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XJS + XJ-S  >>  Motorölwechsel XJS Bj. 1989
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Autor weitere Bemerkungen
werneranja
registrierter Benutzer
Bremen



Verfasst am: So 30 Apr, 2017 19:19    Titel: Motorölwechsel XJS Bj. 1989  

moin zusammen,

Frage: wie lange hält sich Motoröl gemeinhin? Hintergrund : im Mai 2015 habe ich meinem Auto neues Motoröl 10W40 beim Stand von 82.110 miles spendiert (lt. Anhänger ein Ganzjahresöl MOBIL Special).

im Mai 2016 hätte ich bei einem angenommenen Stand von 86.000 miles einen neuen Ölwechsel machen sollen. Ich habe aber (leider) in 2016 nur ganze 660 miles gefahren, der Tacho steht heute Mai 2017 bei 82.770 miles.

würdet ihr jetzt das Motoröl wechseln, oder noch mal eine Saison - von Mai bis Oktober - fahren? daher also meine Frage, wie lange ein Motoröl haltbar ist.

Danke im voraus für euer Interesse und Ratschläge

lg werneranja
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Willi
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Stuttgart



Verfasst am: So 30 Apr, 2017 20:39    Titel:  

Hallo,
da würde ich mir genau gar keine Gedanken machen. Ein Öl verfällt nicht einfach so in 2 oder 3 Jahren, wenn die Hersteller und Verkäufer auch anderes sagen. ATU versuchte mir beim letzen Besuch, dass Reifen mit 4mm Profiltiefe gewechselt werden müssen. Gesetzliche Vorgabe !!!!
Allerdings würde ich den Ölwechsel immer vor dem einmotten machen.Dann kann man im Frühjahr direkt starten.

Grüße, Willi
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XJ12_Fahrer
registrierter Benutzer
Bad Homburg



Verfasst am: Mo 01 Mai, 2017 6:26    Titel:  

Es gibt zwei Probleme beim Öl im Motor:

1. Hygroskopische Wirkung -> Öl nimmt aus der Luft Feuchtigkeit auf
2. Additive altern und verlieren damit an Wirkung

Ich würde mir auch keine großen Gedanken machen, wichtig ist, dass das Fahrzeug vor dem Einmotten:

1. eine ausreichende Strecke gefahren wird, im Öl gebundene Feuchtigkeit wird dadurch wieder verdunsten. Damit meine ich explizit nicht den Ausflug zur nächsten Eisdiele.
2. das Fahrzeug trocken steht.

Und noch ein letzter Satz zur Beruhigung: Ich habe vor kurzem einen Motor geöffnet (Pre H.E.), der seit mindestens 20 Jahren ausgebaut in einer trockenen Halle stand. Hier das Foto der Nockenwelle (höchster Punkt im Motor):




k-IMG_20160602_200309084.jpg

Zur Vollansicht Bild klicken.
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Heikosch
registrierter Benutzer
Köln



Verfasst am: Mo 15 Mai, 2017 20:00    Titel: Ölwechsel Intervall  

Hallo
dazu vielleicht eine generelle Frage:
In welchen Intervallen wird das Öl gewechselt? Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, Öl nach Zeit zu wechseln, schon gar nicht nach einem Jahr. Wenn ich die Bedienungsanleitung richtig gelesen habe soll alle 7500 mls (also rund 12000 Km) das Öl gewechselt werden (1990er V12). Ich hatte jetzt so 10000 mls angepeilt. Der Wagen wird ja nicht im Vollastbereich bewegt und wie schon gesagt wurde eher bei schönem Wetter.
Außerdem ist die Ölqualität heute auch viel besser als in den 80ern.
Grüße
Heiko
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Wieseldiesel
registrierter Benutzer
EUDSSR



Verfasst am: Do 18 Mai, 2017 15:30    Titel:  

Es gibt zwei Probleme beim Öl im Motor:

1. Hygroskopische Wirkung -> Öl nimmt aus der Luft Feuchtigkeit auf
2. Additive altern und verlieren damit an Wirkung

@xj12Fahrer- wie kommst du darauf? m.E. ist das so falsch.
Öl ist nicht hygoskopisch, Additive altern nur im Betrieb des Motors .
ich wechsel nur nach Laufleistung nicht nach Zeit und bin damit bisher gut gefahren.
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XJ12_Fahrer
registrierter Benutzer
Bad Homburg



Verfasst am: Di 23 Mai, 2017 19:25    Titel:  

Na, dann hole ich mal etwas weiter aus und widerspreche bezüglich der Alterung der Additive. Auf den ersten Blick sind die Informationen zum Thema Motoröl und Alterungsprozesse im Internet sehr dürftig.

Ich habe daher mal in den Schulungsunterlagen der Fahrzeugakademie nachgeschlagen und fasse frei zusammen:

Die korrekte Bezeichnung ist Alterung durch Oxidation. Jedes Motoröl nimmt Wasser und Sauerstoff aus der Luft auf. Durch die Verbrennungstemperaturen wird dieser Effekt verstärkt und das Öl beginnt einzudicken. Bei der Verbrennung entstehen Ölschlamm, Harz und Asphaltverbindungen. Diese als Kaltschlamm bezeichneten Rückstände entstehen durch Oxidation von höher siedenten Anteilen im Kraftstoff, die an den Zylinderwänden mit dem Motoröl in Kontakt kommen und von hier in die Ölwanne gelangen.
Mit den in das Öl eingetragenen Säuren, Metallspuren, Metallsalzen, Schwefel- und Stickstoffoxiden, Sauerstoff und Wasser, werden aus öllöslichen Produkten durch Oxidation und Polymerisation ölunlösliche Produkte, die sich aus dem Öl abscheiden und an Motorteilen absetzen. Diese können kleinere Ölkanäle zusetzen und führen zu Lackbildung am Kolben im Ringbereich und am Ventiltrieb. Dabei sinkt gleichzeitig die Schmierfähigkeit.

Ich habe auch mehrere Hersteller wegen dieser Fragestellung angeschrieben. Erstaunlicherweise sind die Hersteller sehr einsilbig und verweisen ihrerseits auf die Angaben der Motorhersteller.

Ausnahme Liqui Moly.

Zusammenfassung eines Telefonates:

Die Vermischung von Benzin und Verbrennungsrückständen trägt maßgeblich zur Oxidation des Motoröls bei. In gewissen Grenzen kann die dabei auftretende Säurebildung durch Additive neutralisiert werden. Allerdings sind die Additive zeitlichen Alterungsprozessen unterworfen, daher lässt ihre Wirkung nach.

Faustformel: Je höher der Ölverbrauch, um so höher auch der Eintrag von Verbrennungsrückständen in das Motoröl. Daher hilft einfaches "Nachkippen" nicht die vollständige Schmierwirkung wiederherzustellen.

Nach spätestens zwei Jahren sollte das Motoröl auch bei geringen Laufleistungen gewechselt werden, sofern das Fahrzeug hin und wieder bewegt wird. Idealer Wechselzeitpunkt ist am Ende der Saison kurz vor der Einwinterung.

Bei längerer Einlagerung sollten spezielle Produkte (Konservierungsöle) eingesetzt werden um Oberflächenkorrosion nach Abtropfen entgegenzuwirken. Mit diesen Ölen sollte der Motor einige Minuten laufen, damit der Schutzfilm verteilt wird. Vor der endgültigen Widerinbetriebnahme steht dann allerdings wieder ein Ölwechsel an.

Beste Grüße

Andreas
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Willi
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Stuttgart



Verfasst am: Di 23 Mai, 2017 22:33    Titel:  

Hallo Andreas,
ich bin Laie und kann das alles nachvollziehen mit der Zersetzung usw.
Nur an diese 2 Jahre glaube ich nicht. Kommt diese Zahl von den Ölherstellern oder woher kommt die ?
Es muß doch eine Rolle spielen, ob ich nun 1000km/Jahr oder 20 000km/Jahr fahre. Beim fahren wird das Öl beansprucht, gedrückt, angeheizt und wieder abgekühlt.
Aber es ist wohl ein mühseeliges Thema, das Öl.
Da muß wohl jeder selber Wissen, was er macht.

Grüße, Willi
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XJ12_Fahrer
registrierter Benutzer
Bad Homburg



Verfasst am: Mi 24 Mai, 2017 5:47    Titel:  

Hallo Willi,

in den Antworten wurde verklausuliert formuliert, dass bei allen Angaben bezüglich der Wechselintervalle eine Sicherheitsreserve eingebaut wird, sowohl von den Motoren- als auch von den Ölherstellern.

Und am Ende des Tages darf man auch zwei Punkte nicht vergessen:

1. Haftungsfragen für Folgeschäden
2. alle Beteiligten leben vom Verkauf des Öls bzw. zusätzlicher Dienstleistungen.

Daher sie auch mein Foto im Beitrag.

Beste Grüße

Andreas
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OPA
registrierter Benutzer
Mittelpunkt Deutschlands



Verfasst am: Mo 29 Mai, 2017 15:55    Titel:  

Hallo Forum

Es gibt aber auch ein Ölzusatzmittel,dass man vor dem Ölwechsel zusetzt um die ganzen Ablagerungen und Verkrustungen
im Kurbelgehäuse zu entfernen. Man sollte das Mittelchen ca. 150 km vor dem Ölwechsel zusetzen und auch keine Hirnver-
brannten Drehzahlen fahren. Dann bei heißem Öl ablassen, wenn möglich über 12 Std. abtropfen lassen. Dann Neues Öl
einfüllen bis Obermarkierung am Messtab, einige Minuten laufen lassen bis Öldruck wieder normal ist. Eneute Kontrolle am
Messtab, gegebenenfalls Nachfüllen.
Früher haben wir immer ein spezielles Waschöl eingefüllt um Motoren innen zu reinigen und die Spaltfilter gereingt.
Heut ist alles einfacher.
Gruß aus Thüringen

Peter

XJ-S V12 / 85 H
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werneranja
registrierter Benutzer
Bremen



Verfasst am: Sa 26 Aug, 2017 20:15    Titel:  

hallo Forum,

obiger thread ist zwar schon recht betagt, aber ich als thread-opener (ach wie ist das Denglish doch schön....) habe glaube ich die Pflicht, abschließend noch mitzuteilen, dass ich doch einen Motorölwechsel gemacht habe. Auch deshalb, weil der TÜV wegen leichten Öltropfen einen Ölwechsel INKL. ÖLWANNEN-DICHTUNG !!! empfohlen hatte.
Nun also, läuft meine Katze wieder zufrieden und ich bin es auch.

allen Zuschreibern meinen verbindlichen Dank, und ein schönes WE erst einmal - besonderen Gruß an Sabine + Teja...
Gruß werner
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