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XJ Serie 1 bis 3  >>  XJ12 S3 Differential überholen
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Autor weitere Bemerkungen
Aztec67
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Bremen



Verfasst am: So 06 Sep, 2015 19:43    Titel: XJ12 S3 Differential überholen  

Hallo,

um das heulende Differential meines Jaguar XJ 12 Baujahr 91 zu reparieren, habe ich die Hinterachse ausgebaut und zerlegt.
Was kann ich jetzt am besten tun, um eine dauerhafte Lösung des Problems zu erreichen?
AT einbauen? Wenn ja, bei wem kaufen?
Oder kriegt man das auch selbst hin?
Hab zwar mal vor langer Zeit Automechaniker gelernt, aber so etwas habe ich noch nicht gemacht.
Welche Teile sollte man ersetzen?
Ich habe das Differential bereits geöffnet, innen sieht es ganz OK aus.
Aber das hat ja wahrscheinlich nicht viel zu sagen.
Öl war eine schwarze Brühe, eher dünnflüssig.
Original Werkstatt Handbuch DVD ist vorhanden.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Gruß!
Henning
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Aztec67
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Bremen



Verfasst am: So 13 Sep, 2015 18:56    Titel: Differential zerlegt-Bestandsaufnahme  

So, Differential zerlegt und Ursache für das Heulen gefunden.
Die äusseren Lagerringe aller Lager zeigen mehr oder weniger starke Pitting Spuren.
Am schlimmsten betroffen sind die Lager des Tellerrades und des Kegelrades. Tellerrad und Kegelrad selbst sind IO.
Und das nach nur 180.000 KM.
Eigentlich hatte ich mit defekten Lagern an den beiden Ausgangswellen gerechnet, aber die sind gar nicht so stark betroffen.
Auf einer englischen Webseite hatte ich nachgelesen, dass gerade diese Lager starken Verschleiß unteliegen,
und in 80% aller Fälle für ein heulendes Differential verantwortlich sind.
Bei dem Differential meines XJ12 S3 war das jedoch nicht so.

Also neue Lager, Dichtungen usw und wieder zusammen.
Mal sehen, ob dann Ruhe ist.

Zerlegen war übrigens nicht so schwierig.
Zusammenbau dürfte etwes diffiziler werden.
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Indigo
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Schweden



Verfasst am: Mi 16 Sep, 2015 6:36    Titel:  

Moin,

ich lese interessiert mit. Interessantes Schadensbild. Sollen die äußeren Lager auch getauscht werden einschließlich Halslager der Eingangswelle? Wäre zu vermuten, also das volle Programm. Vorsicht mit den Quetschbuchsen für die Vorspannung. Eine heikle Angelegenheit.
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Aztec67
registrierter Benutzer
Bremen



Verfasst am: Mi 16 Sep, 2015 7:13    Titel:  

Hallo,
ja, das volle Programm. Ich habe das Werkstatthandbuch vom Heritage Trust.
Da ist das in wunderbaren Englisch beschrieben.
Die neuen Quetschbuchsen habe ich schon und ein passender Drehmomentschüssel ist auf dem Weg.
Ich weiß: Einmal zu stark angezogen=Alles wieder auseinander und neue Quetschbuchsen kaufen.
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Indigo
registrierter Benutzer
Schweden



Verfasst am: Do 17 Sep, 2015 7:48    Titel:  

Moin

das WHB ist für diese Arbeit eine gute Anleitung. Was den speziellen Drehmomentschlüssel anlangt, ich hatte zu diesem Zweck eine Hilfskonstruktion gebaut aus Hebel und Wasserkanister, das Ganze eingespannt und über Länge und Masse das Moment eingestellt. Geht auch.
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Chrigel
registrierter Benutzer
St. Gallen



Verfasst am: Do 17 Sep, 2015 13:57    Titel:  

Hm...wieso Quetschbuchsen? Ist doch nur eine vorhanden?!
Ein Drehmomentschlüssel bis 20 mkp reicht doch für das richtige Anzugsmoment.
Hab den Job demnächst auch anstehen, Serie I mit Powerlock :-(

Viel Erfolg
Christian
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Aztec67
registrierter Benutzer
Bremen



Verfasst am: Do 17 Sep, 2015 18:47    Titel:  

Bei deinem Serie 1 Differential ist nur eine Quetschbuchse drin, denn die Ausgangswellen sind in Radialkugellagern gelagert.
Das S3 Differential hat hier Schrägrollenlager wie an der Eingangswelle bei allen Ausführungen.
Die Quetschbuchsen sorgen für die richtige Vorspannung beider Lager pro Welle.
Den Drehmomentschlüssel für Momente um 10NM brauchst Du um zu messen, wieviel Drehmoment nötig ist um die Wellen in eingebauten Zustand zu drehen. Das ist ein Maß für die richtige Einstellung der Schrägrollenlager.
Wenn das Drehmoment um die Wellen zu drehen zu hoch ist, dann ist die Quetschbuchse zu stark gequetscht und muss erneuert werden. Die Muttern auf den Wellen werden nicht mit einem bestimmten Drehmoment angezogen, sondern nur so fest, bis die Wellen mit dem richtigen Drehmoment gedreht werden können.
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Indigo
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Schweden



Verfasst am: Do 17 Sep, 2015 19:40    Titel:  

Moin

ich habe mal in meinem Restaurationstagebuch gestöbert und bin auf den folgenden Eintrag gestoßen:

Serie I und Serie II sind lagertechnisch anders konstruiert als Serie III. Die SIII hat eine angestellte Lagerung mit zwei einreihigen Kegelrollenlagern in O-Anordnung. Angestellt wird über eine gesicherte Mutter; die beiden Innenringe sind über einen Qeutschring (Spacer) vorzuspannen.

Und nun kommts! Die Vorspannung ist dann korrekt, wenn das innere Reibmoment nicht größer ist xx. Nm.

Und hier beginnt der Spaß. Ist die Vorspannung auch nur eine Idee größer als erlaubt, so kann man den ganzen Scheizz wieder demontieren. Der Quetschring ist hin.

Haynes und Werkstatthandbuch sprechen von unterschiedlichen Werten. Nach Haynes beträgt das zulässige Reibmoment max 6 lbf.in. Das Werkstatthandbuch setzt den Maximalwert für neue Lager ( Renew) auf 20 lbf.in und für den Fall der Wiederverwendung (refit) der orginalen Lager (aus welchen Gründen auch immer - ich sehe darin keinen Sinn: was kostet schon das Paar Lager gegen eine komplette Revision) bei 8 lbf.in.

Um die Einstellmutter auf der Diff-Halbwelle anzuziehen, behelfe man sich mit einem Schraubstock; man spanne diesen fest auf Schlüsselweite und versuche mit einem geeigneten Hebel das Moment auf die Bolzen aufzubringen. Und schon wird es abenteuerlich. Im Handbuch ist nicht von den gewaltgen Kräften zu lesen, welche notwendig sind, um den Widerstand für das Aufziehen des Lager plus Widerstand des Quetschrings gegen plastische Verformung zu überwinden, und das alles über die Axialkomponente des Feingewindes - Ha! Im Handbuch ist ein gewisser "Tommy Bar" ewähnt. Wie lang dieser sein muß? irgendwie "suitable". Was das heißt muß jeder selbst herausfinden.

Kurz, wer sich an dieser Arbeit das erste Mal versucht, so wie ich, wird mehrmals die Arbeit unterbrechen und sich fragen, was das Ganze werden soll. Aus der hintersten Ecke meines Kellers habe ich einen einmeterfünfzig langen Rattanprügel 40 mm Durchmesser geholt. Ergebnis: Gegen volle Kraft drehte der Schraubstock durch. Zudem brauchte ich einen Assistenten, der sich mit beiden Beinen gegen den Werktisch stemmen mußte. Auf den ersten beiden Gängen ist kaum etwas zu machen. Die Mutter ist unter Aufbietung der Maximalkraft, welche man kurzfristig abzurufen fähig ist, nur inkrementweise 20-30° zu bewegen - bis der Quetschring in Verformung übergeht. Danach wirds leichter, jedoch auch heikel. Überzieht man, so ist der Quetschring hinüber und die Federwirkung geht gegen null und die Anstellung der Kegerollenlager ist fehlerhaft. Dann heißt es: alles noch mal von vorn.

Fazit: Man analysiert die Doku und geht streng danach vor, und dann ist doch alles eine Sache nackter Gewalt und - Zufall.
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Aztec67
registrierter Benutzer
Bremen



Verfasst am: Fr 18 Sep, 2015 8:26    Titel:  

Au weia,
da kommt ja was auf mich zu !
Das Manual spricht von bis zu 130 lb/ft, also etwa 175 NM.
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Chrigel
registrierter Benutzer
St. Gallen



Verfasst am: Fr 18 Sep, 2015 13:19    Titel:  

Kann denn diese Quetschhülse nicht vor dem Einbau etwas in Form gebracht werden. Bzw waren die Original nicht mit einer Sollverformungsstelle (Ausbauchung) versehen?!
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Aztec67
registrierter Benutzer
Bremen



Verfasst am: Fr 18 Sep, 2015 17:49    Titel:  

Die Ausbuchtung hat nur die Hülse für die Einganswelle.
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Indigo
registrierter Benutzer
Schweden



Verfasst am: Sa 19 Sep, 2015 7:18    Titel:  

Moin

Wenn die Buchse der Eingangswelle diese Ausbuchtung hat, die Buchsen de Ausgangswellen haben sie nicht; sie sind
zylindrisch und müssen mit erheblicher Kraft verformt werden.

Kurz: machbar ist es - und nervenschonend - die Buchsen vor Montage zu verformen bis zum Übergang in die plastische Verformung (Ausbauchung). Ich würde das nächste Mal an der Drehbank einen Stempel mit Schulter anfertigen - genau auf Innendurchmesser der Buchse, damit diese unter Last nicht auswandert - und als Gegenstück ein Lochplatte. Das Ganze dann unter die Presse und gut ist
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Peter Hilgenstock
Moderator
Frankfurt am Main



Verfasst am: Sa 19 Sep, 2015 16:16    Titel: zum Beispiel sooooo ?  

Hallo die Herren,

vor gut 4 Jahren wurden diese Arbeiten an dem Differential meines XJ12 bei und von Udo in Achern durchgeführt. OK, später stellten sich an dessen Instandsetzungsarbeiten am Differential auch Mängel heraus, aber die hier angesprochenen Dinge wurden m.E. noch recht gut gelöst. Ich stelle mal 2 Fotos ein und versuche die kleinen Videos dazu in "youtube" hochzuladen (die Links dazu ergänze ich in diesen Post...wenn es denn geklappt hat, OK ?).

Weiter viel Erfolg - Gruß - Peter aus FFM

Youtube unter:

https://www.youtube.com/watch?v=0O9dUY8LA-k

https://www.youtube.com/watch?v=MCKQI5EaDjg




Folie1.jpg

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Zuletzt bearbeitet von Peter Hilgenstock am Mo 02 Nov, 2015 21:32, insgesamt einmal bearbeitet
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Aztec67
registrierter Benutzer
Bremen



Verfasst am: Sa 19 Sep, 2015 18:00    Titel:  

Hallo,

heute habe ich begonnen, die neuen Lager einzubauen.
Die alten Lager auszubauen, ist mit normalen Mitteln kein Problem.
Man braucht einen Trennmesser-Abzieher, um die alten Lager von den Wellen zu entfernen.
Interessant wird es dann beim Zusammenbau.
Die Quetschbuchse an der Einganswelle ist bereits vorgeformt, der Längenunterschied zwischen alter und neuer Buchse ist etwa 1 mm. Baut man das ganze zusammen, dann kommt man allerdings schnell an der Grenze des maximal möglichen Drehmoment an,
das man mit dem aktuellen Setup instande ist, aufzubringen.
Ich fahre Montag damit zu einem befreundeten Automechaniker mit eigener Werkstatt.
Mit den Ausgangswellen ist es noch schlimmer:
Der Längenunterschied zwischen neuen und alten Quetschbuchsen ist ewa 2mm. Die neuen Buchsen sind zylindrisch, die alten zeigen den durch Kaltverformung entstandenen Buckel.
Hier ist noch mehr Drehmoment und ein stabileres Setup notwendig.
Die Lager müssen auf jeden Fall ausgetauscht werden.
Ich habe mal zwei Bilder vom Lagerring eines Differential Hauptlagers hochgeladen.
Deutlich sind die erheblichen Pitting Spuren sichtbar.




IMG_1186.JPG

Zur Vollansicht Bild klicken.


IMG_1187.JPG

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Aztec67
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Bremen



Verfasst am: Mo 21 Sep, 2015 18:04    Titel:  

Job done!:
Heute war ich in der Werkstatt von meinem Bekannten.
Gut, dass er auch Landmaschinen repariert, mit Uhrmacher Werkzeug wird das nichts!
Mittels großem Schraubstrock, einem Montierhebl von ca. 1m Länge und reichlich Muskelschmalz kann man die Muttern der Ausgangswellen fest genug anziehen, um die Quteschbuchsen zu verformen.
Der Hammer ist allerdings die Eingangswelle: Hier ist voller Körpereinsatz und Gefühl gefragt.
Ich habe eine 1"1/8 Nuss mit Halbzoll Antrieb auf einen entsprechenden Knebelgriff (keine Knarre verwenden, die kann auseinander fliegen!) aufgesteckt und dann mit einem etwa 1m langen Rohr verlängert. Das Differentialgehäuse in den Schraubstock einspannen und den Kardanwellenflansch mit einem angeschraubten Flacheisen gegen die Werkbank abstützen, so das sich der Flansch nicht drehen kann.
Das Überprüfen des Drehmomentes mit denen sich die Wellen drehen lassen, ist allerding eine ziemliche Raterei.
Es gibt natürlich immer ein Losbrechmoment, wenn man die Wellen drehen will. Zählt nun diese Moment, oder das, wenn des Losbrechmoment überwunden ist?
Ich habe dann irgendwann beschlossen, das es nun gut ist und da waren die Lager schon recht schwergängig.
Ich denke, dass es so in Ordnung ist.
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Indigo
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Schweden



Verfasst am: Di 22 Sep, 2015 6:13    Titel:  

Moin

Sehr schön. Kann mir die Szene bildhaft vorstellen. Welches Moment als der innere Reibmoment angenommen wird .. ich hatte mir eine Hilfskonstruktion gebaut mit einem Hebel und einem Wasserkanister und dann punktgenau Masse und Hebelarm ausgerichtet, auch um zu sehen, ob diese federleichte Einstellung irgendwie Sinn macht. Ich bin der Ansicht, daß mit Gefühl und Erfahrungswissen das Ganze so wie Du es machst auch "nach Auge" funktioniert. Was letztlich daraus wird wird die Zeit zeigen. Ich habe bisher mit meinem Schlitten in 6 Jahren 5.000 km zurückgelegt und das ohne 1 Mucks vom Diff ;-o

@ Peter Hilgenstock, was ist denn seinerzeit schiefgelaufen? Das Vorarbeiten der Buchsen gemäß Video sieht doch gut aus, oder?
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Aztec67
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Bremen



Verfasst am: Di 22 Sep, 2015 7:06    Titel:  

Ich habe das mit einem extra angeschafften Drehmomentschlüssel gemacht,
der den erforderlichen Bereich abdeckt (Ausganswellen etw 2 NM, Eingangswelle etwa 4 NM).
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Peter Hilgenstock
Moderator
Frankfurt am Main



Verfasst am: Di 22 Sep, 2015 7:54    Titel: schief gelaufen.......:  

@ Indigo:

um es kurz zu machen: Nach Befüllung des fertiggestellten Differentiales leckte es nach vorne aus der Treibwellenöffnung so stark, daß ich damit nicht auf die Straße gehen konnte. Christian hat dann vorne wieder geöffnet und fand dort - haltet Euch fest - 2 Simmeringe hintereinander eingebaut !!!! Das beheben zu müssenwar schon ziemlich heftig und bei den Kosten für eine komplett revidierte HA schlicht ein NOGO !!

Jetzt - nach gut 20-25 TKM seit 19.12.2013 fand der TÜV wieder Öl am Differential; Christian fand sehr schnell die Ursache: der Entlüftungsschnorchel war gar nicht richtig eingebaut/ eingedichtet und konnte sich so auch noch nach unten drehen. Die "ölige Suppe" kam aus dem Schraubloch am Gehäuse UND aus dem Schnorchel heraus !! Auch dieser Einbaufehler hätte dem HA-Restaurator nicht unterlaufen dürfen......aber wie gesagt: alles Schnee von vorgestern !!

In meinem Fahrerfahrungsthread habe ich ja gerade die Misere mit der linken Handbremszange beschrieben - auch ein Einbaufehler des HA-Restaurators und wenn ich daran denke, daß wir beide HA-Radlager schon getauscht haben ...... stellt sich langsam die "Generalfrage" zu der Arbeit an der HA.

Man kann nur hoffen, daß ich ein "Einzelfall" war.

herzliche Grüße nach Berlin - Peter aus FFM
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Aztec67
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Bremen



Verfasst am: Mo 02 Nov, 2015 10:25    Titel:  

So,
ich bin jetzt die ersten 100 KM mit dem selbst überholten Differential gefahren.
Beim Gaswegnehmen, also im Schiebebetrieb singt es etwas, aber sonst ist Ruhe.
Man hört jetzt die Windgeräusche beim Fahren.

Allerdings ist das Differential bei Fahren nicht dicht, im Stand aber schon.
Es drückt über die Entlüftung das Öl raus.
Ich habe genau 1,6 l 85w140 eingefüllt, so wie es im Handbuch steht.

Ein Bekannter meinte, das das Differential eventuell zu heiß wird und das Öl darin quasi kocht und deswegen raus drückt.
Ich habe es nach ca. 60 KM Autobahn mit 120 Km/h angefasst und man kann es mit dem Finger etwa 5 sek. am Verschlussdeckel berühren, bevor es dem Finger zu heiß wird.

Mir ist bekannt, das das Differential wegen den innen liegenden Bremsen und den dicht vorbei laufenden Auspuffrohren ziemlich warm wird. Die Bremsen schleifen jedenfalls nicht, der Wagen war gerade beim TÜV auf dem Bremsprüfstand.
Da waren alle Werte normal.

Wer hat Erfahrung?
Gibt das Werkstatthandbuch von Jaguar einen zu hohen Wert für die Füllmenge an?
Wie warm darf das Differential im Fahrbetrieb werden?

Gruß!
Henning aus Bremen
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Indigo
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Verfasst am: Mo 02 Nov, 2015 12:01    Titel:  

Moin

Ich denke nicht daß die Endrohre und Bremsen einen kritischen Wärmemengeneintrag verursachen, und falls doch, dann hätten die Konstrukteure einen solchen kompensiert, zusätzliche Oberfläche, Kühlrippen etc.

Für einen Verlust an Difföl sprechen eigentlich nur zwei Ursachen

- Abluftventil ist dicht oder undicht ( Ha, 1 Paradoxon entdeckt. )
erstens dicht, dann sucht sich das Öl einen Weg nach draußen - ja das Öl wird heiß, dehnt sich aus, die komprimierte Luft will entweichen und das Öl gleich mit wenn's auf dem Weg liegt, entweder über die Deckelfuge - oder schlimmer - Radialwellendichtring. Ist das Ventil undicht - besteht glaube ich aus zwei Elementen, mit dem Deckel verschraubt, also suppt es da raus (Ist mir so passiert)

- Und zweitens - Montage siehe Dichtring oder andere Fuge (Kommt immer mal vor. )
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Bremen



Verfasst am: Mo 02 Nov, 2015 19:31    Titel:  

Hallo Indigo,

ich werde das Öl ablassen und dann die Entlüftung überprüfen.
Als ich das Differential komplett zerlegt hatte, ist mir an dem Teil nichts Negatives aufgefallen.
Hätte eventuell mal durchpusten sollen...

Danke!

Henning
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Verfasst am: Mo 02 Nov, 2015 20:31    Titel:  

Hallo Henning,
das singen beim Gas wegnehmen kenne ich auch. Ich hatte die große Mutter am Kardaneingang nach der Markierung, nicht aber nach Drehmoment eingestellt. Nach nachstellen was alles wieder gut.

Grüße, Willi
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Verfasst am: Mo 02 Nov, 2015 21:08    Titel:  

Hallo,
das singende Differential ist im Moment meine kleinste Sorge.
Der Ölverlust schon eher...
:-)

Aber Danke für die Info.

Henning
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Verfasst am: Sa 09 Feb, 2019 13:53    Titel:  

Ich bin dabei eingebraucht gekauftes 2,88er Differenzial zu überprüfen.
1. Ich konnte ca 800 ccm ablassen, dann war es leer. Also fehlten 0,8 Liter. Ich frage mich, ob die Ausgangswellenlager etwas abbekommen haben, weil sie mit ihrer unteren Bereich nicht mehr unterhalb des Ölstandes lagen, sondern nur noch durch Spritzöl geschmiert wurden.
2. Ich habe das Zahnflankenspiel des Tellerrades gemessen. Es beträgt ca. 0,25 mm. Liegt dieser Wert innerhalb der Toleranz oder ist das zuviel ? Im WHB steht kein Wert , der soll auf dem Tellerad stehen, war aber für mich nicht zu finden.
3. Das Differenzial braucht zusätzlich zum Öl noch einen speziellen Zusatz, den es bei Jaguar zu kaufen gibt. Muss dieser Zusatz auch verwendet werden, wenn man ein modernes synthetisches Differenzialöl verwendet, welches für Sperrdifferenziale zugelassen ist ?
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza
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Celine
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Verfasst am: Sa 09 Feb, 2019 20:55    Titel:  

Ich kann nur zu Punkt 3 etwas sagen.

Als ich damals mein Differential überholte, habe ich Öl vom OVS gekauft.
Dieses Öl benötigte keinen speziellen Zusatz.
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Verfasst am: So 10 Feb, 2019 20:53    Titel:  

1. Mittlerweile habe ich die Abtriebswellen ausgebaut. Der erste hatte kein für mich sichtbares pitting in den Lagerschalen. Allerdings drehten sich die Lager mit leichten Geräuschen.
2. Laut Auslunft eines EV12 Profis soll das Flankenspiel 0,10 bis 0,12 mm betragen. Im Werkstatthandbuch habe ich mittlerweile die Angabe 0,178 mm (= 7/1000 inch) gefunden. Davon wäre der Wert 0,25mm nicht soo weit weg. Der Profi hält 0,25mm für viel zu groß.
Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Gatza
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Verfasst am: Fr 22 Feb, 2019 22:45    Titel: Ölstand Differential  

Hallo Wolfgang,

zu deinem Punkt 1, Ölstand im Differential schau bitte meinen Beitrag, Differentialüberholung. Ich habe im eingebauten Zustand das Öl durch die Einfüllöffnung hinein gepumpt, wie es im WHB stand mit dem Ergebnis, dass die Antriebswellenlager trockengelaufen sind. Ich habe nach der zweiten Überholung das Differential auf der Werkbank mit Öl gefüllt und jeweils nach links und rechts das Differential geschweckt, so dass die Antriebswellenlager kpl. mit Öl befüllt waren und damit der Ölstand etwas hoher ist als die Kante zu den Antriebswellen sollte es ca. 450 ml mehr Öl drin sein, dann sind die Antriebswellen gut geschmiert.

Hier ist der Link für die Überholung bzw. nachträgliche Verbesserung:

https://www.jaguar-forum.de/forum/viewtopic.php?t=45296&start=140

Viele Grüße

Artur
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