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How to do - Selbermachen-Anleitungen  >>  x308 sekundäre Kettenspanner wechseln (Zip Tie-/Kabelbinder-Methode)
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Autor weitere Bemerkungen
xjr2014
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Verfasst am: Sa 07 Nov, 2015 17:35    Titel: x308 sekundäre Kettenspanner wechseln (Zip Tie-/Kabelbinder-Methode)  

Hier ein kleines HOW-TO zum Ersetzen der sekundären Kettenspanner beim XJR (AJ-27, Bj. 2000) mithilfe der „Zip-Tie“ = „Kabelbinder“-Methode, welche vor allen Dingen in den amerikanischen Foren vielfach angewandt wird. Es kann dabei auf jegliches Spezialwerkzeug verzichtet werden, lediglich ein Kabelbinder ist vonnöten.
Unterschiede zum Sauger-V8: Es müssen an den Ventildeckeln noch zusätzliche Anschlüsse für die variable Nockenwellenverstellung (VVT) entfernt werden. Die Kompressor-Version hat diese nicht.
Grundprinzip der Methode ist, dass die Auslass-Nockenwelle (die untere der beiden Nockenwellen) komplett gelöst wird, was die sekundäre Kette erschlaffen lässt und das Entfernen des alten Kettenspanners möglich macht. Um ein Verrutschen der Kette zu verhindern wird die Kette mittels eines Kabelbinders am Stirnrad der Auslass-Nockenwelle fixiert.
Der Ausbau war ohne weiteres möglich, lediglich der Luftfilterkasten + Zuführrohr musste demontiert werden.
benötigtes Werkzeug:
- Stecknüsse, Ratsche, Verlängerungen, Kardangelenk
- Kabelbinder
- ausreichende Anzahl Tücher (zum Reinigen, als Füll-Material und zum Abdecken)

Überlauf-Tank des Kühlsystems lösen
Dazu die beiden Schrauben an der Seitenwand lösen, so dass sich der Tank frei bewegen lässt und damit den Zugang zu den Schrauben vereinfacht. Das Kühlsystem muss nicht geleert werden.

Luftfilterkasten + Zuführsystem entfernen

Zündspulen entfernen
Dazu die 6 Schrauben der Abdeckung entfernen und die Anschlüsse des Kabelbaums von den Zündspulen abziehen. Anschließend die Bolzen, welche die Zündspulen am Ventildeckel fixieren entfernen und die Zündspulen von den Zündkerzen abziehen (Abbildung 1). Zündspulen markieren/beschriften, so dass sie später wieder den Zylindern und Bänken zugeordnet werden können. Ich habe die Zündkerzen zur Demontage des Ventildeckels drin gelassen, um zu vermeiden, dass etwas durch die Öffnungen in den Zylinderraum fällt.
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xjr2014
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Verfasst am: Sa 07 Nov, 2015 17:37    Titel:  

Ventildeckel lösen
Entfernen der insgesamt 14 Schrauben, welche den Ventildeckel festhalten (12 am Außenrand, 2 zwischen den Zündkerzenöffnung 1+2 und 3+4). Nur die jeweilig letzte Schraube Richtung Fahrzeuginnenraum der oberen Reihe wird herausgenommen (siehe rot markierter Pfeil, Abbildung 2). Die restlichen Schrauben werden lediglich losgeschraubt, verbleiben aber im Ventildeckel, da sie auf der Innenseite des Ventildeckels in der Ventildeckeldichtung eingehakt sind. Auf der Fahrerseite ist der Ölpeilstab über eine Metallöse an einem der Bolzen fixiert. Vielfach wird diese Öse mit einem Dremel aufgeschnitten, was ermöglicht, dass der Peilstab ein wenig aus dem Weg gedrückt werden kann. In meinem Fall war dies bereits geschehen. Der jeweilig letzte Bolzen der unteren Reihe (Richtung Fahrzeuginnenraum) ist etwas schwierig zu erreichen. Hier am besten mit Kardangelenk, Verlängerung und wenn vorhanden mit 1/4 Zoll Werkzeug/Ratsche arbeiten (Abbildung 3). Anschließend kann der Ventildeckel abgehoben werden. Ggf. bietet es sich an störende Kabelbäume, Leitungen und Kühlschläuche beiseite zu binden.
Tipp: Wenn der Ventildeckel herunter ist, kann man mit einer starken Lampe beim Blick entlang der primären Steuerkette festgestellt werden, welche primären Kettenspanner verbaut sind, sofern man sich nicht sicher ist oder dies (wie in meinem Fall) nicht vom Vorbesitzer mitgeteilt bekommen hat. Auf Abbildung 4 sieht man, dass bei mir offensichtlich bereits die metallenen Kettenspanner verbaut worden sind.
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Verfasst am: Sa 07 Nov, 2015 17:39    Titel:  

Auslassnockenwelle lösen
Zum Schutz vor hineinfallenden Teilen habe ich mit Lappen den Schacht am Stirndeckel ausgekleidet.
Mittels eines Kabelbinders die sekundäre Steuerkette am Stirnrad der unteren = Auslassnockenwelle fixieren. Das Stirnrad hat Löcher, so dass hier recht einfach ein Kabelbinder durchgezogen werden kann (Abbildung 6).
Bolzen der Kettenspanner lösen und entfernen. Anschließend alle Bolzen der Nockenwellen-Aufsätze (untere Nockenwelle) nur initial lösen! Dann Stück für Stück von der Mitte nach außen die Schrauben immer umdrehungsweise lösen, so dass der Druck langsam und schrittweise von der Nockenwelle genommen wird (die Auslass-Ventile drücken von innen die Nockenwelle heraus und die sekundäre Kette übt ebenfalls noch eine gewisse Spannung auf die Nockenwelle aus). Auf den Nockenwellen-Aufsätzen sind jeweilig Positionsnummern eingeschlagen. Diese nicht untereinander vertauschen und Position notieren.
Ich habe nach initialem Lösen aller Bolzen die Aufsätze Nr. 9 und 6 komplett entfernt und mithilfe schrittweisem und abwechselndem Lösen der Schrauben an den Aufsätzen 7 und 8 den Druck von der Nockenwelle genommen. Die Bolzen von Aufsatz 5 habe ich komplett losgeschraubt und wieder 3-4 Umdrehungen eingedreht, um so die Nockenwelle vor Herunterfallen zu sichern. Während ich die Aufsätze 7 und 8 schrittweise löste, ist ein kleiner Hebel auf die Nockenwelle vorteilhaft, um sie aus den Vertiefungen heraus zu bekommen. Dazu die Kante des Motorgehäuses ausreichend schützen, um Beschädigungen zu vermeiden (siehe Abbildung 7). Sobald die Nockenwelle lose ist, können alle Aufsätze entfernt werden. Ich habe trotzdem Aufsatz 9 mit 3-4 Umdrehungen wieder eingeschraubt, um dem losen Ende der Nockenwelle einen Widerhalt zu geben.
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Verfasst am: Sa 07 Nov, 2015 17:41    Titel:  

Kettenspanner entfernen
Die lose Nockenwelle am Stirnrad leicht anheben, so dass der Kettenspanner zwischen den Ketten herausgenommen werden kann (Abbildung 8).

Oberflächen reinigen
Alle Oberflächen, die später Kontakt mit den Dichtungen haben, reinigen (siehe grüne Overlay-Markierung, Abbildung 9). Ich habe dazu einen Plastikspatel zum Lösen von Innenraumverkleidungen „missbraucht“ und damit alle öligen Schmutzreste und Überbleibsel von Dichtungen etc. abgekratzt. Dabei ggf. mit Lappen den Gehäuseinnenraum abdecken, so dass kein Schmutz ins Nockenwellengehäuse fällt.
Ebenfalls die Kontaktflächen der Nockenwellenelemente mit dem Gehäuse reinigen. Ich habe alles penibel mit einem Lappen und Bremsenreiniger abgewischt. Vorsicht an den rot eingekreisten Stellen. Hier steht möglicherweise die Dichtung des Stirndeckels heraus – also nicht da dran herumpfriemeln.

Das Vorgehen ist auf beiden Seiten das gleiche. Die Bilder sind mal von Bank A, mal von Bank B - bitte nicht verwirren lassen.

Sobald ich die neuen Kettenspanner einsetze, werde ich das How-To fortführen und auf den Zusammenbau eingehen.
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Verfasst am: Mi 11 Nov, 2015 20:49    Titel:  

...und natürlich will ich euch nicht die ausgebauten Kettenspanner vorenthalten.
Man kann recht gut die ersten Schäden erkennen. Laufleistung der Spanner bei Ausbau: 174.000 km.
Ich hatte keinerlei Klackergeräusche beim Kaltstart - ich gehe davon aus, dass die Spanner sicher noch einige tausend Kilometer gelaufen wären, da die Belastung bei VVT-losen Motoren recht gering ist (Motoren ohne VVT: 3.2 l und 4.0 l Kompressor).
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Verfasst am: Sa 02 Jan, 2016 23:31    Titel:  

Wie versprochen nun zum Einbau der neuen Spanner. Bild 11 vergleicht die alten gegen die metallenen Kettenspanner. Recht gut ist die verkürzte Basis der Metall-Spanner zu erkennen. Daher müssen diese mit kürzeren Bolzen eingebaut werden (M6 x 35mm, Teile-Nr. JFB10607B).
Durch die gelöste Auslassnockenwelle lassen sich die Kettenspanner recht einfach an ihre Einbauposition bugsieren und festziehen. Die Spanner sind seitenspezifisch – also einer für rechts und einer für links. Die Bolzen der Spanner werden mit 10-14 Nm angezogen. Nun die Kontakt- und Laufflächen der Nockenwelle und Aufsätze mit Öl benetzen (sh. Markierungen Abbildung 12) und alternierend anschrauben. Anschließend stufenweise die Bolzen der Aufsätze mit 9-11 Nm festziehen.
Da nun wieder alles festgezogen ist, sind der Kabelbinder und der Haltebolzen des Kettenspanners nicht mehr nötig (Abbildung 13). Definitiv nicht vergessen diese zu entfernen!
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Verfasst am: Sa 02 Jan, 2016 23:34    Titel:  

Nach Reinigung der Nockenwellendeckel ggf. neue Dichtungen einsetzen. Meine Deckeldichtungen machten noch einen guten Eindruck, daher habe ich lediglich die Dichtungen rund um die vier zentralen Schrauben und die Zündkerzen-Vertiefungen ersetzt.
Bevor nun der Ventildeckel aufgesetzt wird, muss an den beiden Kontaktstellen des Stirndeckels mit dem Zylinderkopf noch Flüssigdichtung aufgebracht werden (siehe Markierungen Abbildung 14). Ich habe dazu Elring Dirko grau (Art. 036.161) verwendet. Laut JTIS soll die aufgetragene Dichtung mindestens 12 mm lang sein und 3 mm im Durchmesser betragen – ich war da wohl etwas großzügiger.
Anschließend den Ventildeckel vorsichtig aufsetzen ohne die aufgetragene Dichtung zu verschmieren. Die Schrauben werden in der in Abbildung 15 festgelegten Reihenfolge mit 9-11 Nm angezogen.
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xjr2014
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Verfasst am: Sa 02 Jan, 2016 23:36    Titel:  

Nachdem alles wieder an seinem Platz und zusammen gebaut ist, muss/sollte der Öldruck in den neuen Kettenspannern aufgebaut werden. Damit soll ein Überspringen der Sekundärkette während der ersten Umdrehungen beim Anspringen verhindert werden, da sich die frischen Spanner erst noch mit Öl füllen müssen und die Kette somit nur schwach vorgespannt ist.
JTIS erwähnt dies nicht, im amerikanischen Forum wird dies jedoch empfohlen – schaden kann es jedenfalls nicht. Dazu habe ich die Zündkerzen und Zündspulen noch nicht montiert, im Kofferraum-Sicherungskasten die beiden Relais für die Benzinpumpen gezogen und zusätzlich noch das Einpritz-Relais im Motorraum neben den Steuergeräten (siehe Abbildung 16, 17 und pdf). Zur Info: Wenn ich mich richtig erinnere bin, haben die Sauger-Modelle nur eine Benzinpumpe und damit ws. auch nur ein Relais.
Nun kann die Batterie wieder angeschlossen werden und der Motor ein paar Sekunden lang drehen gelassen (Schlüssel ins Zündschloss und in Stellung II, als wolltet ihr den Motor starten, dort dann ein paar Sekunden halten). Die Ölpumpe kann dann ihrer Aufgabe nachkommen und die Kettenspanner mit Öl füllen.
Schließlich können alle Zündkerzen, -spulen, Relais und Abdeckungen wieder an ihren Platz zurück und einem uneingeschränkten Fahrvergnügen sollte nichts mehr im Wege stehen.
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Timmi_1
Moderator
Schweinfurt



Verfasst am: So 03 Jan, 2016 11:12    Titel:  

Danke Alex für die mit großem Aufwand gemachte Anleitung.

Grüße von Timmi
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ruediger
registrierter Benutzer
hier



Verfasst am: So 03 Jan, 2016 11:55    Titel:  

Schöne Anleitung.
Gruß Rüdiger
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Verfasst am: So 03 Jan, 2016 13:39    Titel:  

Hallo zusammen,
vielen Dank! Immer wieder gerne! Falls ich etwas vergessen haben sollte, gebt mir gerne Bescheid und ich arbeite es noch ein. Sollte ich mit weiterem Bildmaterial weiterhelfen können, auch dann eine Nachricht an mich.
Viele Grüße,
Alex
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