahrungen vorliegen insbesondere auch zum Ausbau. Ich denke, ich bekomme diese Achszapfen nicht mit normalen Werkzeug gewechselt.
Bin dankbar für einen Tipp

daimler-V8


Zuletzt bearbeitet von daimler-v8 am Sa 27 Jan, 2018 22:38, insgesamt 2-mal bearbeitet

#2: Foto vom Achszapfen Autor: daimler-v8Dortmund BeitragVerfasst am: Sa 27 Jan, 2018 22:25
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Noch eine Frage. Setzt Ihr/Sie (nach wechsel des Achszapfen) das innere Lager mit Loctite zum Beispiel mit 638/640/648 fest ? Anbei noch ein Bild von meinem Achszapfen. Wo das innere Lager sitzt ist er zerstört und wo das äußere sitzt sind deutlich "Schleifspuren zu sehen.

Gruß daimler-v8

#3:  Autor: solo710solo710 BeitragVerfasst am: So 28 Jan, 2018 20:15
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1. Die Bolzen müssen ausgepresst werden, und 2. die Lager werden nicht mit Loctite angesetzt.

#4:  Autor: V8SaloonKornwestheim BeitragVerfasst am: Mi 14 Feb, 2018 9:35
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Bei Lmora gibt es eine Mutter, mit dem der Achszapfen am Träger befestigt ist, demnach also nicht eingepresst.

#5: Mutter Achszapfen Autor: daimler-v8Dortmund BeitragVerfasst am: Mi 14 Feb, 2018 13:46
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Die Mutter zu lösen (wechseln) ist die leichteste Übung (die hat aber nicht nur Li.......a) das Problem ist der Achszapfen der seit ca. 40 Jahren auf dem Konus sitzt. Eine Lkw-Werkstatt hat ihn unter einer "riesigen Presse" mit lautem Knall herausgebracht. Einen neuen (mit Mutter) habe ich von SNG. Wenn es etwas wärmer wird - baue ich alles wieder zusammen.

Gruß Daimler-V8

#6:  Autor: solo710solo710 BeitragVerfasst am: Mi 14 Feb, 2018 18:46
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ja, da braucht man schon einige Tonnen zum lösen.Aber schön, das es geklappt hat.

#7: Loktite 603 Autor: daimler-v8Dortmund BeitragVerfasst am: Mi 14 Feb, 2018 19:41
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Jetzt, wo die Naben raus sind habe ich alles entrostet auch die verbogenen und teilweise gerissenen Abweisbleche an der Bremsscheibe gelötet und gerichtet und alles zwei mal mit Chassislack auf Owatrol ÖL Basis gestrichen. Das trocknet bestimmt 2 Wochen bei den Temperaturen. Bei der Gelegenheit gleich noch die „Kugelbolzen“ oben und unten erneuern sowie Radlager und Simmering. Bremsscheiben kommen neu (das war ja der ursprüngliche Plan) Bremssattel sowie Zylinder wurden auch überprüft/gereinigt etc. Ausgleichscheiben zum zentrieren der Scheibe/Bremse liegen auch schon hier. Und neue Belege sind ja Pflicht.

Gedanken mache ich mir immer noch über das innere Lager. Da die alte Welle unten stark eingelaufen war (gemessen 0,5 bis 1mm), der innere Ring des Timken-Lagers also auf dem Achszapfen mitgelaufen ist. Das neue Timken-Lager sitzt zwar „stramm“ auf dem neuen Zapfen aber nicht so, dass ich es nicht mit viel Kraft mitdrehen könnte.
In den XJ-Foren zB. wird dringend geraten diese Lager (Vorderachse und Hinterachse) mit zB. Loktite 603 einzukleben. Auch habe ich das in den einschlägigen Foren (GB) gelesen – auch in unserem Forum (http://www.jaguar-forum.de/forum/viewtopic.php?t=59585) finde ich einen Hinweis.

Mag sein es meldet sich noch jemand genau zu diesem Thema (wenn es eins ist) – ich hab ja noch Zeit bis die Farbe trocken ist.

Gruß

Daimler-V8


Zuletzt bearbeitet von daimler-v8 am Mi 14 Feb, 2018 21:00, insgesamt einmal bearbeitet

#8:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: Mi 14 Feb, 2018 20:48
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Wenn der Achzapfen so eingelaufen ist wie du es beschreibst, gehört er neu. Eindeutig. Er wird nicht besser werden. Jetzt wo alles auseinander ist, ist der Aufwand überschaubar.

Udo

#9: STUB AXLE SHAFT Autor: daimler-v8Dortmund BeitragVerfasst am: Mi 14 Feb, 2018 20:59
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Hallo Udo,

die alten Teile sind demontiert (Radnaben - STUB AXLE SHAFT) und werden durch neue ersetzt - das hatte ich aber auch geschrieben.

Lieben Gruß

daimler-V8

#10:  Autor: solo710solo710 BeitragVerfasst am: Mi 14 Feb, 2018 21:07
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also, ich habe über 30 Jahre Autos geschraubt, die meisste Zeit Jaguar, (lass mich aber immer gerne belehren) aber einen Lagerring habe ich nie eingeklebt. Der Achszapfen wird vor aufsetzen der Radnabe gefettet , Die Radlager werden mit gut Fett eingesetzt, und dann richtig eingestellt. Regelmäßige Kontrolle, und Abschmieren, und das wars. Der Achszapfen auf dem Bild sieht für mich nach Trockengelaufen aus.

#11:  Autor: daimler-v8Dortmund BeitragVerfasst am: Mi 14 Feb, 2018 21:26
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Hallo solo710

die Radlager wurden vor ca. 7 Jahren genau so montiert wie von Dir beschrieben (Da sah alles noch gut aus). Jedes Jahr (im Frühjahr) neu abgeschmiert und nach ca. 5000 Km das Lagerspiel gemessen und (bei Speichenrädern) auf ca. 0,07 - 0,09 eingestellt. Lager sind original Timken-Lager. (Kein Nachbau)

Gruß Daimler-V8

#12: Übersetzung Autor: daimler-v8Dortmund BeitragVerfasst am: Mi 14 Feb, 2018 21:59
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http://www.jag-lovers.org/books/xj-s/11-Suspension.html

hier mal die sprachlich nicht "saubere" (google) Übersetzung aus einem Jag Forum (GB) -XJ

VORDERACHSE VERSCHLEISS: Die inneren Laufringe der inneren vorderen Radlager neigen dazu, die Achsen zu drehen. Als Ergebnis tragen sie schließlich eine Nut in der Achse, auf der Unterseite, wo die Last ist. Dadurch kann das Rad auch bei richtig eingestellten Lagern taumeln und der Jaguar fährt wie ein Pontiac.
Um auf Probleme zu prüfen, entfernen Sie die vorderen Naben und überprüfen Sie die Achsschenkel auf eine Verschleißnut. Führen Sie Ihren Fingernagel entlang der Unterseite der Achse von der aufrechten Seite nach außen. Wenn Ihr Fingernagel überhaupt gefangen wird, sollte die Achse ersetzt werden.
Achten Sie bei der Montage darauf, dass sich die Innenringe mit Loctite 640 oder einer ähnlichen hochfesten Lagerhaltesubstanz nicht drehen. Verwenden Sie es auch auf dem inneren Laufring des äußeren Lagers, da bekannt ist, dass es das gleiche Problem hat. Stellen Sie die Vorderradlager wie unten beschrieben ein.
EINSTELLUNG DER VORDERRADLAGER: Drehen Sie die Sicherungsmutter, bis sie sitzt, normalerweise eine sehr plötzliche Änderung; Während des Drehens der Nabe weiter festziehen, bis eine Erhöhung des Widerstandes beim Drehen der Nabe spürbar ist. Dies ist normalerweise etwa 1/10 einer Umdrehung, nachdem die Einstellmutter anfängt zu sitzen.
Dies mag eng erscheinen und könnte sogar enger sein als das offizielle Jaguar-Verfahren (Messung des Endspiels). Jeder Lagerfachmann wird Ihnen sagen, dass der ordnungsgemäße Betrieb eines Wälzlagers eine gewisse Vorspannung erfordert. Es ist besser, zu eng als zu locker zu sein. Wenn es eng ist, verteilt sich das Gewicht des Autos auf die Rollen. Wenn sie lose ist, erlaubt die Neigung, dass die Last von nur einer oder zwei Rollen auf einmal genommen wird, und die unbelasteten Rollen können gleiten anstatt zu rollen.

Gruss

daimler-V8

ps - Achtung google Übersetzung

#13:  Autor: solo710solo710 BeitragVerfasst am: Do 15 Feb, 2018 14:51
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Ok, dann würde ich den Lagerring einkleben. Danke für die Info.

#14:  Autor: V8SaloonKornwestheim BeitragVerfasst am: Fr 16 Feb, 2018 12:28
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Also die inneren Lagerringe müssen fest sitzen, dazu werden die konstruktiv normalerweise mit einer leichten Presspassung versehen. Ob das Jaguar so gemacht hat weiss ich nicht.

Die Behauptung in dem Forentext, ein Kegelrollenlager lieber zu stramm einzustellen als zu locker ist jedenfalls idiotisch. Denn ein zu stramm eingestelltes Lager geht definitiv in kurzer Zeit kaputt, die Kegelrollen bekommen aufgrund der hohen Hertzschen Pressung Pittings und man merkt es erst wenn es zu spät ist; dabei können die Rollen auch blockieren (ich habe auch schon viereckige Rollen gesehen) und der Innenring wird erst recht mitgedreht. Ein zu lockeres Lager merkt man beim ersten Bremsen, bis dahin es gibt aber keine Defekte.

#15:  Autor: solo710solo710 BeitragVerfasst am: Fr 16 Feb, 2018 20:33
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es scheint ja generell ein Problem beim V8 zu sein. Noch bei keinem Fahrzeug, ob XJ Serie 1, 2, oder 3 haben wir jemals derartige Probleme gehabt. Die Achszapfen die wir in meiner aktiven Zeit erneuert haben, kann ich an einer Hand abzählen. Und NIE haben wir einen Lagering mit Loctite ansetzen müssen, oder aufgepresst. Ich meine jetzt auch nur die Radlager der Vorderachse. Und Kegelrollenlager zu Beispiel im Differential vom XJ oder Radlager hinten Beim XJ 40 laufen unter Vorspannung. Also nicht idiotisch, und laufen lange. Also natürlich nicht zu stramm, sondern unter vorspannung.

#16:  Autor: BillWiesbaden BeitragVerfasst am: Mo 19 Feb, 2018 20:44
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nein, das "stub axle" ist keine Daimler V8 Erfindung. Der E-Type hat das gleiche Element und es würde zu Herrn Lyons passen, wenn alle Jags das gleiche "stub axle" haben.

Mir hat es vor vielen Jahren einmal das Lager (auf der Autobahn) zerlegt. Als Grund habe ich zuviel Spiel am inneren Lagerring abgespeichert, wenngleich deutlich weniger als 0,5 mm. Es hat bei mir Spuren des Entsetzens hinterlassen (war vorne links, Auto in der Baustelle zwischen 2 Rückstrahlern geparkt, alle gefühlten 10 Sek. ein LKW fast auf Tuchfühlung).

Das Lagereinstellen mache ich seitdem mit noch mehr Feingefühl und überprüfe es gelegentlich.
Einstellen heisst, die Mutter anziehen, bis das montierte und in beide Richtungen frei drehende Rad erstmals eine leichte Abbremsung erfährt. Dann minimalst lösen, das war's.

Die Locktite-Variante kannte ich noch nicht. Es fällt mir allerdings schwer, daran zu glauben, daß diese Klebung den hohen dynamischen Radlasten widersteht.Vielleicht berichtet ja jemand, der damit beim Scheibenwechsel schon einmal in Berührung gekommen ist. Ansonsten sehe ich keine Nachteile.

Gruß
Bill

p.s.: ja, so einen konischen Sitz auspressen erfordert eine absolute Heavy Duty Presse!

#17:  Autor: Jagi-67Kreis Segeberg BeitragVerfasst am: Di 20 Feb, 2018 9:10
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Hallo zusammen,

bei Rob Beere gibt es Stub Axle Bearing Spacer. Das ist im Prinzip eine Buchse mit Einstellscheiben. Damit werden die inneren Lagerringe der beiden Kegelrollenlager fest verspannt und können dann natürlich auch nicht mitdrehen.
Ich weis allerdings nicht ob der abgebildete Achszapfen auch dazu gehört.

Man montiert neuen Lager zuerst ohne Fett und ohne den hinteren Dichtring und stellt das Radlager mit den mitgelieferten Einstellscheiben ein. Danach wird gefettet und der Dichtring montiert. Die Achsmutter wird dann aber fest gezogen.

Für den Triumph TR6 gibt es soetwas auch. Einmal, eingestellt hällt es seit vielen Jahren ohne Veränderung des Radlagerspieles.
Der Achszapfen soll durch diese Buchse ebenfalls verstärkt sein.

Ich überlege mir diese Buchen selbst zu drehen und entsprechende Passscheiben zu beschaffen. Mein Puzzel dauert aber noch einige Zeit... ;-)

Grüße aus dem Norden
Marko

#18:  Autor: solo710solo710 BeitragVerfasst am: Di 20 Feb, 2018 17:49
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Genau so wird es beim XJ 40 hinten gemacht. Man legt erst die dickste Scheibe ein, misst dann das Spiel, und errechnet sich dann die Einstellscheibe , damit das Lager eine leichte Vorspannung hat.

#19:  Autor: steves_jagAllgäu BeitragVerfasst am: Do 22 Feb, 2018 11:27
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Hallo,
meine Erfahrung mit Kegelrollenlagern an der Hinterachse sprechen auch gegen einen strammen Sitz. Sie werden sehr heiß und lassen sich auch spürbar schwerer drehen. Bei einem anderen Fahrzeugtyp von Jaguar muss die zentrale Achsmutter z.B. mit einem sehr hohen Drehmoment angezogen werden (320NM). Von fest bis richtig fest sind es mehr als eine Umdrehung an dieser Mutter mit Feingewinde. Bei vollen Drehmoment lag die Lagertemp. über 80° Ich habe letztlich das Drehmoment etwas reduziert, bis die Temp. am Lagersitz nach 50km Fahrt im Sommerabendwind bei 30-40° lag. Damit lässt sich das Rad leicht drehen und hat noch kein spürbares Spiel. Ich hätte auch durch andere Distanzscheiben das Spiel vergrößern können (so war es eigentlich vorgesehen), das war mir aber etwas zu viel Aufwand und so ging es auch sehr fein einzustellen.

Locite spielte in der "Großserienpoduktion" von 1960 noch keine so große Rolle. Heute werden Lager gerne eingeklebt, weil man z.B. so sicherstellt, dass das Lager wie "angegossen" sitzt und nicht durch Fertigungsabweichungen bei der Achse verformt wird.

VG
Stefan

#20:  Autor: V8SaloonKornwestheim BeitragVerfasst am: Mo 26 Feb, 2018 9:28
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wenn Achszapfen und Innenring maßkonform sind, dreht sich letzterer ja auch nur mit, wenn die Wälzkörper ein entsprechendes Moment übertragen können und nicht mehr rollen. Das kann z.B. bei zu geringer Vorspannung auftreten (Lagerluft).
@solo710: Ich habe übrigens nicht geschrieben, dass man ohne Vorspannung einbauen soll...& Die VA ist identisch zum Mk2
Es gibt auch Leute, die den Achszapfen mit einem Körner malträtieren, um dann mit oder ohne Loctite zu montieren...

#21: DANKE Autor: daimler-v8Dortmund BeitragVerfasst am: Fr 02 März, 2018 18:59
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Hallo Jagi-67,

ich habe mir die von Dir angesprochenen "Stub Axle Bearing Spacer" besorgt. Danke für den Tipp - bin sehr begeistert davon. Damit ist auch das "festsetzen mit Loctite" vom Tisch. Danke noch mal - nein, die Achszapfen sind nicht mit dabei hatte ich aber schon neu bei SNG besorgt.

Ich werde morgen noch Fotos von dem Teil hier einstellen.

Gruß daimler-v8

#22: Hier drei Fotos pdf Autor: daimler-v8Dortmund BeitragVerfasst am: Sa 03 März, 2018 12:02
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Hier drei Fotos pdf.

Gruß daimler-v8

#23:  Autor: V8SaloonKornwestheim BeitragVerfasst am: So 04 März, 2018 11:56
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Sieht top aus.
Welche Ausführung der Hülse ist es denn?
Wie war denn mum Deine Vorgeehnsweise zum Einstellen der Vorspannung?



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