Vorderachse wird überholt

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Jaguar Classic & New Car Forum -> XJ Serie 1 bis 3

#1: Vorderachse wird überholt Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Mi 02 Nov, 2022 19:49
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Hallo in die Runde,
Im Zuge der Überholung der Vorderachse ist mir aufgefallen das die Schraube in der Hülsen von den Drehzapfen viel Spiel haben. Bolzen hat 18,9mm die Hülse 20mm. Man sieht keinen Verschleiß also denke ich das es normal ist.
Gut kann das aber nicht sein, ich überlege ob ich mir neue Hülsen drehen lasse.
Was denkt ihr?
Lg Frank

#2: Vorderachse Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Mi 14 Dez, 2022 20:10
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Hallo, wollte eigentlich nur das der Beitrag nach oben wandert.

#3:  Autor: dacapoWoltersdorf bei Berlin BeitragVerfasst am: Mi 14 Dez, 2022 20:54
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Hallo,
ich glaube,dass man sich über die Luft dort freuen sollte,da man den Bolzen so schön dick eingefettet einsetzen kann.Die wackelfreie Befestigung funktioniert ja über die Klemmung der Hülse in der Karosse und nicht über einen Formschluss von Bolzen und Hülse.
..und ob man die Vorderachse 1mm höher oder tiefer festgeschraubt hat,sollte wohl auch egal sein.

Daniel

#4:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Do 15 Dez, 2022 9:38
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Hallo Daniel,
Ja der Formschluss kommt eigentlich über Karosserie und Hülse. Dachte das bei mir vielleicht falsche Hülsen oder Bolzen verwendet wurden, bei unseren alten Autos ist ja alles möglich.
Wenn ich es konstruiert hätte dann mit weniger Spiel.
Aber wenn das bei euren Autos auch so war dann ist es wohl so in Ordnung.
Lg Frank

#5:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: Do 15 Dez, 2022 13:34
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Moin,

ich denke nicht, dass der Bolzen in der Hülse ein nennenswertes Spiel haben sollte. Bei den Kräften, die auf das Fahrwerk einwirken verhindert die Klemmung nicht, dass der Bolzen in der Hülse hin- und herschlackert.

Grüße Udo

#6:  Autor: dacapoWoltersdorf bei Berlin BeitragVerfasst am: Do 15 Dez, 2022 20:14
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Hallo Udo,
es ist bei Fahrwerksteilen,die mit solchen Buchsen gelagert werden sogar üblich Langlöcher zu verwenden,um Verstellmöglichkeiten zu haben.
Gerade heute habe ich an einer modernen Mercedes-vorderachse die Querlenker gewechselt und da gab es bei den hinteren solche Langlöcher in den inneren Hülsen der Buchsen.
In dem Fall ermöglichen die Langlöcher eine Sturzeinstellung.
Der Bolzen erzeugt nur die Spannkraft,die die Hülse mit der Karosserie verbindet.Der Bolzen hat keine Führungsaufgaben.

Daniel

#7:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: So 18 Dez, 2022 10:23
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Hallo zusammen,
Es kann ja nur besser sein wenn die Bolzen satt in die Hülsen passen, ich werde mir neue Hülsen drehen lassen.

Federn ausbauen. Wollte diese ohne das originale Tool ausbauen und hatte mir was aus einer M16er Gewindestange gebastelt, letztendlich habe ich meiner Konstruktion aber nicht getraut.
Wie macht ihr das mit den vorderen Federn?
Lg Frank

#8:  Autor: rixer1dort BeitragVerfasst am: So 18 Dez, 2022 11:30
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Guten Morgen,

xkstore.at verleiht gegen eine Gebühr von ca 60-90 € plus Pfand (200€) für eine Woche das originale Werkzeug. Du kannst es da auch kaufen.
Ich hatte auch vor mir mit eine Trapezgewindestange einen Spanner zu bauen, habe dem aber auch nicht getraut. Nachdem ich das Teil gesehen habe war ich mir sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Gruß Rüdiger

#9:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: So 18 Dez, 2022 14:21
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Moin,

mit den selbstgebastelten Federspanner habe ich auch schon mit einem mehr als mulmigen Gefühl Federn komprimiert. M16 hält eine ganze Menge aus, vorausgesetzt die Festigkeitsklasse stimmt. Man kann auch die Bolzen mit denen der Federteller am Lenker festgeschraubt isr durch Gewindestangen ersetzen und das ganze langsam ablassen. Das originale Tool ist natürlich besser.

Grüsse Udo[/url]

#10:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Mo 19 Dez, 2022 11:56
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Hallo,
Ich bekomme das originale Tool von Frank Herda.
Eine andere Frage tut sich nun auf.
Hatte mir ein Lager Gummi Polybush Kit bestellt. Hier sind für die oberen Querlenker ganz andere Gummis enthalten. Jetzt habe ich gehört das man hier besser die originalen Jaguar C33745 benutzt.
Wie sehen da eure Erfahrungen aus?

#11:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: Mo 19 Dez, 2022 16:21
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Jetzt habe ich gehört das man hier besser die originalen Jaguar C33745 benutzt.

Moin,

mit welcher Begründung wurde dieser Rat von wem erteilt. Welche Erfahrungen hat dieser mit welchen PU-Buchsen, oder nur Meinung oder Hörensagen?

Meine Erfahrungen mit PU-Buchsen beziehen sich auf den E-Type und Triumph TR250. PU-Buchsen gibt es in unterschiedlicher Härte. Man sollte die weichsten nehmen. Die sind i.d.R. etwas härter als die originalen Gummibuchsen sein. Ich kann aber keine Komforteinbußen oder sonst irgend etwas anderes Negatives feststellten. Die Autos haben beide ein sehr gutes Fahrverhalten. Harte PU-Buchsen für den Sportbetrieb sind m.E. ungeeignet. PU-Buchsen sollte bei der Montage gut mit dem leider meist zu wenig mitgelieferten Silikonfett geschmiert werden um Quietschen zu vermeiden.

Bei neuen Gummibuchsen gibt es manchmal Probleme mit der Qualtiät, so dass sie nach relativ kurzer Zeit wieder hinüber sind. Hier also keine billig Reproware kaufen. Qualitativ hochwertige Gummibuchsen funktionieren aber auch gut.

Grüße Udo

#12:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Mo 19 Dez, 2022 19:13
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Hallo Udo,
Die Info kam von SNG, die haben eine Werkstatt welche die Poly Einlagen in dem Bereich nicht einbauen weil sonst der Komfort verloren geht…
Der Aufbau der Poly Buchsen ist auch komplett anders und für mich nicht nachvollziehbar.
Unten ist die original zweiteilige Buchse zu sehen.
Lg Frank

#13:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: Mo 19 Dez, 2022 20:38
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Moin,

wie schon oben geschrieben, ich habe keine Erfahrung mit dem XJ. Mein XJC steht noch in die Garage und wartet auf die Vollrestauration. Deine Buchse kommt mir aber bekannt vor. Nachdem ich bei SNG etwas gestöbert habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass die auch im E type S. 3 verbaut wird. Original ist da da eine zweigeteilte Buchse, die (so glaube ich) auch im XJ drin ist. Ich konnte sie gut montieren, alles hat gepasst. Dieser E type ist aber noch nicht auf der Strasse. Beim E type s. 2 sind andere Buchsen drin, bei mir auch die schwarzen Komfortbuchsen von Polybush.

Mich wundert die Aussage von SNG. Ich hatte beim Kauf der Buchsen auch das Thema Komfort besprochen und die Auskunft erhalten, dass es mit den schwarzen Buchsen keine Komforteinschränkungen gibt. So wars beim E Type S. 2 trotz verstärkter Torsionbars dann auch. Aber das ist kein XJ, der komfortabler sein sollte.

Jetzt hast du 2 Möglichkeiten, entweder du riskiert es mit den PU Buchsen oder du gehst auf Nummer sicher. Ich persönlich würde die PU Buchsen einbauen, aber nur weil sie schon da sind, ich keinen Nerv auf das Neukaufen und Zurückschicken hätte und weil ich nicht glaube dass das Fahrwerk dadurch nervig hart wird. Wenn sie der Oberflop sind, kann man sie mimmer noch tauschen. Wenn du sie einbaust, berichte bitte von deinen Erfahrungen.

Grüsse Udo

#14:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Di 20 Dez, 2022 8:24
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Hallo Udo,
Ich kann mir auch nicht vorstellen das sich das Fahrverhalten durch das andere Material verschlechtert aber bei der Pu Buchse fehlt ja ein Rand. Oder man soll das Material, beim anziehen der Muttern, so quetschen/ verformen das ein Rand entsteht, was aber auch nicht gut sein kann.
Ich überlege ob ich die alten drin lasse, ich kann keine Beschädigungen von außen erkennen. Für eine Seite, original Jaguar, werden immerhin 120€ aufgerufen.
Lg Frank

#15:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: Di 20 Dez, 2022 9:24
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Moin,

ich müßte mir die montierte Buchse mal ansehen, aber sie werden bei der Montage zusammengedrückt so dass sie nicht verrutschen können. Es ist mir auch schon aufgefallen dass deine "alte" Buchse fast wie neu aussieht so dass man sie drin lassen könnten.

Grüße Udo

#16:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Di 20 Dez, 2022 11:23
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Hallo Udo,
Ich werde sie drin lassen, wenn es später mal nötig ist kann man es ja immer noch machen. Federbein spannen usw. Das kann man auch im eingebauten Zustand am Auto machen.

Es ist wie es immer ist, je mehr man abbaut um so mehr sieht man.
Die Hosenrohre sind wohl auch die ersten, der Rest vom Auspuff ist schon neu in VA. Jetzt wo die Achse ausgebaut ist komme Ich so schön an die Verschraubungen Krümmer - Hosenrohre dran, da möchte ich diese gerne auch gleich erneuern. Ist aber schwer überhaupt welche zu finden….

Lg Frank

#17:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Fr 23 Dez, 2022 18:01
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Hallo zusammen,
Mittlerweile habe ich auch die Federn ausgebaut. In dem unteren Dreiecksblech habe ich links wie auch rechts 3 und oben 1 Eisenring gefunden . Ich hatte in diesem Bereich eigentlich Ringe aus Kunststoff oder Gummi erwartet denn damit wird ja der Übergang vom Federende ausgeglichen.
Diese Ringe dienen wohl zur Einstellung des Niveaus oder ?
Benutzt ihr auch diese Eisenringe oder habt ihr schon mit Kunststoff Einlagen experimentiert? Wenn es das überhaupt gibt.
Mit den Federn die ich bei SNG bestelle kommt der Wagen 25mm tiefer, da macht es doch eigentlich keinen Sinn 3 Ringe oben einzulegen oder ?
LG und schöne Festtage an alle.

#18:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Fr 23 Dez, 2022 18:02
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Hallo zusammen,
Mittlerweile habe ich auch die Federn ausgebaut. In dem unteren Dreiecksblech habe ich links wie auch rechts 3 und oben 1 Eisenring gefunden . Ich hatte in diesem Bereich eigentlich Ringe aus Kunststoff oder Gummi erwartet denn damit wird ja der Übergang vom Federende ausgeglichen.
Diese Ringe dienen wohl zur Einstellung des Niveaus oder ?
Benutzt ihr auch diese Eisenringe oder habt ihr schon mit Kunststoff Einlagen experimentiert? Wenn es das überhaupt gibt.
Mit den Federn die ich bei SNG bestelle kommt der Wagen 25mm tiefer, da macht es doch eigentlich keinen Sinn 3 Ringe oben einzulegen oder ?
LG und schöne Festtage an alle.

#19:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: Sa 24 Dez, 2022 11:12
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Moin,

willst du die "uprated poundage" Federn von SNG einbauen? Das Fahrwerk wird dadurch härter, ist das gewollt? M.E. ergibt es wenig Sinn, das Auto vorne mit Sportfedern zu bestücken und die Hinterachse zu lassen.

Die Ringe dienen zur Einstellung des Fahrzeugsniveaus vorne. 1 Ring verändert dieses um 7,93 mm. Je mehr Ringe desto höher kommt das Fahrzeug.

Von meinem Mercedes 107 kenne ich Gummibeilagen, die es in unterschiedliche Stärken gibt und mit denen das Fahrzeugniveau vorne und hinten verändert werden kann.

Frohe Weihnachten Udo

#20:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Sa 24 Dez, 2022 12:41
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Hallo Udo, härter soll es auf keinen Fall werden. Ich hatte auch gedacht das es härter wird aber SNG meint nicht.
Dann werde ich auf jeden Fall die originalen Federn nehmen!
Die Ringe bei mir sind 3,2mm. Macht das dann ca 8mm aus?
LG und schöne Weihnachten.

#21:  Autor: ZippendorfHeidelberg BeitragVerfasst am: Fr 06 Jan, 2023 12:32
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Hallo Frank,

Frohes Neues Jahr erst einmal.

Ich bin auch gerade bei der Überholung meiner Vorderachse meines XJ6 4.2 Liter Serie 1.
Zu diesen Unterlageringen sagt das Werkstatthandbuch auf Seite J.5 aus, dass es auf die Stärke der Feder ankommt. Das wird durch eine Farbmarkierung gekennzeichnet. Nur bei gelben Markierungen sind demnach Beilagen (3,2mm) erforderlich.
Zudem sollen diese am "oberen Ende der Schraubenfeder eingebaut". Was irritiert, weil bei mir auch die Ringe unten im Federteller lagen.
Ich vermute, dass die Ringe über die Jahrzehnte eingebaut wurden, um die schwächer gewordenen Federn auszugleichen. Die original Federn haben 5 Windungen. Die neuen Federn dagegen 6 Windungen.
Vor Einbau beider Federn werde ich deren Länge vergleichen und entscheiden ob ein Ausgleich erforderlich wird. Wovon ich aber nicht ausgehe.

HG Ralf

#22:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Fr 06 Jan, 2023 14:48
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Hallo Ralf,
Dir auch noch ein Gutes Neues.
Meine Federn sind blau gekennzeichnet und in meinem Teilebuch steht das es nur rote, gelbe und violette gibt.
Bei mir sind blau gekennzeichnete Federn vorne und hinten verbaut. Es kann aber sein das meine Federn für vorne etwas stabiler sein müssen weil der Motor schwerer ist, weiß ich aber nicht. Was für ein GG hat deiner? Für die Vorderachse steht im FZG Schein unter 8.1- 1120KG.
Meine Federn haben 6 Windungen, sind ca 315mm hoch, 17mm stark und 159mm im Durchmesser außen außen.

Den 1. Ring der unten in dem Dreiecksblech sitzt habe ich auch entfernt und alles entrostet. Dann grundiere ich die Teile und schweiss einen neuen Ring wieder fest.

LG Frank

#23:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Fr 13 Jan, 2023 12:35
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Hallo zusammen,
nachdem der Achsträger gestrahlt wurde, traten kleinere Schäden zum Vorschein. Es gab 2 kleine Risse an den Enden der Schweißnähte. Ich muss sagen das die Verarbeitung damals eher lausig war.
Da das untere Blech durch unsachgemäßes Aufbocken einige Dellen hat, habe ich hier ein neues Blech aufgeschweißt.
Alle Teile sind nun von Rost und Altfarbe befreit und werden nun neu Lackiert.

#24:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: So 05 März, 2023 10:28
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Hallo,
Hier ein kleines Update.
Alle Teile sind Lackiert, und vieles auch zusammen gebaut. Die rechte Seite ist schon fertig. Es macht doch immer wieder Freude wenn man ein Modul restauriert und das Ergebnis anschaut.
LG Frank

#25:  Autor: ZippendorfHeidelberg BeitragVerfasst am: Mo 27 März, 2023 7:56
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Hallo Frank,

das sieht ja richtig gut aus. Du bist mir dahingehend etwas voraus, weil ich einen der langen Bolzen für den unteren Dreieckslenker nicht aus dem Achsträger bekomme und deshalb nicht weiterkomme.

Hast Du oder jemand anderes einen Tipp wie ich den Bolzen lösen kann?

HG Ralf

#26:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: Mo 27 März, 2023 8:54
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Moin,

stell bitte ein Bild von dem Bolzen ein. Üblicherweise funktioniert es mit Erwärmen.

Grüsse Udo

#27:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Mo 27 März, 2023 12:18
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Hallo Ralf,
Meinst du diesen Bolzen?
Den hatte, ich wie zu sehe,n mit Gewalt raus geschlagen. Einige Tage Vorher mit Rostlöser bearbeitet!
Auf dem Bolzen hatte ich die Mutter als Führung für den Austreiber geschraubt, dann den Austreiber etwas fixiert damit ich mich nicht verletze und dann mit Mut zugeschlagen.

Lg Frank

#28:  Autor: ZippendorfHeidelberg BeitragVerfasst am: Mo 27 März, 2023 16:52
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Hallo Frank,

danke für die schnelle Antwort.
Genau den Bolzen meinte ich. Ich habe es wie Du im Foto zeigst gemacht. Der linke Bolzen ging mit dieser Methode heraus. Der rechte sitzt fest. Auch nach viel Rostlöser und WD40-Einsatz mit Einwirkzeit von Tagen bewegt sich nichts.
Ich hatte auch versucht die Rohrhülse zu erwärmen. Da diese aber in der Konstruktion der Vorderachse versenkt ist bekomme ich nicht genug Hitze drauf.

Der Bolzenkopf ist ein Sechskant - allerdings nur wie eine Mutter mit Gewinde aufgesetzt und dann gestaucht. Sonst könnte man versuchen den Bolzen zudrehen.

Ich hatte bisher einen 2,5-Kilo-Hammer verwendet. Mehr hatte ich mich nicht getraut aus Angst die gesamte Blechkonstruktion zu verbiegen. Was hast du als Widerlager verwendet?

Meine letzte Idee ist den Bolzen zw. Dreieckslenker und Hülze mittels Stichsäge abzusägen. Bei dem Bolzendurchmesser aber ein langwieriger Prozess. Dann ist der Dreieckslenker ab, aber der Rest vom Bolzen muss immer noch herausgetrieben werden.

HG Ralf

#29:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Mo 27 März, 2023 18:44
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Hallo Ralf
Ein Hammer mit 2,5kg sollte reichen, allerdings musst du " volles Rohr" durchziehen.
Als Wiederlager hatte nur ein Kantholz darunter gelegt. Das es sich von den Schlägen verzieht passiert so nicht, da wäre ich beim erhitzen schon vorsichtiger.
Du könntest eine stabile Mutter aufschweißen und dann einen Schlagschrauber mal 1-2 h laufen lassen...
Kann man das Gummi Lager zur Achse hin zerstören um dann besser den Rostlöser einzubringen?
Viel Erfolg wünsche ich dir.
LG Frank

#30: ausziehen Autor: White-JagKleve BeitragVerfasst am: Mo 27 März, 2023 22:14
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Hallo Ralf,

bei jedem Versuch den Bolzen mit Gewalt heraus zutreiben wirst du ihn immer nur weiter stauchen und er kommt nicht mehr durch die Löcher.

Bohr in den Kopf des Bolzen ein Loch und schneide ein M8 oder M10 Gewinde rein . Ich habe dann einen schweren Zughammer genommen und den Bolzen raus gezogen ohne das er gestaucht wird.

Gruß Markus

#31:  Autor: NichtschwimmerMannheim BeitragVerfasst am: Di 28 März, 2023 8:45
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Moin,

lässt sich der Bolzen drehen? Ich würde richtig Wärme einbringen, von aussen und in den Achsschemel. Dadurch wird der Rost der den Bolzen festbackt gesprengt. Dann dem Bolzen mit dem Schlagschrauber drehen und mit dem Hammer draufhauen. Alles immer im Wechsel. Irgendwann gibt der Bolzen auf. Wenn du einen Presslufthammer hast kannst du damit mehr Power reinbringen als mit der Hand, ich hab damit schon das ein oder andere geschafft was mit der Hand nicht ging.

Grüsse Udo

#32:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Mi 05 Apr, 2023 17:57
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Hallo zusammen,
Heute habe ich erfolgreich eine Probefahrt absolviert. Das Fahrverhalten hat sich sehr verbessert. Besonders in Kurven/Kreisverkehre ist es nun viel leichter die Linie zu finden. Es macht echt Spaß! Wenn ich demnächst die Räder Stellung nochmal genau einstelle, kommen noch neue Reifen drauf und dann sollte es perfekt sein.
Nach meiner Wahrnehmung muss ich sagen,dass die Vorderachse mehr Stunden braucht als die Hinterachse, wenn man das Differenzial außen vor läßt.
LG Frank

#33: Vorderachse erfolgreich revidiert Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Do 04 Mai, 2023 17:20
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Hallo zusammen,
Habe die Vermessung und das Einstellen der Achsen bei Jaguar Classic in Essen machen lassen und vorher noch neue Classik Reifen von Vredestein aufziehen lassen.
Damit bin ich nun mit der „technischen“ Restauration fertig.
Irgendwann soll er dann auch noch neu lackiert werden aber die nächsten Jahre wird nur gefahren.
Lg Frank

#34: Vorderachse erfolgreich revidiert Autor: samohtSeeberg BeitragVerfasst am: Do 04 Mai, 2023 20:34
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Werter Frank
Gratuliere, sehr gute Arbeit, sehr guter und hilfreicher Bericht.
Weiter so...

Wünsche allzeit gute Fahrt

Beste Grüsse
Thomas aus Seeberg/BE

#35:  Autor: jagshagRhein-Main BeitragVerfasst am: Fr 19 Mai, 2023 23:18
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Hallo Frank,

ich komme zwar aus dem Nachbar-Forum (XJ81) allerdings bin ich sehr interessiert an deinen Eindrücken nach der Vorderachsrevision. Du schreibst du hast ein besseres Kurvenhandling, wie fährt es sich auf schlechten Straßen/Spurrillen, merkst du hier auch eine Verbesserung?

Bei meinem XJ12 habe ich damit extreme Probleme. Auf buckligen, von schweren Traktoren und Lastwagen ausgewalkten Straßen (derer gibt es hier reichlich) hat der Wagen regelrecht ein Eigenleben, wenn ich nicht permanent korrigieren würde, würde der Wagen hier Schlangenlinien fahren (oder gleich ab in die Böschung).

Federn, V-Mounts und obere Querlenkerbuchsen wurden schon getauscht, aber ohne signifikante Besserung. Nachdem mir geraten wurde, die Hinterachse ins Visier zu nehmen, habe ich diese komplett überholt, aber auch hier bleibt das Fazit: auf schlechten, buckligen, spurberillten Straßen fährt er 'schrecklich'.

Bevor ich mich in weitere Unkosten bzw. Arbeiten stürze und auf Verdacht noch Traggelenke, untere Querlenkerbuchsen und ggf. Spurstangenköpfe erneuere, hätte mich interessiert, wie groß die Chance ist, hierdurch eine signifikante Verbesserung der Spurrillenempfindlichkeit zu erreichen.

Grüße
Olli

#36:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: Sa 20 Mai, 2023 9:49
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Hallo Olli,
Auf so extremen Spurrillen bin ich noch nicht gefahren. Bei mir war das Lenkverhalten vorher sehr unpräzise, keine Rückmeldung im Lenkrad spürbar.
Hast du vielleicht Spiel in der Lenkung (Kugekköpfe)? Vielleicht solltest du die Spur/Sturz vorne kontrollieren und ggf einstellen lassen. Sind die Reifen noch gut? Besonders an den Flanken?
Luftdruck, ich fahre mit 2,3bar, das ist ein guter Kompromiss von Roll Wiederstand und Komfort. Angegeben ist für meinem nur 1,8bar.
LG Frank

#37:  Autor: jagshagRhein-Main BeitragVerfasst am: Sa 20 Mai, 2023 10:50
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Hallo Frank,

die Spur habe ich schon mehrfach einstellen lassen (hier war der Lenkungsdämpfer der Übeltäter, der Spiel verursacht hat), der Sturz war etwas einseitig, das konnte ich durch neue Federn entschärfen, ganz symmetrisch ist es aber noch nicht. Aktuell habe ich die Traggelenke in Verdacht, eines verliert auch schon sichtbar Fett. Wobei ich nach der ganzen Spureinstellerei tatsächlich gelegentlich ein Knacken in der Lenkung habe, wenn ich im Stand /beim Anrollen rangiere.

Die Reifen sind nahezu neuwertig bzw. die Probleme bestanden schon, als die Reifen noch nagelneu waren, den Luftdruck habe ich neulich sogar von 2,5 auf 2,8 Bar erhöht, das bringt tatsächlich etwas, aber wirklich gut ist es damit immer noch nicht. Wobei die Reifen wohl tatsächlich eine größere Rolle spielen, seit ich auf meinem Alltagsfahrzeug von 205er auf 225er Bereifung umgestiegen bin, merke ich gewisse Ungleichmäßigkeiten im Straßenbelag gelegentlich auch, aber noch lange nicht so extrem wie im Jaguar. Auf 205er Bereifung umsteigen dürfte allerdings mangels passender Felgen und Zulassung keine Option sein.

Viele Grüße
Olli

#38:  Autor: Frank12Hagen BeitragVerfasst am: So 21 Mai, 2023 16:56
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Hallo Olli,
Was meinst du mit Lenkungsdämpfer? So weit ich weiß gibt es das nicht beim XJ 1-3
Den Sturz kann man mit verschiedenen Beilagen einstellen, so wie es im WHB beschrieben ist.
Wenn die Achsvermessung/ Nachstellen erfolgreich war und dein Auto sich nur bei diesen Spurrillen so verhält, ansonsten aber ein sicheres Fahr erhalten hat, würde ich mir keine Gedanken machen.
Lg Frank

#39:  Autor: jagshagRhein-Main BeitragVerfasst am: So 21 Mai, 2023 19:55
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Hallo Frank,

stimmt, die Serie 1-3 hat scheinbar keinen Lenkungsdämpfer. Beim XJ40/81 ist der in die untere Lenksäule integriert, das ist so ein Gummiteil, daß die beiden Teile der unteren Säule einfasst, wenn sich das innerlich auflöst, kann man die Lenksäule ein Stück weit verdrehen, d.h. die Nullstellung vom Lenkrad wandert dann einfach um ein paar cm, so kann man natürlich die Spur nicht vernünftig einstellen - da muss man aber auch erstmal drauf kommen, der Fehler scheint nicht so häufig aufzutreten.

Auf guten (oder auch auf mittelguten) Straßen fährt er ordentlich, auch bei höherem Tempo auf der AB habe ich keine Probleme, nur leider sind die ausgenudelten Straßen hier in der Region so zahlreich (und es werden tendenziell auch eher mehr als weniger), daß mir langsam aber sicher die Freude am Fahren vergeht, denn man muss ständig am Lenkrad kurbeln um auf Kurs zu bleiben, entspanntes Gleiten kann man das nicht mehr nennen.

Nach all meinen erfolglosen Reparaturversuchen fürchte ich aber auch allmählich, daß es besser schlichtweg nicht geht, was sehr schade wäre ... vielleicht wiegt der V12 doch einfach zu schwer auf der Vorderachse.

Viele Grüße
Olli



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