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X-Type  >>  Jaguar X-Type Estate 2.5 V6 4x4 Executive
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Autor weitere Bemerkungen
derFachlaie
registrierter Benutzer
Cochem



Verfasst am: Mi 08 Aug, 2018 16:21    Titel: Jaguar X-Type Estate 2.5 V6 4x4 Executive  

Liebe Jaguar-Freunde

Seit vielen Jahren bin ich Fan vom oben genannten Model.
Da wir jetzt die Möglichkeit haben einen Bj. 2006 zu kaufen, wollte ich euch fragen auf was ich beim Kauf achten muss.
Wie jedes andere Auto auch, wird er seine Kinderkrankheiten, Standartprobleme oder Schwächen haben.

Ich bin euch für jeden Hinweis dankbar.

freundlichst, euer Fachlaie
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Verfasst am: Mi 08 Aug, 2018 21:37    Titel:  

Hallo " Fachlaie"
erst mal herzlich willkommen im Forum.
Zuerst ein paar Fragen die ja nicht ganz unerheblich sind, wieviel KM hat denn das gute Stück auf dem Buckel, wie viele Vorbesitzer hatte er oder Ist er aus erster Hand usw. usw.
Die Tatsache das es ein Estate ist bringt eigentlich keine besonderen Probleme mit sich außer das die Gasfedern der Heckklappe recht schnell müde werden und dann geht die Klappe mitunter sehr langsam oder nicht bis nach oben auf.
Dann probiere ob das separate öffnen der Heckscheibe per Taster am Heckscheibengriff (Scheibenwischer) funktioniert, denn der ist auch nicht besonders haltbar. Laut Forum gab es bei einigen Fahrzeugen Probleme mit Rost an der Hecktür. Ansonsten ist die Karosserie natürlich in Abhängigkeit von der Fahrleistung eigentlich recht robust aber es gab vereinzelt starke Rostprobleme an den Holmen sprich Einstiegen die aber scheinbar erst bei hohen Laufleistungen plus viel Winterbetrieb in Erscheinung traten.
Größtes Risiko an dem von Dir erkorenen Auto ist die 5 Gang Automatik von JATCO wenn vorhanden, wie aktuell ein paar Reihen weiter unten lesbar. https://www.jaguar-forum.de/forum/viewtopic.php?t=61024 Das Getriebe wird hier im Forum als nicht besonders haltbar beschrieben, es sei denn der oder die Vorbesitzer haben ca. alle 70.- 90.000 km das Getriebeöl gewechselt. Bei JAGUAR wird dieser Ölwechsel leider nicht vorgeschrieben und deshalb haben es die meisten auch nicht gemacht aber die Praxis hat bewiesen das dieser Ölwechsel die Laufleistung des JATCO Getriebes erheblich verlängert hat. Also frage nach vielleich gibt es ja Rechnungen von Vorbesitzern die das beherzigt haben, ansonsten kann das teuer werden und achte darauf ob die Automatik ruckfrei schaltet.
Die 2.5 u.3.0 6 Zyl. Benzin Motoren an sich die immer den schweren Allradntrieb mit sich rumschleppen, kann ich nicht beurteilen weil ich einen Diesel habe, aber sie gelten als recht robust und treten hier eigentlich nur mit normalen mechanischen Problemen in Erscheinung, aber auch mit "scheinbar" kleinen Elektronikproblemen. Die aber mangels der richtigen originalen JAGUAR Auslesegeräte oft nicht erkannt oder nicht richtig interpretiert werden. Freie Werkstätten haben eben nun mal keine JAGUAR Auslesegeräte und dann kann ein scheinbar kleines elektronisches Problem zu einem großen Problem werden, wie im Forum leider sehr oft zu lesen. Mit 0815 Auslesegeräten kommt man leider nicht weit und ohne eine JAGUAR Markenwerkstatt sind diese Probleme dann leider nicht lösbar und selbst die sind manchmal überfordert.
Deshalb lass die Finger von einem Auto wo eventuell irgenwelche Kontrolllämpchen an sind und der Hinweis vom Händler kommt das ist ein kleines Problem mit dem Steuergerät XYZ das ist leicht zu beheben und kostet nicht viel. . . .
Anbei ein Video über den X-Type als Gebrauchtwagen.
https://www.youtube.com/watch?v=wRCG_B41s2A

MfG Joachim
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derFachlaie
registrierter Benutzer
Cochem



Verfasst am: Do 09 Aug, 2018 8:38    Titel: Jaguar X-Type Estate 2.5 V6 4x4 Executive  

Hallo Joachim.

Vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort.
Bei diesem Jaguar handelt es sich um ein Jaguar X-Type Estate 2.5 V6 4x4 Executive, Baujahr 2006 mit Schaltgetriebe.
Es ist ein Benziner, er hat zwei Vorbesitzer und ist Scheckheftgepflegt.
Sein Tachostand ist 167.000 Km.

Ich selber habe aus gesundheitlichen Gründen kein Führerschein, deshalb darf meine Frau dieses Auto fahren.
Beeindruckend finde ich an dieser Serie seine Form und Linien.
Da wir an der Mosel wohnen, sollten unsere Berge für ihn kein Problem werden.
Seit 3 Jahren fahren wir einen V40, Bj. 2000, welcher uns aber als Zweitwagen erhalten bleiben soll.
Da ich handwerklich geschickt bin, habe ich an diesem Auto vieles selbst reparieren können.

@ Joachim;
Du hast geschrieben, dass es Probleme beim Auslesen geben kann.
Welches Auslesegerät wäre zu empfehlen? Bzw. mit welchen Geräten kommt man auf halbwegs zuverlässige Diagnosen?

Euch allen einen Schönen Tag, freundlichst, Torsten
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Verfasst am: Do 09 Aug, 2018 22:24    Titel:  

Hallo Torsten,
Auslesegeräte das ist ein Thema was wirklich nicht ohne ist.
Ich habe keines ich will auch keines haben ich stamme noch aus der analogen Autowelt. Ich habe das Glück eine ehemalige JAGUAR Werkstatt aus der vor TATA Zeit hier in Berlin zu haben die ich dann einspanne wenn die Katze krank ist. Viele der im Netz angebotenen OBD Diagnose Geräte die auch speziell für JAGUAR/LANDROVER angeboten werden die hier im Forum bestiimt auch einige haben reichen wahrscheinlich für den Hausgebrauch aus aber gehen nicht bis in die unendlichen Tiefen der umfangreichen Elektronik. Ich hoffe der eine oder andere der so ein Gerät für den Hausgebrauch hat wird sich vielleicht melden ? ? Wenn es aber wirklich knifflig wird dann kommt man an die originalen Diagnosegeräte der JAGUAR Werkstätten nicht vorbei die natürlich extrem teuer sind und eine freie Werkstatt die selten eine Katze auf der Hebebühne hatt kann sich so etwas leider nicht leisten. Auch der ADAC kratzt nur an der Softwareoberfläche, sie können Dir grob gesagt zeigen ob sich der Fehler vorn oder hinten oder oben oder unter dem Auo befindet.:-)) Das ist kein X-Type Problem das trifft alle Katzen und auch Fahrzeuge anderer Marken aus dieser Zeit . Ähnliche bzw. noch größere Probleme haben einige S- Type Eigner wie Du in diesen Beiträgen sehr ausführlich lesen kannst. Hauptakteur ist Manni Bochum, ein ehemaliger JAGUAR Werkstattmeister der wirklich im Stoff steht und weiß was ersagt, wenn auch manchmal recht eigenwillig aber ich kann ihn verstehen und bewundere sein fundamenales Wissen.
https://www.jaguar-forum.de/forum/viewtopic.php?t=59804
https://www.jaguar-forum.de/forum/viewtopic.php?t=57359
Wenn Du das alles gelesen hast wirst Du verstehen das man das alles nicht mit einem Satz bzw. schon garnicht mit einem Universalgerät erfassen kann.

MfG Joachim
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gli82
registrierter Benutzer
Rheinland



Verfasst am: Fr 10 Aug, 2018 11:04    Titel:  

Die Hauptfehlerquellen sind schon gut beschrieben worden. Worauf man bei der Probefahrt noch achten sollte ist der Zustand der Achsgummis an der Hinterachse, insbesondere die Stabilisatorenlager an der Hinterachse, bei 167tkm sind diese schon einmal gewechselt worden oder bald fällig. Beim Überfahren von Unebenheiten poltert die Hinteraschse bei verschlissenen Gummis. Die Repartur ist einfach und die Gummis sind recht preiswert- also eventuell was für die Preisverhandlungen.

Achte auch auf die Beleuchtungsanlage vorne.Wenn er Xenonlicht hat bitte die Höhenverstellung checken.
Weiterhin solltest Du mal unter dem Reserverad nachschauen ob alles trocken ist. Beim Estate ist für jeden Birnenwechsel die Heckleute zu demontieren- führt dazu, dass die Dichtungen nicht richtig sitzen oder undicht werden. Das Wasser sammelt sich an der tiefsten Stelle unter dem Reserverad.

Es ist auch zu empfehlen aufgrund des Alters dem Auto eine Wachsschicht von unten zu gönnen. Die Achsteile sind ab Werk nicht sonderlich aufwendig geschützt. Der Unterboden ist zwar gut geschützt dankt es aber trotzdem. Bei dem Alter Deines Kandidanten wirst durch etwas Schnittkantenrost am Unterboden finden, der aber unbedenklich ist. Der oben angesprochen Rost an den Schwellern betrifft übrigens nur Fahrzeuge vor 2004, da damals keine ausreichende Anzahl von Ablauföffnungen vorhanden war- danach ist der Schweller anders konstruiert worden. Eine Konservierung schadet hier aber naturlich auch nicht.

Beim Kauf musst Du einkalkulieren, dass die Ersatzteile teurer sind als bei Volvo und das Auto viel aufwendiger konstruiert ist als ein V 40. Der X- Type ist keine do it your self Kiste und er nimmt wie jeder Jaguar Bastellösungen mit der Zeit übel.

Ich habe ansonsten sehr gute Erfahrungen mit einem problemlosen X- Type Diesel gemacht in den letzten 11 Jahren. Gravierende Schäden gab es keine nach bisher 240tkm. Bei mir waren nur die Achsgummis verschlissen, ein Servoschlauch leicht undicht- sonst nichts. Die Bremsen halten durchschnittlich 80- 90 tkm. Die Inspektion mach ich bei Jaguar obwohl das Auto so alt ist. Da er so zuverlässig ist habe ich den Ergeiz entwickelt ihn möglichst lange zu fahren, da er mir immer noch gut gefällt auch gegenüber den anderen Autos die ich ansonsten in der Familie gelegtlich fahre.
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Thomas_S
registrierter Benutzer
Trippstadt



Verfasst am: Fr 10 Aug, 2018 13:33    Titel: Rost  

Rost ist ein wichtiges Thema und der Tod vieler X-Types.

Achte sehr kritisch auf Schwellerrost. Alle Wasserabläufe im Falz unten müssen frei sein.
Auch ein scheinbar kleines Rostloch kann eine viel größere Rep. erfordern.
Wenn man zB. mit einem Schraubenzieher in einem Ablaufloch das Blech locker verbiegen kann,
ist das kein gutes Zeichen. Der Rost, den man außen/unten am Schweller sieht, ist nur die Spitze
des Eisbergs. Im Falz laufen 4 Bleche zusammen, die inneren müssen oft mit rekonstruiert
werden. Soweit ich weiß, gibts keine rep. Bleche. , also alles muß angefertigt werden.
Für jemand, der noch nie selbst sowas geschweißt hat, ist das alles sehr schwierig zu beurteilen.
Immer am besten auf die Bühne, und einen Fachmann mitnehmen.

Weiterhin, entferne die Plastik- Nummernschildhalterung an der Heckklappe. Da gibt es
faustgroße Löcher zu entdecken.

Ganz schwer zu sehen ist übler Rost am Kühler- Trägerrohr. Bei mir hingen die
3 Kühler ( Wasser, Klima und Ladel. ) quasi nur noch an den Gummischläuchen.

Zu sehen aber nur, wenn man die vorderste Unterverkleidung entfernt, die an der Frontschürze
befestigt ist. Reparatur einfach, aber nur wenn man die Frontschürze abnimmt, plus innere
Stoßstange bzw. deren Flanschträger, in denen dieses Rohr verschraubt ist.

Grüße, Thomas
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